Edle Pralinen selber machen mit Geduld und Geschick

Kein einfaches Unterfangen aber lohnenswert

Vorab sei zur Ermutigung gesagt, dass es zwar nicht einfach ist edle Pralinen selber zu machen, dass sie aber als persönliches Geschenk auch dann sehr geschätzt werden, wenn sie nicht zu 100 Prozent gelingen, den selbst gemachte Pralinen sind immer etwas ganz Besonderes. Und noch etwas: Man darf sich weder durch einen ersten Misserfolg demotivieren lassen und erst Recht nicht durch die Haltung von Konditoren und anderen Fachleuten. Von ihnen kommt in der Regel die Empfehlung (wie könnte es auch anders sein) die Herstellung von Pralinen den Profis zu überlassen.

Schokoladen-Naschkatze

Schokoladen-Naschkatze (Bild: aleksandra85foto)

Es gibt viele Rezepte und Rezeptbücher um Pralinen selber machen zu können, wobei fast alle Pralinenrezepte eine echte Herausforderung darstellen. Wichtig ist, wie eigentlich immer, dass man sich das Rezept heraussucht, das nicht nur den eigenen Geschmack trifft, sondern vor allem auch zur eigenen Vorgehensweise in der Küche passt, und das hinsichtlich der benötigten Gerätschaften wie auch bezüglich der Zutaten – nicht alles liegt jedem. Auch Kreativität ist durchaus gefragt. Die selbst gemachten Pralinen haben nämlich den Vorteil, dass sie nicht nur deutlich frischer schmecken als die meisten gekauften, sondern dass man sich bei der Wahl der Füllung richtig kreativ verausgaben kann.

  

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Worauf kommt es beim Pralinen selber machen an?

Pralinen sind mehr als nur eine Schokoladenkugel. Ja, manche möchte man geradezu als Kunstwerke im Kleinformat bezeichnen, die aus verschiedenen Einzelteilen bestehen. Genau da liegt auch die Schwierigkeit wenn man Pralinen selber machen möchte.

Der kniffeligste "Bauteil" ist dabei die Kuvertüre. Diese sollte nämlich nicht einfach eine klebrige Schokomasse sein, sondern im Idealfall schön glänzen und beim Reinbeißen richtig verführerisch knacken. Damit das Ergebnis dementsprechend ausfällt gilt es ein paar Grundregeln penibel um nicht zu sagen penibelst einzuhalten. Das liegt vor allem an der Kakaobutter, die äußerst empfindlich ist und auf de Kleinsten Einflüsse reagiert. Daher muss die Schokolade fein gehackt werden und bevor zwei Drittel auf genau 48 °C erhitzt werden.

Dies geschieht mit Hilfe eines Wasserbades. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, gibt man in den Topf, der vom Herd genommen wurde, die restlichen Schokoladenstücke rein und rührt sie unter bis auch sie geschmolzen ist. Die Masse wird dann bis auf 22 °C gekühlt wodurch sie zähflüssig wird. Um die Pralinen damit überziehen zu können muss die Schokoladenmasse erneut um 10 °C erwärmt werden. Wichtig bei diesem Prozedere ist aber, dass die Temperatur so genau wie möglich eingehalten wird, da bereits kleinere Abweichungen das Ergebnis misslingen lassen. Doch zum Trost sei erwähnt, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und dass mancher Gebrauchtwagenhändler diverse Makel ebenfalls kaschiert. Also, wenn die erste Kuvertüre nicht so ganz gelingt, einfach in noch nicht getrocknetem Zustand ein paar Koskosstreusel oder auch Puderzucker drüberstreuen und schon gehen sie auch als einfache Pralinen oder zumindest Konfekt durch.

Praline für Einsteiger: Rumkugel-Rezept

Die klassische Rumkugel oder Rumtrüffel gelingt am einfachsten

Die Rumkugeln oder Rumtrüffel, mancherorts auch Punschkugel genannt, gehört zur klassischen Praline zu Weihnachten. Wer das erste Mal Pralinen selber machen möchte, probiert es am besten zuerst mit Rumkugeln, da diese am einfachsten gelingen, allerdings sind sie nichts für Kalorienzähler. Die wichtigsten Zutaten sind Schokolade, Kakao, Mandeln, Zucker, Fett und Rum.

Mengenverhältnis: 150 g  Zartbitter-Blockschokolade, 70 g  Butter, 70 g  Puderzucker, 1 Eigelb, 125 g  gemahlene Mandeln, 3 Esslöffel Rum, 2 Esslöffel Kakaopulver, 50 g Kokosraspel.

Die Blockschokolade wird fein gehackt und zusammen mit der Butter in einem kleinen Topf bei geringer Hitze geschmolzen. Dann rührt man den Puderzucker ein und gibt das Eigelb, das man zuvor aufgeschlagen hinzu, ebenso die Mandeln und den Rum. Nachdem alles gut durchgeknetet wurde, stell man die Masse für etwa eine halbe Stunde kühl. Danach kann man mit einem Teelöffel kleine Portionen abstechen und diese in der Hand zu runden Kugeln formen.

Je nach Geschmack kann man die fertigen Kugeln entweder in Kakaopulver oder in Kokosraspeln wenden und erhält so einen schönen Überzug. Zum Schluss die Rumkugeln noch mindestens eine halbe Stunde kalt stellen und die selbst gemachten Pralinen sind perfekt.

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