Ein 700-Seelen Dorf in der Provence und einer der grössten Trüffelmarkte Europas
Zum Anfang der diesjährigen Trüffelzeit ein paar Trüffelgeheimnisse aus dem Vaucluse, eines der größten Erzeuger des schwarzen Trüffels (Tuber Melanosporum)Tuber Melanosporum (Bild: ©JeanLucSeille - Coll. Conseil Général de Vaucluse)
Kirche von Richerenches (Bild: ©AlainHocquel - Coll. ADT Vaucluse)
Bekannte Küchenchefs, Gourmets, Trüffel-Großhändler und Trüffelbauern treffen sich in einer kleinen Straße, neben dem Lebensmittel- und Trüffelmarkt für Einzelverbraucher. Die Geschäfte werden mit absoluter Diskretion abgewickelt. Nur Bargeld geht hier von Hand zu Hand. Da wird man neugierig! Das ist eine Tradition, die schon seit jeher gepflegt wird. Der Trüffelpreis variiert täglich und wird in Carpentras reguliert und festgelegt. Umgesetzt werden im Durchschnitt ca. 700 kg pro Tag während der Hauptsaison.
Trüffelmarkt in Richerenches (Bild: ©MurielPellegrin - Coll. OT de Valréas)
Trüffelmarkt - Handel (Bild: ©MurielPellegrin - Coll. OT de Valréas)
Trüffelmärkte im Vaucluse : ( Morgens von Mitte November bis Mitte März )
Freitag: Markttag in Carpentras (8.00 Uhr), zweifellos der älteste Markt in Frankreich. Gewerblicher und kleiner Markt für Privatleute im Hof vom Hôtel Dieu. Geöffnet ab dem 15. November 2013
Samstag: Markttag in Richerenches (Enklave von Valréas, um 9 Uhr), gegründet im Jahre 1923. Groß- und Einzelhandel. Trüffel-Rührei Verkostung. Geöffnet ab dem 16. November 2013
Wo man sonst noch gute Trüffel kaufen kann: La Maison de la Truffe et du Vin in Ménerbes
Viele Restaurants bieten in der Saison Feinschmecker-Trüffelmenus an aber man kann auch Trüffel selber zu Hause zubereiten. Beim Trüffelkauf lässt man sich am besten von einem Trüffelprofi auf dem Markt gut beraten, denn es gibt unterschiedliche Sorten mit mehr oder weniger intensiven Aromen die der Tuber Melanosporum aber sehr ähneln. Einige von ihnen bieten auch Trüffelsuche-Demonstrationen in ihren Trüffelhainen an. Bei einer solchen Suche kann man hautnah miterleben, wie der Hund mit seiner sensiblen Schnauze den Trüffel wittert und der Trüffelbauer ihn anhand einer kleinen Hacke ausgräbt.
Trüffelsuche (Bild: ©ValérieBiset - Coll. ADT vaucluse)
Trüffel ist noch sehr schwer zu züchten. Meistens gehört viel Fachwissen und Erfahrung dazu, denn nicht unter jeder gepflanzten Eiche wächst Trüffel. Die Trüffelbauern legen Trüffelhaine an, in die sie Mykorrhiza Eichen (geimpfte Eichsetzlinge) pflanzen. Und dann muss man ca. 10 Jahre warten, bis man die ersten Trüffel finden kann. In manchen Jahren ist der Fund reichhaltig und die Knollen sehr aromatisch und von guter Qualität in anderen Jahren kann das weniger der Fall sein. Es ist immer schwierig vorauszusagen!
Wen dieser Trüffelkult interessiert kann bei einem Kurzurlaub oder Wochenende auf dem Gut eines Trüffelbauern alle Geheimnisse der Trüffel entdecken. Es sind häufig schöne alte Bauernhöfe mit Gästezimmern und bei einer Trüffelsuche, einem Marktbesuch oder abends bei Tisch erzählen die Trüffelbauern gerne Legenden über den schwarzen Diamanten.
Gästehäuser die Trüffel-Wochenenden anbieten:
Le Mas des Sources in Visan, Papstenklave
Ferme Le Viguier in Monieux am Fusse des Mont Ventoux
Trüffel-Eiche-Setzlinge (Bild: ©ValérieBiset - Coll. ADT Vaucluse)
Rezept-Idee:
Patisson-Kürbis mit Einkorn und Trüffel
von Gina Trévier – Maison Trévier, Carpentras www.maison-trevier.com
Patisson-Kürbis mit Einkorn und Trüffel (Bild: ©Marcela Quintero - Maison Trévier Carpentras)
Den Patisson-Kürbis waschen und ca. 30 bis 45 min. dampfgaren lassen. In der Zwischenzeit eine halbe weiße Zwiebel in Olivenöl in einem kleinen Kochtopf anbraten bis sie glasig wird. 50 g Einkorn pro Person (In Bio-Geschäften erhältliches Getreide) hinzugeben und mit einem Salbeiblatt kurz anrösten. Das Ganze mit der 2-fachen Menge Wasser auffüllen und ca. 40 min zugedeckt auf ganz kleiner Stufe garen lassen bis das Wasser vollständig verdampft ist. Den Patisson-Kürbis abkühlen lassen und wenn er lauwarm ist vorsichtig den oberen Teil abschneiden, der als Deckel dienen soll. Mit einem Löffel das Innere des Kürbis ausheben und in einen Behälter geben (die Kerne vorher rauspulen) und mit dem Einkorn vermischen. Das Salbeiblatt entfernen, salzen und pfeffern.
Fügen Sie 10 cl extra natives Olivenöl, 25 cl Mandelcreme zum Kochen und 100 g feine Lamellen (3 mm breit) von schwarzem Trüffel hinzu. Den leeren Kürbis füllen und zudecken und servieren.
Je nach Größe des Kürbisses reicht dieses Gericht als Vorspeise für ca. 6 bis 8 Personen kann aber auch als Beilage zu Geflügel und Braten serviert werden. Die Mandelcreme kann durch Brühe oder Bratensaft ersetzt werden.
Bilder Copyright ©Marcela Quintero - Maison Trévier Carpentras
Bildquelle:
©NadineTardieu - Coll. ADT Vaucluse
(Der König aller Bäume und sein leuchtendes Öl - Olivenzeit in der P...)
a.sansone
(Weihnachten in den Bergen)
a.sansone
(Die Kuh am Wanderweg - ein Problem?)