Into the Wild

Am 12. Februar 1968 wurde in den USA ein Junge namens Christopher McCandless geboren. Er wuchs wohlhabend im US-Bundesstaat Virginia auf, schaffte locker die Schule genau wie das Studium, zu dem ihm seine Eltern gedrungen haben. Er las viel, am liebsten Tolstoi oder Jack London, und obwohl er viel arbeitete war ihm Geld nie wichtig.

 

Nach seinem Studium stand ihm die Welt offen. Doch Christopher dachte nicht daran, jetzt in die Arbeitswelt einzusteigen. Er zerschnitt seine Kreditkarten, seine Sozialversicherungsnummer und seinen Ausweis, und ohne dass es jemand erfuhr, flüchtete er mit dem Auto aus Arizona um so zu leben, wie er es für richtig hielt. Ab sofort hieß er "Alexander Supertramp" und sein großes Ziel war Alaska.

 

Seine Reise endet jedoch tragisch. Jon Krakauer stieß auf seine faszinierende Geschichte und schrieb sie nieder. Auf dem Cover sieht man den Bus, den Christopher in Alaska fand, und in dem er lebte. Sean Penn sagt, dass er das Buch nur aufgrund des Covers gelesen habe, dann den Roman aber in einem Zug durchlesen musste, weil es ihn so fesselte. Über 10 Jahre brauchte er, um sich die Rechte am Film zu sichern.

 

Into the Wild

Und er schuf ein Meisterwerk. Um seine Reise wirklich nachzuvollziehen, drehte man an den original Schauplätzen, für die musikalische Unterlegung heuerte er Eddie Vedder, den Frontmann der Band Pearl Jam an, da Penn seine Stimme für die Stimme des wilden Amerika hält.

 

Die Bilder dieses Films sind einfach atemberaubend. Der Film vermittelt vielleicht genau das, was jeder von uns schon einmal geträumt hat: aus der gewohnten Umgebung flüchten, etwas Neues beginnen um sich selbst zu verwirklichen und zu finden. Es sich dann aber nie getraut hat. Man fühlt mit "Alexander Supertramp" mit, der von Emile Hirsch gespielt wird, und seinem Charakter wirkliche Tiefe verschafft.

 

Ein einfach nur empfehlenswerter Film, während dem man sich immer wieder die Frage stellt: Hätte ich das auch gekonnt? Und vor Allem: Hätte ich das auch gewollt? Denn diese Geschichte ist wirklich passiert.

 

 

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