Energie sparen -Mit einer Kochkiste
Wie eine Kochkiste energiesparend genutzt werden kann.Schritt für Schritt Anleitung zum Bau einer Kochkiste.Warum eine Kiste zum kochen nutzen?
Lebenserfahrene Menschen wissen, dass es manchmal nötig ist gleichzeitig etwas zu beaufsichtigen und Essen zu kochen. Um nicht in Stress zu geraten, kamen vorausschauende Menschen auf die Idee, Essen auf einer Feuerstelle vor zu kochen und es dann in einem wärmeisolierten Behälter fertig garen zu lassen. Möglich ist dass, denn viele Nahrungsmittel garen bei Temperaturen knapp unter 100 °C .
In der energiesparenden Küche kommt heute, um die Themperatur lange zu halten, die Kochkiste zum Einsatz.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Mit der Kochkiste können Speisen weiter garen, warm gehalten werden oder quellen
- Es entstehen dabei weniger unangenehme Kochdämpfe
- Kochkisten sind flexibel
- Sie können, in der warmen Jahreszeit ebenfalls zum kühler von Speisen genutzt werden.
- Es gibt kein kein Überkochen der Speisen mehr
- Beim Kochen auf dem Herd entsteht Platz
- Ein wasserarmes Garen ist möglich
- Das Menü kann langfristig geplant werden
- Essfertige Nahrung ob heiß oder kalt steht jederzeit zur Verfügung
- Umzüge, Mehrlingsversorgung, Besuch, kann einen nicht in Stress versetzen.
- Gute Ernährung für Außerhausarbeiter ist gewährleistet
- Es entstehen keine unnötigen Zusatzkosten, weil man zum Beispiel schnell mal bei Bäcker...
- Zufriedenheit kehrt ein, weil die viel Beschäftigten sich keine unnötigen Gedanken darüber machen müssen wie sie satt werden können
- Es können bei der Herstellung der Kiste vorhandene Materialien verwendet werden
Und die Nachteile?
- Kochkisten können viel Platz beanspruchen.
- Man muss seine Kochgewohnheiten anpassen
- Diese Art zu kochen benötigt etwas Eingewöhnungszeit, denn der Kochende muss meist erst ein Gefühl entwickeln, wie viel Zeit zum Vorkochen und dem garen in der Kiste nötig ist
- Thermo-Kochboxen sind teuer und ihre Behälter stoßempfindlich
Kritik zu fertigen Thermoboxen bei Amazon
Obwohl die Töpfe wertig und unverwüstlich scheinen, haben sich die Boxen als stoßempfindlich erwiesen. Viele, die eine Thermobox gekauft haben, empfinden, dass die Isolation an den Griffen nicht genügend ist und die Box durch die Isolierschicht, fühlbar an Wärme verliert. Zusätzlich bemängeln sie, dass deren Funktion nicht flexibel ist.
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Welche Gerichte gelingen in der Kochkiste besonders gut
Ambitionierte Hobbyköche kennen die Garmethoden "Niedergaren" und "Slow Cooking". Auch hier garen die Zutaten bei Temperaturen unter 100 °C über einen längeren Zeitpunkt. Viele dieser Rezepte funktionieren in der Kochkiste ebenfalls. Die Garzeiten bleiben dem Originalrezept ähnlich.
Alle Kinder und Babybreie, zum Beispiel Milchreis
Den Reis waschen und ihn in Milch einige Zeit, je nach Menge, ankochen. Dann den Topf rundherum in ein Frotteetuch einschlagen und ihn in einer Kochkiste verwahren. (In früheren Zeiten war es üblich diesen unter die Bettdecke zu stecken.) Nun ist das Gericht nach einigen Stunden fertig. In der Zwischenzeit kann das erledigt oder genossen werden was einem das Brot sichert und/oder Spaß macht.
Reis, Getreide, Kartoffelbrei
Reis oder Getreide wie gewohnt vorbereiten und etwa 15 Minuten ankochen. Dann in die Kochkiste stellen und ausquellen lassen.
Kartoffeln in Wasser ankochen, je nach Sorte sind sie nachetwa 3 Stunden perfekt.
Wer häufig Kartoffelbrei herstellt ist für eine Kochkiste dankbar.
