Praktische Tipps für einen eigenen Gemüsegarten

Idealerweise wird Gemüse auf einem natürlichen Feld angebaut mit möglichst guten Boden, der durch Mist oder Kompost vermischt aufgewertet wird. Auf wenigen Quadratmetern finden beispielsweise einige Gurken-, Zucchini-, Auberginen-, Paprika-, Tomaten- und Salatpflanzen Platz und ergänzen die eigene Ernährung vitaminreich. Gurkenpflanzen brauchen eine Kletterhilfe, die selbst hergestellt werden kann aus Bambusstöcken oder sogar aus Baustahlmatten. Auch Paprika- und Tomatenpflanzen freuen sich über eine Stütze, an der die Pflanzen ihrem fortschreitenden Wachstum nach immer wieder angebunden werden, am besten mit Pflanzenbast oder dehnbarer Gummischnur. Bekommt dann noch jede einzelne Gemüsepflanze ein eigenes kleines Gewächshaus, hat sie Schutz vor Schädlingen und Schnecken und außerdem noch Schutz vor Kälte. Solche individuellen Gewächshäuser lassen sich aus 5-Liter-Plastikflaschen leicht selbst herstellen: den Boden der Plastikflaschen abschneiden und oben ebenfalls ein Stück abschneiden. Den auf diese Weise erhaltenen Plastikring über den Setzling stülpen, etwas in die Pflanzerde hineindrehen und in der Innenseite befestigen durch zwei kleine Bambusstäbchen, die in die Erde gesteckt werden und als Platzhalter ein Verrutschen verhindern.

 

Ein besonders ertragreiche Ernte: Kartoffeln in Autoreifen pflanzen

Wenn Kartoffeln austreiben dürfen, schieben sie lange Triebe nach oben. Diese Eigenart kann man sich zunutze machen. Die erste Entscheidung ist die Wahl der Kartoffelsorte, die man gern isst, anbauen und ernten möchte. Vier davon reichen für den eigenen Anbau als Saatkartoffeln aus. Dann braucht man nur noch vier alte, gleichgroße Autoreifen, Pflanzerde und Wasser und in wenigen Monaten wird man überraschend viele Kartoffeln ernten können.

Der Trick dabei ist, die Saatkartoffeln immer wieder zu motivieren, neue Kartoffelknollen auszubilden. In den inneren Ausbuchtungen der Autoreifen gibt es viele Platz für neue Kartoffeln. Der erste Autoreifen wird an einen geeigneten, sonnigen Ort gelegt und zuerst mit einer Schicht aus Kies oder Sand zehn Zentimeter hoch gefüllt, damit später zuviel Regen- oder Gießwasser ungehindert abfließen kann. Darauf kommen ungefähr fünfzehn Zentimeter hoch Pflanzerde und darauf werden die ausgewählten Saatkartoffeln gelegt. Wenn die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird, treiben die Saatkartoffeln bald aus. Die nach oben gerichteten neuen Triebe dürfen an die zehn Zentimeter hoch wachsen und dann werden sie mit neuer Erde aufgefüllt, bis nur noch die Triebspitzen zu sehen sind. Das geht dann so weiter: abwarten bis die Triebe wieder zehn Zentimeter lang sind und dann Erde nachfüllen, solange bis vier Autoreifen aufeinandergestapelt und mit Erde aufgefüllt sind. Dabei nicht vergessen, immer gleichmäßig zu gießen. Auf der Oberfläche bildet sich nach dem Auffüllen des obersten und letzten Autoreifens Kartoffelkraut aus. Und danach dauert es noch ca. 100 Tage, bis die neuen Kartoffeln erntereif sind. Bei frühen Sorten ist das Zeichen der Erntereife das Verblühen des Kartoffelkrauts, wogegen bei späten Sorten das Kartoffelkraut erst noch vertrocknen muss. Das Ausmaß der Kartoffelernte wird so manchen in Staunen versetzen.

 

 

 

 

Noch mehr Fotos

Salatpflanze im Minigewächshaus und großem Kübel (Bild: Sabine Kranich)

Tomaten für die Wanddeko

Melon and Tomates, 1903 (Bild: Pierre-Auguste Renoir)

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