Für immer unvergessen!
Engel Skulptur Friedhofskunst für ...

Engel Skulptur Friedhofskunst für die Ewigkeit (Bild: kreative Schreibfee Kerstin Schuster)

Gab es Friedhofskunst für die Ewigkeit schon immer?

Orte für die Verstorbenen gab es in jedem Zeitalter, doch von Friedhofskunst für die Ewigkeit fehlte anfangs noch jede Spur. Es wäre zu umfänglich, um vollständig in die Tiefen der Bestattungskultur einzutauchen. Obwohl, wenn ich ehrlich bin, es sehr interessant ist, wie sich jene über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Wie es heißt, haben selbst die Neandertaler in der Altsteinzeit ihre Toten schon "bestattet". Ob dies mit Ritualen einherging, konnte bisher noch nicht belegt werden. Bekannt ist allerdings, dass sie sogenannte Paraphernalien mit in die Gräber legten.

Bei den Grabbeigaben soll es sich hauptsächlich um schlichte Ketten aus Muscheln, Werkzeuge aus dem Paläolithikum sowie um Nahrungsmittel als auch Tierzähne gehandelt haben. Unterdessen wissen wir, dass die Spezies Homo neanderthalensis sogar kleine Friedhöfe anlegten, um ihre Toten zu schützen. In der Shanidar-Höhle, gelegen im Norden des Iraks, machten Forscher bereits in den Fünfzigern eine grandiose Entdeckung: Sie fanden Gebeine bzw. Skelette von Neandertalern. Ein weiterer Sensationsfund wurde im Südwesten von Frankreich entdeckt: ein Grab mit den Überresten eines kleinen Neandertalers. Vermutlich soll es sich dabei um die Gebeine eines etwa zweijährigen Kindes gehandelt haben. 

Es ist also erwiesen, dass es bereits weit, weit vor unserer Zeit schon so etwas wie eine Bestattungskultur gab.

Beinhäuser in Deutschland

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Apropos Gebeine: Weißt du eigentlich, dass es einstmals Beinhäuser gab, in denen die Knochen und Schädel der Verstorbenen gestapelt worden sind? Das berühmteste und zugleich größte Beinhaus in Deutschland befindet sich in Oppenheim. Unterhalb der Michaelskapelle, einer ehemaligen Friedhofskapelle, welche dem Erzengel Michael gewidmet wurde, stapeln sich Gebeine von 20000 Verstorbenen bis unter die Gewölbedecke.

Wissenswertes: Beinhaus Oppenheim

Keine Angst vorm Sensenmann!

Von der Friedhofskunst für die Ewigkeit ist ein Ossarium jedoch genausoweit entfernt wie der "Sensenmann" im Mittelalter, der seinerseits gefürchtet wurde wie die Pest. In einigen Überlieferungen heißt es, dass "der Schnitter" (so auch genannt) im schwarzem Gewandt mit Kapuze und die Sense schwingend durch die dunklen Gassen zog, um all jene zu holen, die alt, gebrechlich oder siechend waren. Andererseits erzählte man sich, dass es sich bei der gefürchteten Gestalt um ein Skelett gehandelt haben soll, welches klirrend durchs Land zog und mit der Sense an Türen klopfte, um die zu holen, die dem "schwarzen Tod" ins Auge geblickt hatten. Böses, so hieß es später, hätte der Sensenmann nie im Sinne gehabt: Er wollte nur Leiden lindern, bevor das Leben zu schmerzvoll wurde.

Aber was hat "Gevatter Tod" mit der Friedhofskunst für die Ewigkeit zu tun? Nun denn, die Legende vom Sensenmann gehört schlichtweg dazu, wenn es um die Toten vergangener Zeiten geht. Längst wissen wir, dass die Bestattungskultur in jeder Epoche und auf jedem Kontinent eine andere ist. Selbst im Wilden Westen gab es schon Friedhöfe. Pagewizz Autor BerndT hat darüber einen sehr umfassenden Artikel geschrieben, weiterhin über den Totenkult der Indianer und indianische Grabhügel. 

Friedhofskunst für die Ewigkeit ...

Friedhofskunst für die Ewigkeit Engel Skulptur (Bild: Kerstin Schuster)

Kinder und der Tod: Mein erster Friedhofsbesuch, eine Erfahrung für sich!

