Warum sind Schwiegermütter böse?

Schwiegermutter-DrachenWarum ist eigentlich immer die Rede von der bösen, garstigen Schwiegermutter, der man nichts, aber auch gar nichts Recht machen kann? Ganz einfach: Es ist so! Von Natur aus wissen Schwiegermütter alles besser, was den Partner oder die Partnerin betrifft - schließlich ist sie ja seine oder ihre Mutter. Ihre Aufgabe ist es, schädliche Einflüsse vom Nachwuchs fernzuhalten. Im Gegensatz zu anderen Tieren hört das menschliche Muttertier damit leider nie auf und so kommt es durchaus vor, dass gestandene Männer und Frauen noch unter der Fuchtel von Mama stehen. Dieser Umstand birgt Konfliktpotenzial zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter/-sohn. Wenn man es genau betrachtet, sind also die Schwiegermütter nicht richtig böse, sondern schützen ihre Nachkommen. Mit dieser Betrachtungsweise fällt es sicherlich einen Schwiegertöchtern und -söhnen leichter, die Schwiegermütter und deren Begehr zu verstehen und vielleicht sogar eine kleine Gemeinsamkeit auszumachen: Sie beide wollen nur das Beste für das Kind beziehungsweise den Partner/die Partnerin. Auf dieser Basis lässt sich aufbauen, also: Zähme den Drachen!

1. Erst denken, dann reden

Ein guter Tipp, um mit dem Drachen klarzukommen ist es, einfach mal die Klappe zu halten. Nicht alles, was Deine Schwiegermutter von sich gibt, ist für bare Münze zu nehmen. Bevor Du also auf seltsame Aussagen aufbrausend reagierst, zähle langsam in Gedanken bis zehn und notfalls wieder zurück auf null. Bevor Du nun antwortest, streiche sämtliche Schimpfwörter aus Deinem Satz und überlege, welche Aussage übrig bleibt. Nichts? Dann ist es vermutlich besser, auch einfach nichts zu sagen. Ansonsten hast Du jetzt eine konstruktive Aussage, die Du in ruhigem Ton anbringen kannst.

2. Verbünde Dich mit dem Feind

Eine hervorragende Strategie ist es, sich mit dem "Feind" zu verbünden. Das heißt nicht, dass Du der Schwiegermutter in den Allerwertesten kriechen sollst, aber in vielen Dingen kann so eine Schwiegermutter wirklich hilfreich sein. Frage sie, wenn Du bestimmte Dinge aus der Kindheit Deines Partners wissen möchtest - niemand wird Dir so viel erzählen können, wie der Schwiegerdrache. Du wirst Dinge erfahren, die Dir Dein Partner von sich aus sicher niemals erzählen würde. Auf diese Weise zeigst Du Deiner Schwiegermutter, dass Du wirklich ernsthaftes Interesse hast und nur zum Wohle ihres Kindes handelst - Du nimmst ihr den Wind aus den Segeln.

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3. Lass den Drachen nicht allein

Drachen sind oft einsame Geschöpfe, was aber nicht heißt, dass ihnen das gefällt. In den Augen der Schwiegermutter raubst Du ihr Kind und hältst es fern von ihr. Für ein gutes Verhältnis ist es von Vorteil, sie mit einzubeziehen. Das muss nicht gleich eine Urlaubsreise zu dritt sein, aber einen Abend im Kino oder beim Kartenspielen hältst Du durch. Keinesfalls jedoch solltest Du den einsamen Drachen ständig zum Kinderhüten missbrauchen und ansonsten ignorieren.

4. Übe Dich in Nachsichtigkeit

Manchmal musst Du nachsichtig sein, wenn Schwiegermutter mal wieder alles besser weiß. Überhöre einfach solche Dinge, wie: "Also das hätte es bei mir nicht gegeben!" Es ist wirklich besser, solche Aussagen einfach auf sich beruhen zu lassen, wenn sie eigentlich bedeutungslos sind.

Was macht es schon, wenn die Schwiegermutter die Rouladen anders zubereitet oder der Meinung ist, dass die Tapete nicht zur Gardine passt? Bedenke außerdem, dass die Schwiegermutter in einer anderen Zeit mit anderen Regeln und Denkweisen aufgewachsen ist.

5. Verehre und achte sie

"Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!" Dieses alte Sprichwort ist auch hier wieder angebracht. Behandle Deine Schwiegermutter mit Respekt und so, wie Du selbst auch gern behandelt werden möchtest. Vergiss nicht ihren Geburtstag, rufe sie auch mal ohne besonderen Grund an und bring ihr gelegentlich eine kleine Aufmerksamkeit mit. So manche Schwiegermutter hat schon genüsslich einen liebevoll gebackenen Kuchen aus einer Fertigbackmischung verzehrt und danach zugegeben, dass das Zeug ja gar nicht so schlecht ist, wie sie dachte.

AlphaBeta, am 23.11.2012
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Bildquelle:
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Kerstin Schuster (Liebeskummer: Wie kann man jemanden vergessen?)

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