Die Kartoffeln schälen und zerkleinert mit etwas Wasser ankochen. etwa. 2 Stunden in die Box stellen abgießen,stampfen, nun heiße Milch, Salz und etwas Butter zugeben, nach Geschmack würzen und verrühren.
Garzeit von Hülsenfrüchten verringern
Kichererbsen, Bohnen, Schälerbsen und ähnliche Nahrungsmittel mit langen Garzeiten, werden über Nacht eingeweicht, dann bis zum sieden angekocht, einige Stunden in die Kochkiste gestellt. Oft muss noch bis zum völligen Garpunkt, nachgekocht werden.
Alle Gerichte die warm oder kalt gehalten werden sollen
Kochkisten können eine gute Essensquelle beim Picknick oder beim Grillen sein.
Zubereitung von Gemüse, Nudeln, Joghurt
Als Richtwert gilt: Die Gerichte zu einem Fünftel der im Rezept angegebenen Kochzeit ankochen und sie dann für die doppelte Kochzeit in die isolierte Kiste stellen.
Diese Werte können je nach Kochkiste variieren. Bewährt hat es sich auszuprobieren wie viel Zeit wirklich benötigt wird und die Werte auf eine Kochkarte einzutragen. So können alle Gerichte auch von Anfängern immer wieder nach gekocht werden.
Joghurt lässt sich in der Kochkiste gut herstellen. Meist bedarf es mehrmaligen Versuchen um zu wissen, welche Zutaten und Zeit nötig sind.
Weniger geeignet für die Kochkiste sind empfindliche Gemüse, da durch die lange Garzeit Vitamine verloren gehen können. Bei Fleisch muss unbedingt die nötige Temperatur im Kern des Garguts erreicht werden. Die Anwendung eines Thermometers ist erforderlich. Da die Wärme bei Geflügel nur schlecht gehalten werden kann, ist von dieser Zubereitung in einer Kochkiste ab zu raten.
Kochen (Bild: robertprax / Pixabay)
Das Kochen mit einer Kochkiste
Die Kochkiste kann früh am Tag beschickt werden, damit das Kochgut möglichst lange Zeit zum garen hat. Wer Reis etwa um 8 Uhr morgens in die Kiste stellt, kann damit rechnen, dass er bis um 12 Uhr mittags fertig ist.
Beispiel:So wird Reis richtig gekocht. Den gewaschenen Reis, bei hoher Temperatur etwa 10 Minuten ankochen, dann in die Kochkiste stellen und mit dem Frotteetuch umhüllen.
Wer zum Frühstück einen Babybrei braucht, kann ihn abends ankochen. Am Morgen hat er noch immer die genau die richtige Konsistenz und Temperatur.
Auch für Babyflaschen mit Milch, die immer, nicht zu heiß und nicht zu kalt, zur Verfügung stehen sollen, ist die Kochkiste, besonders bei Mehrlingen, eine Erleichterung.
Einfache Schritt für Schritt Bauanleitung zur Kochkiste
Die Materialliste
Einen gut schließender Kochtopf
Holz oder eine Kiste, die rundherum mindestens 5 Zentimeter größer als der Kochtopf sein muss.
Es ist zweckmäßig ein möglichst leichtes Nadelholz oder Pappel zu nehmen weil es, wegen seiner geringeren Dichte bessere Isoliereigenschaften hat.Es muss unbedingt richtig trocken sein.
Alternativen zu Holz
Eine energiesparende Kochkiste erfüllt ihre Funktion nur dann, wenn für ihre Herstellung möglichst auf Recycling gesetzt wird: Ein ausgedienter Daunenschlafsack oder das Verpackungsmaterial vom letzten Elektrogerät sind hier sinnvoller als der Neukauf von Dämmmaterialien.
Als Dämmmaterial Styrodur und Alufolie
Styrodurplatten mit einer Stärke von mindestens drei Zentimetern. Dieses Material wird darum gerne verwendet, weil es bei der Verarbeitung nicht so bröselt wie Styropor. Für letzeres spricht, dass es oft als Verpackungsmaterial vorrätig ist..
