Eurovision Song Contest 2013 in Malmö - Die Gewinner vom zweiten Halbfinale
Mit Norwegen, Georgien und Griechenland haben sich auch im zweiten Habfinale weitere Favoriten für das ESC-Finale qualifiziert - Rumänien überrascht, die Schweiz enttäuscht.Die zehn Gewinner
Land: Armenien
Interpret: Gor Sujyan & Dorians
Song: Lonely Planet
Video-Link: Gor Sujyan & Dorians - Lonely Planet
Startplatz: 11
Auftritt: Wer ihr Album mal gehört hat oder weiß, wie der Rest ihrer Stück klingt, der musste sich am Donnerstag abend schon fragen: Warum so poppig gestyled? Punkte gab es wohl auch, weil Tony Iommi, Mitbegründer von Black Sabbath hat an diesem Stück mitgewirkt hat. Live nicht so überzeugend, wie noch beim Vorentscheid - insgesamt aber ein solider Finalist.
Land: Aserbaidschan
Interpret: Farid Mammadov
Song: Hold Me
Video-Link: Farid Mammadov - Hold Me
Startplatz: 4
Auftritt: Aserbaidschans erster männlicher Solokünstler beim ESC überraschte beim Aufritt mit einer sehr gelungenen Choreo eines Glaskasten-Tänzers, der im Finale nicht fehlen sollte. Auf der Bühne wirkt er symapathisch, seine Ballade ist radiotauglich und bleibt im Ohr. Verdient weiter!
Land: Finnland
Interpret: Krista Siegfrids
Song: Marry Me
Video-Link: Krista Siegfrids - Marry Me
Startplatz: 5
Auftritt: Knallbunter Kaugummi-Auftritt im gewohnten Hochzeitskleid. Tanzbar, poppig im Stile von Katy Perry oder Kesha. Dieser kleine Ohrwurm-Bonbon hätte es dank seines Stiles wohl auch ohne den Lesben-Kuss mit der Background Sängerin zum Schluss ins Finale geschafft. Gute-Laune-Musik, darf sich live aber noch steigern.
Land: Georgien
Interpret: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani
Song: Waterfall
Video-Link: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani - Waterfall
Startplatz: 15
Auftritt: Thomas G:sons "Euphoria" von Loreen war im vergangenen Jahr Sieger. Nun schaffte es auch sein georgisches Duo mit einer starken Ballade zum ESC 2013. Gut aufeinander abgestimmt, nicht zu kitschig. Geheimfavoriten die ohne große Show überzeugten, auch wenn die Stimme Sophies an einer Stelle kurz in die schiefe Tonlage abfiel.
Land: Rumänien
Interpret: Cezar
Song: It's My Life
Video-Link: Cezar - It's My Life
Startplatz: 17
Auftritt: Als Graf Dracula verkleideter Counter Tenor, der mit seiner hohen Stimme und einem durchschnittlichen Dance-Beat tatsächlich ins Finale gevotet wurde. Unfassbar. Wenn er im Finale nicht unter den letzten zehn landet fress ich einen Besen, Entschuldigung.
Land: Malta
Interpret: Gianluca Bezzina
Song: Tomorrow
Video-Link: Gianluca Bezzina - Tomorrow
Startplatz: 6
Auftritt: Bei seinem bodenständigen Auftritt ohne viel Schnickschnack konnte er das Grinsen gar nicht mehr sein lassen. Wusste er, dass es klappt? Sonniger Track. Gute-Laune-Akustik-Pop zum Mittanzen und Chillen. Etwas britisch, radiotauglich, aber ohne den großen Wiedererkennungswert. Irgendwie Jack-Johnson-like.
Land: Norwegen
Interpret: Margaret Berger
Song: I Feed You My Love
Video-Link: Margaret Berger - I Feed You My Love
Startplatz: 13
Auftritt: Breaktbeats plus seichte Stimme. Synthiepop, der an Depeche Mode erinnert. An Ihrem Auftritt hat sie im Vergleich zum Vorentscheid nicht viel verändert. Text und Komposition sind mit die stärksten des ESC, darauf, dass dieses epische Schmankerl zwischen den schnellen Nummern und den Balladen heraussticht kann nur gehofft werden.
Land: Griechenland
Interpret: Koza Mostra & Agathon Iakovidis
Song: Alcohol Is Free
Video-Link: Koza Mostra & Agathon Iakovidis - Alcohol Is Free
Startplatz: 9
Auftritt: Alcohol is Free ist kontrovers und witzig, außer dem englischen Refrain versteht man als Nicht-Grieche nur leider nicht viel. So bleibt für den Rest Europas eine livetaugliche, Ska-Nummer übrig. Typisch Ska war auch ihr Auftritt, machte Laune, lud zum Mittanzen ein. Einige Punkte sind ihnen sicher.
Land: Ungarn
Interpret: ByeAlex
Song: Kedvesem (Zoohacker Remix)
Video-Link: ByeAlex - Kedvesem (Zoohacker Remix)
Startplatz: 12
Auftritt: Sympathische, chillige Nummer mit politischer Aussage. Ein wenig minimal, ein wenig akkustisch. Ohne Höhepunkt und Ohrwurm, dazu ein Hipster, der live leider nicht alle Töne traf und das obwohl die Melodien nicht anspruchsvoll sind. Für den privaten Mp3-Player ganz nett, die Finalteilnahme ist aber eine Überraschung.