Als ich klein war, dachte ich weder über den Tod noch über Begräbnisse und gleich gar nicht über Friedhofskunst für die Ewigkeit nach. Leider musste ich aber früh genug Bekanntschaft mit dem machen, was sich "Endlichkeit des Lebens" nannte. Wenngleich ich damals noch keine Ahnung davon hatte, was überhaupt damit gemeint war.

Friedhofsbesuch mit Kindern Ich war gerade einmal zarte vier Jahre jung, als ich zum ersten Mal mit meiner Uroma den Friedhof in Dresden Leuben besuchte. Es war ein regennasser Tag. Omi hatte ihre schwarzen Gummistiefel an und war mit Gartengeräten ausgestattet. Sie schritt beherzt voran, obwohl sie schon alt war.

Ich hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten. Aber die quietschenden Geräusche der Stiefel fand ich lustig. Fest umklammerte ich in der einen Hand meine rote Gießkanne, die aussah wie ein Schwan, während ich in der anderen mein gelbes Eimerchen hielt, in dem eine kleine Schaufel steckte.

Für den Sandkasten waren die Utensilien nicht gedacht, denn auf dem Friedhof gab es keinen. Da gab es nur Familiengräber, Grüfte und Grabmale, wie Rosel Oma mir erklärte. Kurze Zeit später standen wir vor so einem Grab. Es war ein länglicher Erdhügel, auf dem die Stiefmütterchen matt ihre Köpfe hängen ließen. Hier sollte mein lieber Opi nun wohnen? Aber er war doch eigentlich im Himmel! Ich schaute meine Uroma schief von der Seite an und wischte mir einen Regentropfen von der Nasenspitze, der verwegen vom Baum herabgefallen war, dessen Äste sich über Opa Kurts nasses Grab spannten.

Leubener Friedhof in DresdenWährend sich Uroma emsig daran machte, die nicht mehr schönen Blumen aus der feuchten Erde zu ziehen, stand ich einfach nur da und starrte auf den großen sandfarbenen Stein, der mit Buchstaben und Zahlen versehen war. Ich begriff natürlich nichts zu jener Zeit. Lesen konnte ich gleich gar, was dort stand. Ich war doch noch so klein. Der Tod war für mich ein Fremdwort. Aber eines hatte ich schon mitbekommen: dass der Opi schon lange nicht mehr in der gemütlichen Wohnung im Dachgeschoss war. Sein Ohrensessel, in dem er so gerne saß, war leer. Auf der Fensterbank fehlte das dicke, weiche Kissen, auf das er sich immer stützte.

 

Dass der Kurtel gar nicht mein richtiger Uropa war, wusste ich damals nicht und es wäre mir ohnehin schnurzpiepegal gewesen, denn wir waren ein Herz und eine Seele. Ich weiß noch, dass er immer lange aus dem Fenster schaute und dann nicht mehr so schlimm husten musste wie in der Wohnung. Die frische Luft tat ihm gut. Und wenn es ihm richtig gut ging, konnte er mit mir herumalbern und Späßchen machen, sogar herzlich lachen, ohne einen Hustenanfall zu bekommen. Sehr viel später erfuhr ich erst, dass mein Uropa in jungen Jahren ein begnadeter Bäckermeister war und im Alter an einer Mehlstauballergie litt, die damals als "Bäckerasthma" bezeichnet wurde. Atemnot und Hustenanfälle waren die Folge. Schlussendlich starb er daran. 

Nachdem meine Uroma zu einem großen Haufen lief, um dort die welken Blumen zu entsorgen, machte ich mich fleißig mit meinem Schaufelchen ans Werk. Ich grub ein Loch in die aufgeweichte Erde und füllte diese in meinen kleinen Eimer. Als Omi wenige Augenblicke später zurückkam, fragte sie mich erstaunt, was ich denn da täte.

"Ich grabe meinen Opi wieder aus. Da unten ist es viel zu kalt, das ist nicht gut für seinen bösen Husten!"

Uroma strich mir liebevoll über den Wuschellockenkopf.

"Dem Kurtel Opa geht es jetzt viel besser!", sagte sie leise und fügte hinzu, dass er sich bestimmt sehr darüber freuen würde, wenn wir neue Blumen auf sein Grab pflanzten. Blumen mochte er doch so gerne!

