Inhalt des Films

2154: Die Erde ist in "Reich" und "Arm" gespalten. Während die Wohlhabenden alle Vorzüge des täglichen Lebens in der - dem Film namensgebenden – Raumstation Elysium im Orbit der Erde genießen und durch die medizinische Technik relative Unsterblichkeit erlangen, verbringt der Rest der Menschheit sein Leben in Armut auf der überbevölkerten Erde.

Max DeCosta (Matt Damon) versucht dabei im vor Slums strotzenden Los Angeles der Zukunft und nach seiner Zeit als Krimineller, mit ehrlicher Arbeit wieder auf die Beine zukommen und sich sein Ticket nach Elysium zu verdienen.

Nach einem schweren Arbeitsunfall mit dem Tode bedroht, lässt er sich jedoch auf einen gefährlichen Job für eine Schlepperbande ein um dadurch einen Flug für das rettende Elysium zu erringen. Dabei durchkreuzt er die Pläne der Verteidigungsministerin Delacourt (Jodie Foster) und sieht sich fortan von einem rücksichtslosen Agenten verfolgt der ohne zu zögern über Leichen geht. DeCosta versucht nun mit allen Mitteln Elysium zu erreichen und setzt dabei seine Jugendliebe Frey und deren sterbenskranke Tochter der drohenden Gefahr durch seinen Verfolger aus.

Elysium - Trailer (German)

Hintergrund zur Produktion

Nach dem großen finanziellen Erfolg seines Vorgängerfilmes "District 9" (210 Millionen Dollar Einnahmen weltweit, bei 30 Millionen Dollar Produktionskosten)1 und überwiegend positiver Kritiken widmet sich Neil Bloomkamp zum zweiten Mal der Science Fiction.

Auch wenn sich die Vorbedingungen der Produktion geändert haben (Budget 115 Millionen Dollar)1 und mit Matt Damon und Jodie Foster zwei Hollywoodveteranen und Oscarpreisträger mit an Bord sind, so bleiben Bloomkamps Zutaten jedoch diesselben. Auf Basis einer gesellschaftlichen Dystopie – welche anhand der realen Aufnahmen von Slums in Mexico City erschreckend aktuell sind - stellt er die Folgen einer auseinanderklaffenden Gesellschaft schonungslos und eindringlich dar, wobei der Held der Geschichte keineswegs ein idealistischer Protagonist sondern eine,  in die Geschehnisse geworfene, tragische Figur mit ihren eigenen Zielen ist und von den Ereignissen überfordert wird.

Bloomkamp agiert wie zuvor in "District 9" erneut als Regisseur und Drehbuchautor und hält somit weiterhin die Zügel in der Hand. Ein Wiedersehen feiert ebenso Sharlto Copley – seines Zeichens ebenso südafrikanischer Produzent, Schauspieler und Regisseur – welcher in seiner Rolle als Wikus van de Merwe ("District 9") einem breiteren Publikum bekannt wurde. In Elysium spielt er nun den eiskalten Agenten M.Kruger mit einer diabolischen und beängstigenden Intensität. Sowohl Copley als auch Damon und Foster gelingen es dabei ihre jeweiligen Figuren authentisch und zugleich facettenreich darzustellen.

Fazit

Ein Film welcher mit seiner Gesellschaftskritik genau jenes ausmacht, dass gute Science-Fiction nun mal sein sollte – ein Spiegel der Zivilisation über dessen reflektiertes Bild man nachdenken sollte. Zeitweise entwickelt der Film dennoch einen Überhang zu actiongelandenen Szenen, überzeugt jedoch vor allem im ersten Teil mit einer guten Charakterzeichnung der Hauptfiguren sowie einigen Wendungen in der Geschichte. Trotz des humanitären Anspruches auf der einen Seite, ist der Film anderseits ob seiner  teils deutlichen Gewaltdarstellung und einem Faible für die Inszenierung unterschiedlichster Waffen in Aktion nicht uneingeschränkt für sanfte Gemüter geeignet, ein Umstand den man bei Kauf der Kinokarte mitbedenken sollte.

 

Mit bisher ca. 50 Millionen Dollar weltweitem Einspielergebnis (Stand 16.8.2013)1 liegt der Film noch hinter seinen Erwartungen zurück.

Quellen

1Boxofficemojo.com

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