Als dämmende Isolierung eignet sich zum Beispiel Holzweichfaserdämmung, fest zusammengeknülltes Zeitungspapier, Daunenkissen, Wolle, Kork, Polystyrol (EPS oder XPS) oder eine Kombination von mehreren Materialien.
Ungeeignet, aus gesundheitlichen Gründen, sind, Mineralwolle (wie Steinwolle oder Glaswolle).
Eine Decke oder Handdtuch, möglichst aus Frottee
Das Frotteetuch saugt Kondenzwasser und andere Flüssigkeiten auf und kann, aus hygienischen Gründen, schnell, bei Bedarf, gewechselt werden.
Die nötigen Werkzeuge
Fuchsschwanzsäge, Hammer, Nägel, und/oder Holzdübel, Holzkleber, Cuttermesser, Schere, Heißklebepistole.
Die Ausführung
Es wird eine Holzkiste hergestellt. Damit die fertige Kochkiste den Ansprüchen genügt, muss sie so groß sein, dass der oder die Kochtöpfe die darin stehen sollen, die Isolierung und ein Froteetuch bequem darin Platz haben. Wenn sie oft transportiert werden soll, ist es zweckmäßig sie nicht zu groß anzulegen, damit der Topf einen sicheren Stand hat.
Die fertige Kiste wird innen mit Dämmmaterial, zum Beispiel extrudiertes Polystyrol (XPS) auch Styropor genannt, ausgekleidet. Dieses erhält man oft als Verpackungsmaterial. Es ist nicht unbedingt nötig die Kiste mit Alufolie auszukleiden. Wenn man eine hohe Wärme in der Kiste halten will, ist es zweckmäßig eine Art Lattenrost zu erstellen auf dem der Topf gestellt wird. Die Zwischenräume zwischen den Latten, können anschließend mit Dämmmaterial gefüllt werden. Der Kistendeckel wird von innen ebenfalls mit dem Dämmmaterial versehen.
Pflegeleicht wird die Kiste wenn sie mit Alufolie ausgekleidet wird. Erfahrungsgemäß trägt diese Schicht zusätzlich zu einer besseren Wärmehaltung bei.
Die Frotteedecke oder das Badetuch wird anschließend so in die Kiste gelegt, dass, wenn der Topf darauf gestellt wird, dieser oben noch mit dem Frotteetuch bedeckt werden kann.
Fehler die mit einer Kochkiste passieren können und ihre Vermeidung
Um eine Kochkiste für den eigenen Haushalt täglich einzusetzen, bedarf es einer Erfahrung, die selbst erworben werden will. Denn, was für den einen Haushalt gültig ist, kann für den anderen total unsinnig sein. Wird das Kochgut zu kurz angekocht, hat es nicht die optimale Wärme, um zu garen. Es bleibt halb roh und muss, auf einem Herd, nachgekocht werden.
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kiste, während des Garens, geschlossen bleibt. Wer gerade mit einem Gericht experimentiert, kann zwischendurch einmal nachschauen. Wer täglich mit der Kochkiste Essen zubereitet, braucht diese Versicherung meist nicht mehr.
Die Haltbarkeit von Kochkisten
In der Praxis hat es sich erwiesen, dass Kochkisten außerordentlich stabil sind. Sie werden manchmal zusätzlich als Hocker oder Fußbank genutzt. Meist braucht die Alufolie im Inneren nur selten ausgetauscht zu werden. Die älteste mir bekannte Kochkiste wurde, noch funktionstüchtig, nach etwa 32 Jahren entsorgt, weil die Familie sich verkleinerte.
Die Pflege der Kochkiste
Ist die Kochkiste von außen aus Holz, wird sie wie ein Möbelstück gepflegt. Damit sie von innen sauber bleibt, hat sich das Einwickeln des Topfes, rundherum, in ein großes Frotteehandtuch, als praktisch erwiesen. Schwappt mal etwas über, kann das Handtuch gewaschen werden und die Kiste bleibt innen sauber. Dankbar ist die Kiste, wenn der Deckel, wenn sie nicht im Gebrauch ist, offen bleibt und sie durchlüften kann.
Um eine Schimmelbildung zu verhindern müssen alle Bestandteile gut trocknen, denn feuchte Materialien isolieren nicht gut.
Bildquelle:
Colin Behrens
(Energie sparen im Haushalt)