Einige Jahre später besuchte ich sein Grab erneut. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon alt genug, um die Inschrift auf dem Grabstein zu lesen. Ich glaubte allerdings noch immer nicht, dass mein lieber Opi für immer von uns gegangen war. Schließlich hatte ich ihn doch gesehen!

Die Büste an der Hauswand, direkt gegenüber vom Werkraum meiner Schule, sah genauso aus wie er. Wenn ich im Werkunterricht aus dem Fenster zum gegenüberliegenden Haus blickte, konnte ich den steinernen Kopf gut sehen. Starrte ich lange genug und intensiv darauf, sah es so aus, als ob das Gesicht plötzlich lebendig wurde. Ja, ich meinte sogar deutlich erkennen zu können, wie Opi Kurt mir verschwörerisch zuzwinkerte. Ganz so wie früher, wenn er mir heimlich ein Stückchen Schokolade zusteckte, obwohl ich längst schon Zähne geputzt hatte.

Meine Geschichte hat zwar nicht direkt mit Friedhofskunst für die Ewigkeit zu tun, jedoch mit dem Tod an sich und wie Kinder damit umgehen. Ich wusste für mich: Der Opi lag weder im kalten Grab unter der nassen Erde, noch war er im Himmel. Er war ganz in meiner Nähe und das war sehr tröstlich.

Nun werde ich mich aber wieder dem eigentlichen Thema des Artikels widmen und näher auf die kunstvoll gestalteten Familiengräber, Grüfte, Grabmale eingehen.

Kunstvolle Grabgestaltung – Skulpturen, Figuren und Büsten

Auf nahezu jedem Friedhof in Deutschland befinden sich uralte Grabstätten mit Skulpturen, die von Künstlerhand erschaffen worden sind, sowie verwitterte Grabsteine mit verschnörkelten Gravuren und liebevollen Versen: Friedhofskunst für die Ewigkeit. Viele Steinmetze und Künstler, welche Grabskulpturen, Engelsfiguren, Büsten und Ornamente in Stein gemeißelt haben, weilen längst nicht mehr unter uns. Nur wenige Schöpfer der Friedhofskunstwerke von einst sind überhaupt namentlich bekannt. Die neue Generation derer, die für Friedhofskunst für die Ewigkeit zuständig sind, wird heute leider namentlich kaum noch erwähnt. Den Verstorbenen hingegen wird Ehre auch nach dem Tod zuteil, besonders dann, wenn jene zur Prominenz gehörten.

Friedhofskunst für die Ewigkeit - Kunstwerke auf Friedhöfen

uralte kunstvolle Grabgestaltung (Bild: Kerstin Schuster)

Friedhöfe in Deutschland mit alten Grabsteinen und Kunstwerken

Dass Friedhöfe in Deutschland heute mehr als nur Ruhestätten für Verstorbene sind, ist längst klar. Friedhofsparkanlagen bieten auch den Lebenden viel Ruhe und idyllische Plätze zur Entspannung zwischen Familiengräbern, Grüften und Grabmalen. Und das ist gut so!

Wer Deutschlands Friedhöfe besucht, kann sich zudem ein direktes Bild von der Friedhofskunst für die Ewigkeit machen. Ob es sich um verfallene Grabsteine oder uralte Grabstätten mit verwitterten Inschriften, Mausoleen oder neu angelegte Familiengräber handelt: Die Liebe zum Verstorbenen ist auch über dessen Tod hinaus deutlich spürbar.

Berühmt und unvergessen: Prominente auf deutschen Friedhöfen

In jeder deutschen Stadt befinden sich gepflegte Friedhofsanlagen, die nicht mehr versteckt am Rade liegen, sondern mittendrin im Stadtteil und von jedermann besucht werden können. Es kommen nicht nur Hinterbliebene, um Familiengräber, Grüfte, Grabstätten zu besuchen und pflegen. Die Gräber berühmter Persönlichkeiten sind gleichwohl interessant und für viele Menschen Grund genug, dem Stadtfriedhof einen Besuch abzustatten oder an einer Friedhofsführung teilzunehmen. So zum Beispiel in Berlin.

Ich nehme mir auch immer wieder aufs Neue vor, einmal in Dresden an einer Führung auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz teilzunehmen: schon alleine, weil er viele wunderschön gestaltete Familiengräber, Grüfte und Grabmale bietet. Viele stammen aus einer Zeit, in der mutmaßlich die "Epoche" der Friedhofskunst für die Ewigkeit begann. Prominentengräber sind dort natürlich auch zu finden. Manche muss man lange suchen, andere fallen sofort ins Auge.

