Professionelle CD Herstellung noch im Trend?

Eine beachtliche Leistung angesichts der Tatsache, dass der digitale Musikmarkt immer mehr an Bedeutung gewinnt. Um aus der grauen Masse zahlreicher Interpreten herauszustechen, bedarf es schon einiger kreativer Ideen. Stellt sich der gewünschte Erfolg nicht sofort ein, taucht ohnehin irgendwann die Frage auf, inwieweit eine professionelle CD Produktion sinnvoller gewesen wäre.
Viele kalkulieren eine solche professionelle CD Produktion ohnehin schon gar nicht mehr in ihre Überlegungen mit ein. Im digitalen Medienzeitalter, wo innerhalb von Sekundenbruchteilen YouTube Stars geboren werden und der Konsum von virtuellen Musikdownloads überproportional rasant in die Höhe schnellt, scheint die gute, alte CD ein Auslaufmodell zu sein.


Ein glasklarer Trugschluss, wie der Bundesverband für Musikindustrie zu verstehen gibt. Die Experten sehen die CD mit einem Marktanteil von 73,8% (1,098 Mrd. €) nach wie vor als die wichtigste Umsatzsäule in Deutschland.

Nachwuchskünstler aufgepasst: So macht ihr euch mit der eigenen CD Schritt für Schritt einen Namen!

Die Botschaft könnte also für Nachwuchskünstler hierzulande nicht eindeutiger sein. Mit professionellen Audio-Aufnahmen auf CD lassen sich die Massen immer noch am besten erreichen. Man braucht sich noch nicht einmal die Mühe machen großartige Demo-Tapes für goldkettchentragende Plattenbosse anzufertigen. Denn eine professionelle CD Herstellung klappt auch ohne Musiklabel. Vorausgesetzt man macht sich bezüglich des finanziellen sowie organisatorischen Aufwands keine Illusionen.


Zur Produktion einer professionellen CD gehören nämlich unter anderem diese:

 

  • Die Aufnahme der einzelnen Songs in einem professionellen Tonstudio oder in einem gut ausgestatteten Home-Studio.

 

  • Die textliche und grafische Gestaltung/Layoutgestaltung der CD (insbesondere das Cover, das Booklet und die Inlaycard): Infos, wie der Bandname, ein Foto der Band müssen ins Auge stechen. Die Tracklist sollte unbedingt abgedruckt sein, wichtige Infos zu den Songs (Lyrics; Komponist etc.), genauso wie die Kontaktdaten (Mailadresse; Homepage; Telefonnummer) dürfen nicht fehlen, damit Fans und Journalisten die CD ggf. nachbestellen können.

 

  • Die Einholung der GEMA-Lizenz für das Pressen der CD: Sobald ein GEMA-pflichtiger Song auf dem Tonträger enthalten ist, müsst ihr die CD bei der GEMA "anmelden". Die fällige Lizenzgebühr errechnet sich anhand der lizenzpflichtigen Spielminuten, des Verkaufspreises der CD sowie des Verwendungszwecks.

 

  • Die Vermarktung: Um eure CD an den Mann zu bringen, gilt es ordentlich die Werbetrommel zu rühren. Sämtliche Vertriebskanäle (angefangen von sozialen Netzwerken, lokalen/regionalen und digitalen Musikplattformen, eigener Konzertverkauf; Radio, Fernsehwerbung usw.) sollten genutzt werden.

 

Plattenboss Vs. Simply Sound

Einen raketenartigen Aufstieg in die Sphären des Charthimmels darf man sich aber auch unter Beachtung all dieser Punkte nicht sofort ausmalen. Es wird viel Zeit vergehen, bis Nachwuchskünstler ihren eigenen Fankreis aufgebaut haben. Zumal unberechenbare Faktoren wie aktuelle Trends/Sympathien des Massen-Musikgeschmacks auf dem Markt, Einfluss auf den eigenen Stil, den man präsentieren will, nehmen können.


Entmutigen lassen sollte man sich dennoch nicht. Der Verband Deutscher Musikschaffender (ein Zusammenschluss von vielen Textern; Autoren; Musikern, Dichtern usw.) unterstützt euch bei der Auslebung eurer künstlerischen Freiheit/Vorstellungen.


Außerdem spricht vieles dafür ohne Musiklabel eine professionelle CD Herstellung zu wagen:

  • Ein Label ist nicht bereit automatisch jeden Nachwuchskünstler zu unterstützen. Hier heißt es erstmal die Bewerberphase mittels eines Demo-Tapes zu überstehen. Ohne Label kann man sich das getrost sparen.

 

  • Ein Label ist keine gemeinnützige Organisation. Dafür, dass ihr als Musiker die Verantwortung in Sachen Vermarktung; Werbung; Produktion; GEMA Lizenz usw. auf die Plattenfirma abwälzt, fallen Gebühren an.

 

  • Zwar gibt es in der Musiklabelbranche offiziell keine Vorschrift dafür, dass die eigentlichen Musiker ihre künstlerische Freiheit nur im Sinne der Plattenfirma ausleben dürfen. Dennoch bedeutet die Zusammenarbeit mit einem Label mehr Einfluss auf die Arbeit der Musiker (z.B. taktische Marketingstrategien als Mittel des visuellen Auftretens der Band/der Gestaltung der CD)
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