Bevor es zur Gründung der Republik Türkei, der Türkiye Cumhuriyeti, kam, existierte zunächst ein Großreich dessen "Kernbevölkerung" zwar als türkisch bezeichnet werden kann, das aber kein Nationalstaat im heutigen Sinne darstellte, sondern ein reines Herrschaftsgebiet war.

 

Das Osmanische Reich - Vorläufer der Türkei

Das 19. Jahrhundert war für den Vorläufer der Türkei, das Osmanische Reich durchzogen von Kriegen und dem Verlust großer Ländereien. Die glanzvollen Tage lagen weit zurück, als das Herrschaftsgebiet des osmanischen Reichs noch Regionen um das Schwarze Meer einschloss und sich vom Persischen Golf bis Jemen ausbreitete, die Nordküste Afrikas dazugehörte und im Westen fast bis Wien reichte. Mit den Jahren 1912/1913 war die Existenz des Reichs auf europäischer Seite weitestgehend durch die Balkankriege beendet worden, zumindest was die Regionen angeht, diDas Osmanische Reiche über das heutige Istanbul hinaus reichten. Als es dann zum Ersten Weltkrieg kam, gelang den Osmanen kein einziger Sieg, abgesehen von den Abwehrschlachten, in denen sie sich an den Dardanellen im Jahre 1915 verteidigten. Mit dieser denkwürdigen Schlacht und dem Sieg jedoch trat eine Person ins Rampenlicht der Öffentlichkeit und letztendlich in den Fokus der türkischen Geschichte. Ein Offizier Namens Mustafa Kemal Paşa (später Atatürk) stieg zum türkischen Helden des Ersten Weltkriegs auf, doch am 30.10.1918 blieb der Staatsführung des Osmanischen Reichs dennoch nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Das Reich wurde aufgeteilt in einen nordanatolischen Staat und in einzelne Gebiete der Alliierten Siegermächte. Die Meerengen der Dardanellen sowie der gesamte Zugang zum Schwarzen Meer über den einzigen Seeweg wurden unter internationale Kontrolle gestellt. Mustafa Kemal Paşa wurde 1919 ins entfernte Samsun gesandt, um dort für Ruhe zu sorgen und die gewaltsamen Übergriffe der türkischen Bevölkerung auf griechische Dörfer entgegenzuwirken. Das Osmanische Reich(Weiter zu Teil II)

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