Mitunter wird manch ein Friedhofsbesucher erst bei der Sichtung der Grabmale auf die Persönlichkeiten aufmerksam, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr unter den Lebenden weilen. So wie ich auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof auf das Familiengrab von Hugo Spieler aufmerksam wurde. Das Mädchen-Bildnis auf dem Grabstein ließ mich innehalten.

Die kleine Gertraude wurde gerade einmal 7 Jahre alt. Sie war das zweite Kind des Bildhauers Hugo Spieler, der unter anderem den Müllerbrunnen in Dresden Plauen mitgestaltete, und dessen 17 Jahre jüngeren Gattin Margarethe Conradi. Nach dem Tod seiner ersten Tochter, deren Bruder Hubert ein Jahr älter war, entstand das Grabmahl mit dem Bildnis der Kleinen. Acht Jahre später schenkte ihm seine Frau noch einen Sohn, Günther, und 11 Jahre nach dessen Geburt ein weiteres Töchterchen: Erika. Sie wurde nur 7 Jahre älter als ihre große Schwester. Sie starb genau ein Jahr nach ihrem Vater, den berühmten Bildhauer, der 68 Jahre alt wurde.

Familiengrab des Bildhauers Hugo Spieler Johannisfriedhof Tolkewitz
Skulptur Grabgestaltung Bildhauer ...

Skulptur Grabgestaltung Bildhauer Hugo Spieler (Bild: Kerstin Schuster)

Dresdens Friedhöfe bieten nicht nur Friedhofskunst für die Ewigkeit, sondern auch Einblicke in die Geschichte, wenn man sich die Mühe macht, mehr über die prominenten Verstorbenen zu erfahren. In der Landeshauptstad Sachsens soll es 58 Kirch- und Friedhöfe geben, auf denen ebenfalls berühmte Persönlichkeiten ruhen. Einige schon seit Jahrhunderten, so wie die "Gustel von Blasewitz", Johanne Justine Renner, die 1856 auf dem Eliasfriedhof zu Grabe getragen wurde. Die seit 1923 geschlossene Friedhofsanlage in der Pirnaischen Vorstadt gilt als besonderes Kleinod und ist von kulturhistorischem Wert. Die Aufarbeitung alter Grabstätten steht dort an erster Stelle, worum sich der Förderverein Eliasfriedhof e.V. kümmert. Es hat sich gezeigt, dass auch Friedhofskunst für die Ewigkeit irgendwann nicht mehr jedem Sturm trotzen kann. Deshalb wurde für ein im Mai 2023 vom Sturmschaden stark in Mitleidenschaft gezogenes Rokoko-Grabmal eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Auf dem "neuen" Leubener Friedhof, dort wo einst mein Opa Kurtel unter der nassen Erde lag, sind auch einige Grabstätten von Berühmtheiten zu finden. So wie die von der anno 1760 verstorbenen Friederike Caroline Neuber, genannt "die Neuberin". Ihr zu Ehren wurde gegenüber dem ehemaligen Fährhaus am Laubegaster Ufer sogar ein Denkmal gesetzt.

 

Caroline Neuber Grab Dresden Leuben
Grabstätte der Neuberin auf dem ...

Grabstätte der Neuberin auf dem Leubener Friedhof in Dresden (Bild: Kerstin Schuster)

In jüngster Vergangenheit fand auf dem Friedhof in Leuben eine weitere prominente Persönlichkeit ihre letzte Ruhe: Jörg Stübner, der als junger Mann einer der talentiertesten Fußballer der Nationalmannschaft der DDR war. Stübs, wie er von Freunden genannt wurde, war ein begnadeter SG Dynamo Dresden Mittelfeldstürmer und obendrein ein echter Mädchenschwarm. Damals sah er gar nicht mal so übel aus mit seiner Popper-Locke und dem ewig verlegenem Lächeln.

Fußball war sein Leben und spielen konnte er wirklich fantastisch. Nach der Wende hätte er sicherlich alle Chancen gehabt, sich als Fußballprofi weltweit zu beweisen. Doch das Schicksal wollte es anders, Stüps kapitulierte und "stürzte tief". Das Grab von Jörg Stübner, der gerade einmal 53 Jahre alt wurde, ist gepflegt, der Grabstein klein und von schlichter Schönheit. Ohne Schnörkel die Inschrift, welche lediglich Namen, Geburtsdatum und Todestag des früheren Dynamo Dresden Fußballers enthält: Jörg Stübner, geboren am 23.07.1965, verstorben am 24.06.2019.

