Katzenaugen – wie und was Katzen sehen

Das Sehvermögen der Katze ist wesentlich besser als das des Menschen. Aber bei vollkommener Dunkelheit können selbst Katzen nichts sehen. Sie sind aber in der Lage selbst winzige Lichtmengen aufzunehmen. Ermöglicht wird dies durch eine Art Spiegel (tapetum lucidum), der hinter der lichtempfindlichen Netzhaut liegt. Das Glänzen dieses Spiegels ist auch für die leuchtenden Katzenaugen bei Nacht verantwortlich. Bei Katzen mit blauen Augen kommt es dabei übrigens zu einem roten Glühen.

Bei starkem Sonnenlicht können Hauskatzen ihre Pupillen auf einen schmalen Schlitz reduzieren, um ihre empfindliche Netzhaut zu schonen. Das ist der Vorteil der Spalt-Pupillen. Aber nicht alle Katzenarten haben diese Art der Puppillen. Raub- und Wildkatzen haben im Allgemeinen ovale oder runde Pupillen. Das Gesichtsfeld der Hauskatzen ist mit 285 Grad unserem (210 Grad) deutlich überlegen. Katzen können zwar Farben sehen, da sie Zäpfchenzellen für das Farbensehen besitzen, ihr Gehirn wertet diese Information aber nicht aus. Schließlich sind alle Mäuse grau...

Bildquelle: die grünen Augen von Kater Toby / Monika Unger

Der Geruchsinn der Katzen

Katzen besitzen in etwa 4-mal so viele Riechzellen wie Menschen.  Katzen haben ungefähr 19 Millionen dieser Nervenzellen in ihrer Nase. Allerdings haben Hunde weitaus mehr Riechzellen – sie können bis zu 150 Millionen haben. Katzen befinden sich bezüglich ihres Geruchsinnes also nur im Mittelfeld. Eine Besonderheit macht Katzen beim Riechen aber besonders empfindlich für Stickstoffverbindungen. Dadurch kann verdorbenes Futter leichter erkannt werden. Es gibt aber auch Gerüche, für die Katzen ganz besonders empfänglich sind. Einen besonderen Riechgenuss bietet die echte Katzenminze (Nepeta cataria). Diese ist vor allem für Kater ganz besonders interessant, da sie ätherische Öle enthält, die an Sexualbotenstoffe rolliger Katzen erinnern. Auch den Geruch von Baldrian mögen Katzen. 

Der Geschmacksinn – oder warum Katzen heikle Esser sind

Wenn manche Werbungen für Katzenfutter versprechen, dass Ihre Katze am liebsten nur dieses Futter kaufen würde, ist dies durchaus begründbar. Denn Katzen sind tatsächlich Feinschmecker. Von Natur aus sind sie reine Fleischfresser. Die meisten, der handelsüblichen Katzenfuttersorten enthalten Zucker und/oder pflanzliche Fasern und Eiweiße, die in der natürlichen Nahrung der Katzen nicht oder kaum vorkommen. Zucker können viele Katzen nicht verdauen und reagieren mit Durchfall darauf.

Das Gehör – der zweitwichtigste Sinn der Katzen

Weil das Gehör für Katzen so wichtig ist, sorgen 30 Muskeln für die Beweglichkeit der Ohren. Die Ohrmuscheln fangen die Schallwellen wie ein Trichter. Durch die spezielle Form und die Beweglichkeit kann eine Katze ganz genau die Richtung der Geräusche bestimmen. Der Hörbereich der Katzen übersteigt den des Menschen vor allem im Bereich hoher Frequenzen beträchtlich. Weiße Katzen mit blauen Augen besitzen gelegentlich einen Gendeffekt, mit Veranlagung zur Taubheit. Aber auch taube Katzen finden sich in ihrer Umwelt gut zurecht.

Der Tastsinn

Schnurrhaare, Haut und Pfoten tragen zu dem sensiblen und hoch entwickelten Tastsinn der Katzen bei. Die Schnurrhaare sind schnell reagierende Antennen, die der Katze speziell bei Dunkelheit Hilfe bei der Erkennung der Umgebung bieten. Auch die Haut ist mit sehr vielen berührungsempfindlichen Nerven ausgerüstet. Und mit den Pfoten können Katzen sensibel auf Vibrationen reagieren. So kann eine Wühlmaus, die sich durch ihren Gang arbeitet, einer auf Beute lauernden Katze nichts vormachen.

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