Einen Notfall-Rucksack packen
Katastrophen, Krisen und leider auch Krieg machen es notwendig: Was nimmt man als Notwendigstes mit, wenn man sich retten muss.Was gehört im Notfall eingepackt?
"Ein Notfallrucksack sichert einige Tage lang das Überleben, wenn Sie nicht nach Hause gehen können oder bis Hilfsmaßnahmen greifen. In der Regel enthält der Notfallrucksack für Katastrophen ein Sortiment an Lebensmitteln, Wasser, Kleidung und Hilfsmitteln, mit dem Sie mindestens 72 Stunden durchhalten können."
So kann man es nachgoogeln unter dem Stichwort "Notfallrucksack" im Internet, das ganz gute Tipps enthält.
Zum ersten: Lieber Rucksack als Sporttasche oder Koffer packen und mitnehmen. Mit einem Rucksack ist man deutlich beweglicher, das Gewicht ist nicht so schwer und beide Hände sind frei, um sich an etwas fest zu halten oder etwa das Handy zu bedienen.
Also machte ich mich - hoch motiviert nach einem sehr gefährlichen Waldbrand in der Nähe unseres Hauses - jetzt daran, meinen Rucksack zu packen mit:
- Zwei Unterhosen, schnell mit Handwäsche zu waschen,
- ein Unterhemd, das auch als chices Trägershirt durchgehen kann,
- Long-Shirt, auch gut auszuwaschen,
- schwarze Leggin,
- 2 Paar Frotteesocken
- Paar Nylon-Kniestrümpfe
- Kapuzenpulli
- großes Tuch, auch als Pareo zu verwenden
- Baseball-Kappe
- Paar Ballerinas, leicht und schnell hinein zu schlüpfen, da ich ja annehme, dass ich bei Flucht etwa Sneakers anhabe, vielleicht auch schnell in Westernstiefel geschlupft bin.
- kleine Wasserflasche, zwei Packungen Trockenkekse, kleine Taschenlampe, eventuell Schweizer Taschenmesser.
- Ganz wichtig nun der Kosmetik und Erste-Hilfe-Beutel, da habe ich die Möglichkeit eines dreigeteilten schwarzen Kunststoffbeutels mit Hängekette, der auch als Handtasche durchgehen kann,
- mit Nähzeug, Streichhölzer, zwei Gummis,
- je 3 Shampoo-Probebeutelchen und Deotüchern, Aloe-Vera- oder Nivea-Creme, abgefüllt in kleinere Dose,
- Heftpflaster, Mullbinde, mehrere Aspirin, Augentropfen oder/und physiologische Kochsalzlösung, Arnika C 200, kleine, oder angefangene Traumeel- oder andere Heilsalbe und Hauptmedikamente, falls notwendig (bei Bluthochdruck, Diabetes etc.).
So, das Ganze ähnlich nun auch für den/die Partner.
Kinderrucksack (Bild: Gabriele Hefele)
Wichtige Dokumente und Sonstiges
Beim Brainstorming mit Ehemann stellte sich nun heraus, dass man mitnichten die Lieblingssachen einpackt, weil sie ja sonst nicht mehr im Nicht-Krisen-Alltag zur Verfügung stünden! Also doch mehr zweite Wahl? Wohin mit wichtigen Dokumenten wie Geburtsurkunde, Familienbuch, Notarverträge? Wir entschlossen uns für Kopien auf einem USB-Stick.
Außerdem: Wichtigstes wie Geld, Karten und Ausweise, Schlüssel kommen in eine zusätzliche Bauchtasche.
Wohin nun mit den Rucksäcken? Der erste Gedanke war: Auto - aber was, wenn das zu weit weg steht oder im Gefahrenbereich oder man dann nur damit im Stau steht? Also das Ende vom Lied: Für den Notfall sollten sie im Eingangsbereich, an der Garderobe griffbereit platziert werden. Darüber aber steht:
HOFFENTLICH WERDEN DIE NOTFALLRUCKSÄCKE NIE GEBRAUCHT!