Grab Jörg Stübner Mittelfeldstürmer Dynamo Dresden
Grabstätte von Stübs, Jörg Stübner ...

Grabstätte von Stübs, Jörg Stübner, Fußballlegende der DDR. (Bild: Kerstin Schuster)

Es gibt wohl kaum einen deutschen Friedhof, auf dem nicht wenigstens eine berühmte Persönlichkeit liegt. Die Anteilnahme am Tod von Berühmtheiten ist stets groß und viele Gräber verstorbener Prominenter werden auch Jahre später immer wieder von Fans besucht. Doch im Grunde ist jeder Mensch, der von dieser Welt gegangen ist, eine besondere Person, die Geschichte geschrieben hat. Sei es auch nur eine ganz private gewesen.

Der weltgrößte Parkfriedhof befindet sich übrigens in der Hansestadt Hamburg, genauer gesagt im Stadtteil Ohlsdorf. Er wurde am 01.06.1877 eingeweiht und bietet eine Fläche von 389 Hektar, andere Quellen geben sogar 391 ha an. Noch größer als der Hauptfriedhof Ohlsdorf (so bezeichnet bis 1991) ist allerdings der Wadi as-Salam in Nadschaf im Irak, der immerhin über ein 917 ha großes Areal verfügt und wahrscheinlich auch der Älteste auf der ganzen Welt ist. Deswegen denkt die UNESCO darüber nach, den Wadi as-Salam zum Weltkulturerbe zu ernennen.

Aber zurück zum Ohlsdorfer Parkfriedhof, dessen Geschichte ebenso beeindruckend ist wie die Gestaltung der Friedhofsanlage mit Kirschbaum-Allee und Friedhofskunst für die Ewigkeit. Zu letzteren zählt zweifelsohne auch das "Denkmal für die Zuerstbeerdigten". Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten haben auf dem Hamburger Friedhof in Ohlsdorf ihren Frieden gefunden. Die Grabstätte des beliebten Schauspielers Jan Fedder, der im Kiez zu Hause war und bis heute noch verehrt wird, ist kaum zu übersehen. Seine Fans können ihm auch heute noch schreiben, denn es gibt an seinem Grab einen Briefkasten mit der Aufschrift: Post für Jan Fedder. Vielleicht bekommen sie eine Antwort aus dem Jenseits.

Promi-Gräber befinden sich gleichwohl auf dem Melaten-Friedhof in Köln. Der einzigartige Parkfriedhof an der nördlichen Grenze des Stadtteils Lindenthal wartet obendrein mit einer zum Teil über 200 Jahre alten Friedhofskunst für die Ewigkeit auf und vielen sehenswerten Kunstobjekten.

Die Grabstätte von Dirk Bach, der zu Lebzeiten eine der schillerndsten Personen der Unterhaltungskunst in der Bundesrepublik Deutschland war, ist alles andere als pompös und glamourös. Dafür aber unübersehbar, sofern die pinke Bank des im Jahre 2012 verstorbenen Komikers nicht wieder bei Nacht und Nebel verschwindet, so wie im August 2023 geschehen.

Auf dem Kölner Melaten-Friedhof hat zudem die im Mai 2016 verstorbene Erika Berger ihre letzte Ruhestätte gefunden, die vor allem als Sexualberaterin eines Senders des deutschen Privatfernsehens Geschichte schrieb. Das Grab von Schauspieler und Entertainer Willi Herren ist auf Kölns ältesten Friedhof ebenfalls zu finden, wie auch das des deutschen Politikers Guido Westerwelle sowie weiteren verstorbenen Persönlichkeiten aus der Politik, Musik-, Film- und Fernseh-Welt.

Würdevolle Ehrung der Toten - Kunstwerke auf dem Friedhof

Grabstein mit Grabfigur Skulptur (Bild: Kerstin Schuster)

KreativeSchreibfee, am 16.05.2011
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Bildquelle:
Benita Brunnert (Alles über die Grabgestaltung)

Autor seit 13 Jahren
327 Seiten
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