Land: Island
Interpret: Eythor Ingi Gunnlaugsson
Song: Eg A Lif
Video-Link: Eythor Ingi Gunnlaugsson - Eg A Lif
Startplatz: 8
Auftritt: Eg A Lif verleiht dieser schönen Sprache ein super Comeback. Emotional, stimmlich sauber. Für den Sieg wird das europaweit wohl nicht reichen, aber die Melodien gehen ins Ohr. Auch er bestach mit fehlender Tänzer-und-Effekte-Überladung.
Die sieben Verlierer
Land: Israel
Interpret: Moran Mazor
Song: Rak Bishvilo
Video-Link: Moran Mazor - Rak Bishvilo
Startplatz: 10
Auftritt: Ihr unpassendes Dekollete fiel leider mehr auf als ihr Song. Moran Mazor hat eine super Stimme, doch Rak Bishvilo wird schnell langweilig. So schön das Lied und die Botschaft auch ist, wettbewerbstauglich waren weder ihr Auftritt, noch der Song selbst.
Land: Lettland
Interpret: PeR
Song: Here We Go
Video-Link: PeR - Here We Go
Startplatz: 1
Auftritt: Zuviel Rumgehüpfe, zu billiger "Sprechgesang”, dazu noch der undankbare erste Startplatz und ein Refrain, den selbst N*SYNC heute nicht mehr so bringen würden. Blieb zwar im Ohr, war aber zu "möchtegern" und brachte die gute Stimmung eher erzwungen rüber. Mein Gott, war die Arena bunt, wie auf einem Trip.
Land: Mazedonien
Interpret: Esma & Lozano
Song: Pred Da Se Rezdeni
Video-Link: Esma & Lozano - Pred Da Se Rezdeni
Startplatz: 3
Auftritt: Lozano alleine hätte vielleicht Chancen gehabt, seine Stimme war grandios. Aber in einem generell schwachen Song wurde er immer wieder vom unpassenden Geseier Esmas in den Schatten verdrängt. Das war nichts Halbes und nichts Ganzes. Zu einigen traditionellen Stilen passt auch die moderne elektronische Richtung nicht wirklich.
Land: Bulgarien
Interpret: Elitsa Todorova & Stoyan Yankulov
Song: Samo Shampioni
Video-Link: Elitsa Todorova & Stoyan Yankulov - Samo Shampioni
Startplatz: 7
Auftritt: Elitsa Stimme klang auch nach dem Vorentscheid seltsam. Ein bisschen Playback-Safri-Duo, dazu ein Dudelsack und irgendwann plötzlich Dubstep-Einflüsse. Irgendwie wusste er Song nicht so recht wohin er sollte, da blieb auch der feurige Auftritt eher blass. In der Top Five - der schwächsten Teilnehmer des Jahres.
Land: San Marino
Interpret: Valentina Monetta
Song: Crisalide (Vola)
Video-Link: Valentina Monetta - Crisalide (Vola)
Startplatz: 2
Auftritt: Schwach, zu langweilig, wurde schnell wieder vergessen. Die Mondoptik gefiel. Selbst die Steigerung in eine tanzbare Popnummer nach zwei Minuten holte aber nichts mehr heraus. Ralph Siegel scheitert einmal mehr in einem Halbfinale und das mit Recht. Ein schöner Text reicht nicht mehr aus. Sorry.
Land: Schweiz
Interpret: Takasa
Song: You and Me
Video-Link: Takasa - You and Me
Startplatz: 16
Auftritt: Hohe Radiotauglichkeit, versprüht gute Laune. Im Video super drauf, auf den Fotos auch. Warum die sechs dann live aber nur nebeneinander standen anstatt ein bisschen zu feiern und Stimmung zu machen bleibt ihr Geheimniss. So sprang der Funke leider nicht über, obwohl das Lied die Finalteilnahme verdient gehabt hätte.
Land: Albanien
Interpret: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko
Song: Identitet
Video-Link: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko - Identitet
Startplatz: 14
Auftritt: Eine schöne, rockige Nummer war das. Mit Elementen der nordalbanischen Çifteli-Musik und einem netten Gitarrensolo. Live stark, mit Stichflammen und Pyroshow. Hätte Adrian Lulgjuraj den Gesangspart alleine gehabt wäre vielleicht mehr drin gewesen. Der Song kam durch Bledar Sejkos rauchigen Einstieg nur schwer in die Gänge. Schade.
Finale
Frankreich, Deutschland (Cascada), Spanien, Schweden, Italien und Großbritannien (Bonnie Tyler) sind bereits für das Finale am Samstag, den 18. Mai 2013 qualifiziert. Ausgestrahlt wird die Show ab 21 Uhr auf eurovision.de und Das Erste.
Prognose
Überraschend viel Applaus gab es für Russland und die Ukraine, vielleicht gelingt hier eine Überraschung. Dänemark gilt aber als der große Favorit auf den Titel. Internationale ist auch Cascada beliebt, nach Einschätzung des Autors sollen aber Norwegen oder Georgien gewinnen.
Bildquelle:
Albin Olsson
(Das Streben nach einer guten deutschen Platzierung – Der Eurovision...)