Wie die Ragdoll zu ihrem Namen kommt

 Werden die großen und kräftigen Katzen von ihrem Menschen auf den Arm genommen, entspannen sie reflexartig die Muskeln und werden ganz schlaff wie eine Stoffpuppe. Daher stammt der englische Name Ragdoll.

Die Rasse wurde im Wesentlichen durch eine einzige Frau begründet, Ann Baker. Sie kombinierte Colourpoint mit dem Scheckungsfaktor, der für die weißen Bereiche sorgt. Durch den Colourpointanteil erhielt die Ragdoll die blauen Augen. Die Rasse geht angeblich auf eine weiße Perserkatze, einen Birmakater und eine Burmakatze zurück.

Bildquelle: Gabriela Prokop / pixelio.de

Körperbau und Fell der Ragdoll

Die Ragdoll zählt zu den Halblanghaarkatzen und sie kann eine imposante Größe erreichen, lässt sich aber bis zu vier Jahren Zeit, bevor sie vollständig ausgewachsen ist. Kater können von Nase bis Schwanzspitze über einen Meter lang und bis zu 9 kg schwer werden. Katzen bleiben etwas kleiner. Die langsame Entwicklung bedingt auch, dass die Schattierung des Fells und die Farbe der Abzeichen erst nach drei Jahren vollständig ausgeprägt sind.

Das Fell hat keine Unterwolle, und ist damit pflegeleichter als bei anderen Langhaarkatzen, da es nicht zum Verfilzen neigt. Das seidige Fell ist an Brust und Bauch besonders lang und haart im Sommer beträchtlich. Der Körper ist ähnlich wie bei der Birma muskulös und stämmig, die Beine sind mittellang und haben große runde Pfoten. Der Kopf ist relativ breit mit einer kurzen Nase, die aber niemals so kurz wie bei Perserkatzen sein darf.

Die Ragdoll gibt es in vielen Farbvarianten

Zunächst unterscheidet man bei der Ragdoll drei Zeichnungsvarianten:

  • Colourpoint: Die Colourpoint erinnert in ihrer Farbzeichnung etwas an ihre kurzhaarige Verwandte, die Siamkatze. Sie darf keine weißen Zeichnungen haben. Ohren, Maske, Beine und Schwanz sind gleichmäßig dunkler gefärbt als der Körper.
  • Mitted: Bei dieser Zeichnungsvariante haben die Katzen weiße Handschuhe und weiße Stiefel, ein weißes Kinn, eventuell einen weißen Latz auf der Brust.
  • Bi-Colour: Bei der zweifarbigen Ragdoll sind die Weißanteile noch größer als bei der Mitted-Variante. Brust, Bauch und Beine sind weiß. Die dunkle Gesichtsmaske wird von einem umgekehrten weißen V aufgehellt, das möglichst symmetrisch sein sollte.

 Als diese Zeichnugnsvarianten gibt es in einer Reihe von Farbschlägen. Dadurch werden unzählige Typen möglich. Zu den traditionellen Farben Seal, Chocolate, Blue und Lilac kamen in der letzten Zeit auch neue Varianten wie Tortie und Torbie, Lynxpoint, Red- und Cremepoint.

Wesen und Charaktereigenschaften der Ragdoll

Die Ragdoll ist besonders gut als Wohnungskatze geeignet, da sie ein ruhiges Temperament besitzt und nur mäßig aktiv ist. Sie ist sehr freundlich und sanft von Wesen und verträgt sich gut mit ebenfalls ruhigen Artgenossen. Die Ragdoll ist sehr intelligent, an den Vorgängen rund um sie interessiert und sie lernt sehr schnell. Allerdings hat sie es auch schnell heraußen, wie sie ihren Menschen um den Finger wickeln kann. Sie lässt sich gerne auf den Arm nehmen, entspannt sich dabei total und macht ihrem Namen Ragdoll (Stoffpuppe) alle Ehre.

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