Kriterium 1 - Tauchtiefe

Mit den meisten Unterwassertaschen sollten Sie nicht tiefer als 10 Meter tauchen. Dies liegt daran, dass der Wasserdruck stetig steigt, je tiefer Sie tauchen. Auch wenn die Unterwassertaschen auf 100%ige Dichtheit geprüft sind, so wird der Wasserdruck irgendwann so immens, dass die Tasche diesem nicht standhalten kann. Möchten Sie also tiefer tauchen, so benötigen Sie unbedingt ein Unterwassergehäuse. Mit den richtigen Gewichten können Sie mit der VP2 Tasche problemlos auf 10 Meter tauchen.

Kriterium 2 - Gewicht

Die Luft in der Tasche, sowie der Auftrieb unter Wasser sorgen dafür, dass Sie viel Kraft aufwenden müssen, um die Kamera unter Wasser zu halten. Dadurch ist ein stabiles und sicheres Filmen kaum gewährleistet. Abhilfe schaffen dabei Bleigewichte. Die kosten nicht viel Geld, sind jedoch sehr hilfreich, wenn es darum geht, die Kamera stabil unter Wasser zu halten. Es gibt keine Faustregel, wie viele Bleigewichte Sie an der Tasche befestigen müssen. Das Kameragewicht, die Menge an Luft und die Wassertiefe spielen eine Rolle. Sie sollten mindestens so viel Bleigewichte besitzen, wie Ihre Kamera wiegt, um unter der Wasseroberfläche gut drehen zu können. Je tiefer Sie tauchen, desto mehr Gewichte benötigen Sie.

Gewichte an der VP2 Unterwassertasche

Gewichte an der VP2 Unterwassertasche (Bild: Pionierfilm GmbH)

Kriterium 3 - Bedienung

Auch wenn Unterwassertaschen scheinbar praktische Einkerbungen besitzen, um Kamerafunktionen, wie Schärfe ziehen, Blende einstellen, Zoomen, etc. zu nutzen, ist dies mehr als umständlich. Sie können den Monitor der Kamera nur bei wenigen Taschen nutzen und müssen sich in der Regel mit dem Sucher zufrieden geben. Bei der VP2 können Sie keinen Monitor nutzen. Schauen Sie durch Ihre Taucherbrille und durch das PVC Gehäuse der Unterwassertasche in den Sucher, so können Sie die Schärfe ganz sicher nicht ordentlich einstellen. Auch die Blende lässt sich schwierig bestimmen. Sie können maximal die Zoomwippe halbwegs vernünftig nutzen. Ansonsten heißt es: Stülpen Sie die Einkerbungen nach außen und stellen Sie Ihre Kamera in den Automatikmodus. Verzichten Sie auf Zoomen. Die VP2 eignet sich genausowenig für experimentierfreudige Einstellungen, wie beinahe jede andere Kameratasche auch. Verfügt Ihre Kamera über einen Bildstabilisator, so stellen Sie diesen ein.

Ausgestülpte Bedienelemente (Bild: Pionierfilm GmbH)

Kriterium 4 - Handhabung

Unter Wasser verhält sich Ihre Kamera auf Grund von Auftrieb, Strömungen, Körperbewegungen, etc. anders, als über Wasser. Halten Sie die Kamera deshalb immer ruhig. Möchten Sie nach links oder rechts, oben oder unten schwenken, so geschieht dies alles immer langsam. Schnelle Schwenks funktionieren nicht. Bleiben Sie mit der Kamera möglichst unter der Wasseroberfläche oder direkt darüber. Nur wenn Sie sicher sein können, dass es keine Wellenbewegungen gibt, können Sie auch zum Teil oberhalb und zum Teil unterhalb der Wasseroberfläche drehen. Gibt es Wellenbewegungen, so wirken diese Aufnahmen immer hektisch und unbrauchbar.

Unterwasseraufnahme (Bild: Pionierfilm GmbH)

Kriterium 5 - Der Preis

Wie jede Kameratasche hat auch die VP2 einen stolzen Preis. Um die 500,- € müssen Sie zahlen für die Tasche. Sparen Sie jedoch nicht am falschen Ende. Investieren Sie lieber etwas mehr Geld in ein Markenprodukt, als dass nach der Benutzung eines No-Name Produkts eine Kamera mit Wasserschaden haben. Neben ewa marine gibt es weitere Hersteller von Unterwassertaschen und Unterwassergehäusen. Greifen Sie unbedingt auf ein Markenprodukt zurück. Auch empfiehlt sich der Kauf einer gebrauchten Tasche nur dann, wenn Sie sicher sein können, dass sie regelmäßig gewartet und gepflegt wurde. Eine Alternative zum Kauf ist es übrigens die Tasche zu leihen.

Unterwassertasche leihen - Bei Pionierfilm im Verleih

Die ewa marine VP2 können Sie bei der Pionierfilm GmbH leihen.
Die Pionierfilm GmbH verleiht Technik. Hierzu gehört auch die Unterwassertasche ewa marine VP2, die zum Beispiel sehr gut mit Kameras der Größe einer Panasonic AG-HVX200 harmoniert.

Über Ralf Biebeler

Ralf Biebeler schreibt seit vielen Jahren für die Fachzeitschrift Videofilmen diverse Artikel. Im Fachverlag Schiele & Schön hat er bereits mehrere Bücher veröffentlich. Seit 2005 ist er Geschäftsführer des Filmproduktionsunternehmens Pionierfilm mit Sitz in Ludwigshafen (bei Mannheim). Pionierfilm produziert Imagefilm, Werbefilm, Schulungsvideo & Co. DIe Möglichkeit viel unterschiedliches Equipment zu testen und Artikel zu schreiben unterstützt die Pionierfilm dabei die Qualität der Filmproduktionen hochwertig zu halten.

ralfbiebeler, am 08.05.2013
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Bildquelle:
http://www.amazon.de/ ("Transformers - Die Rache": Viel Lärm ums Nichts)

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