Die Eltern des Täuflings besprechen mit dem Pfarrer den Rahmen für die Taufe, die Kirche wird durch Paramente zu diesem Anlass festlich geschmückt. In der evangelischen Kirche trägt der Pfarrer zur Taufe einen Talar. In der katholischen Kirche kommt es auf die entsprechende Priester Kleidung und auf Liturgische Gewänder für die Messdiener an.

Mit der Erstkommunion wird in der katholischen Kirche der nächste Höhepunkt im Leben eines jungen Christen eingeläutet. Die Kommunionskinder sind festlich gekleidet, Paramente schmücken den Kirchenraum, die Messdiener tragen Liturgische Gewänder, Priester legen festliche Priester Kleidung an. Zu diesem Anlass empfangen die Kinder zum ersten Mal ihre Kommunion in Form von Brot und Wein, die den Leib und das Blut Jesu Christi darstellen sollen.

Die Firmung ist ein weiterer Höhepunkt im Leben junger Katholiken und setzt den Willen des Firmlings, die Firmung zu erhalten, voraus. Der Firmling erhält die Gaben des Heiligen Geistes und geht in den Besitz der Kirche und von Jesu Christi über. Er ist nun vollwertiges Mitglied der katholischen Kirche. Die Priester tragen zu diesem Anlass festliche Talare, die Kirche wird geschmückt, Paramente kommen zum Einsatz.

Im Gegensatz zur katholischen Kirche verzichtet die evangelische Kirche auf die Kommunion und die Firmung, doch wird die Konfirmation bei jungen Christen zumeist im Alter von 14 Jahren vorgenommen. Die Konfirmanden müssen, nachdem sie am Religionsunterricht teilgenommen haben, eine Glaubensbekenntnis ablegen. Sie erhalten, ähnlich wie bei der Erstkommunion in der katholischen Kirche, das Heilige Abendmahl in Form von Brot und Wein. Der Pastor trägt zu diesem Anlass einen Talar, genau wie er ihn bei anderen Gottesdiensten trägt. Besonders festliche Talare kommen in der evangelischen Kirche nicht zum Einsatz.

Alle, die sich erst später zum katholischen oder evangelischen Glauben bekennen, haben die Möglichkeit, der Kirche beizutreten. Sie erhalten im Erwachsenenalter die Taufe und beim Eintritt in die katholische Kirche die Erstkommunion und die Firmung. Diese Meilensteine im Leben der erwachsenen Katholiken werden in einem ebenso festlichen Rahmen wie bei den jungen Katholiken vorgenommen. Wer im Erwachsenenalter der evangelischen Kirche beitreten möchte, erhält nach seiner Taufe die Konfirmation und ist fortan vollwertiges Mitglied der evangelischen Gemeinde.

Die Eheschließung in Form der kirchlichen Trauung ist im Leben von katholischen und evangelischen Paaren ein ganz besonderer Höhepunkt. Zuvor besprechen die Paare mit dem Pfarrer den Rahmen für die Trauung und können mitentscheiden, welche Paramente zum Schmuck der Kirche verwendet werden.

Im Laufe ihres Lebens besuchen Katholiken viele Heilige Messen und besonders festliche Gottesdienste. Jeder Katholik ist bestrebt, an einem Papst-, Kardinals- oder Bischofsgottesdienst teilzunehmen. Zu diesen festlichen Gottesdiensten legen die katholischen Würdenträger besonders festliche Talare als Liturgische Gewänder an, die Priester Kleidung fällt entsprechend festlich aus. Katholiken, die an einem Papstgottesdienst teilnehmen möchten, sollten sich rechtzeitig darüber informieren und sich langfristig darauf vorbereiten. Weitere besondere Ereignisse sind die Goldene Kommunion für die Katholiken und die Goldene Konfirmation für evangelische Christen.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Bildquelle: Martina Wasmer)

Was bedeuten die Farben der Gewänder in der Liturgie?

Besucht man die heilige Messe regelmäßig wird einem aufgefallen sein das die Gewänder der Messgewänder je nach Anlass eine unterschiedliche Farbe haben. Diese haben ihre Bedeutung:


Das weiße Messgewand:

Die Farbe weiß ist die Farbe des Lichts. Weiße Messgewänder werden überwiegen bei festlichen Anlässen angezogen. Dies können sein Hochzeiten oder auch wichtige christliche Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam. 


Das rote Messgewand: 

Die Farbe rot steht für Feuer und Blut. Man erinnert sich an den brennenden Dornbusch, der den heiligen Geist symbolisieren sollte. Das rote Messgewand wird meist an den höchsten christlichen Feiertagen wie Karfreitag verwendet. Ebenfalls sieht man Priester das rote Messgewand am der Firmung tragen. 


Das grüne Messgewand: 

Das grüne Messgewand ist "Alltags-" Gewand und wird überwiegend in Messen an Werktagen und an normalen Wochenenden getragen. Die Farbe grün symbolisiert Hoffnung und Wachstum. 


Das schwarze Messgewand: 

Die Farbe schwarz ist bei Trauer zu tragen. Ebenso kommt Sie an Karfreitag oder Allerseelen zum Einsatz. Alternativ sieht die Liturgie die Farbe violett für Beerdigungen und Allerseelen vor. 


Das violette Messgewand: 

Das violette Messgewand kann seit der Liturgiereform teils das schwarze Messgewand ersetzen. Die Farbe violett steht für die Bußzeit. Sie wird daher überwiegend in der Advents- und Osterzeit getragen.  


Das rosa Messgewand: 

Die Farbe rosa, das helle Violett wird nur an bestimmten Tagen (3. Adventssonntag und 4. Fastensonntag) aufgetragen. Die Farbe rosa ist Sinnbild für freudige Ereignisse.


Das goldene Messgewand: 

Das goldene Messgewand ist wie das grüne Messgewand eine Art "Alltags-Gewand". Sofern es passend zum Anlass ist kann das goldenen Gewand ein anderes ersetzen. Es steht für Festlichkeiten.

 

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