Handlung des Films - Hal Jordan wird zum "Green Lantern"

Der bei dem Flugzeughersteller Ferris Aircraft tätige Testpilot Hal Jordan führt ein chaotisches Leben, das von Zügellosigkeit, übertriebenem Wagemut und Verantwortungslosigkeit geprägt ist. Jordan liebt seine Jugendliebe und zugleich auch Vorgesetzte Carol Ferris, die ihm nach einem waghalsigen Manöver während eines Testflugs zu verstehen gibt, sein verantwortungsloses Verhalten nicht mehr tolerieren zu wollen. Zur selben Zeit wird auf einem fernen Planeten die bösartige und überaus mächtige Kreatur Parallax durch einen unglücklichen Zufall aus ihrem Gefängnis befreit, in das sie vor Urzeiten von den "Green Lantern", einem aus den Mitgliedern vieler außerirdischen Planeten bestehenden Schutzkorps, gesperrt wurde.

Die Green Lantern leben gemeinsam mit den gottgleichen Wächtern des Universums auf dem Planeten Oa. Ihre Aufgabe ist es, die 3600 Sektoren des Universums vor Gefahren zu schützen. Ihre Hauptwaffe ist die Kraft des Willens, deren grünfarbige Energie in einem Ring gebündelt ist. Als Energiequelle dient ihnen eine "grüne Laterne", mit der sie ihre Kraft wieder aufladen können. Die Lantern versuchen erfolglos, die Kreatur aufzuhalten und verlieren dabei noch vier ihrer Kämpfer. Der mächtige Lantern Abin Sur wird im Kampf gegen Parallax schwer verwundet, kann aber noch auf der Erde notlanden. Im Sterben liegend setzt er seine grüne Energie frei, die sich umgehend auf die Suche nach einem neuen Träger macht. Sie erwählt ausgerechnet Hal Jordan, der an den Ort des Geschehens eilt. Bevor er stirbt, lässt Abin Sur den Testpiloten den Schwur der Green Lantern leisten und überreicht ihm schließlich seinen Ring und seine Laterne.

Die Wandlung des Hal Jordan in einen "echten" Green Lantern

Hal Jordan wird durch die Kraft des Rings zum Planeten Oa geleitet. Dort wird er als erster menschlicher Latern in die Aufgabenbereiche des Korps eingeführt und erhält von dem obersten Lantern Sinestro ein kräftezehrendes Training, um seine neuen Kräfte kontrollieren zu können. Doch Jordan steht sich wieder selbst im Weg und bricht entmutigt die Schulung ab, um wieder auf seinen Planeten zurückzukehren. Etwa zur gleichen Zeit kommt Jordans Jugendfreund, der Wissenschaftler Hector Hammond, während der Autopsie von Abin Surs Leichnam mit winzigen Spuren der DNA Parallaxas in Berührung. Hammond erlangt außergewöhnliche parapsychische Kräfte, verliert aber langsam seinen Verstand und wird schließlich zum Werkzeug von Parallax.

Zurück auf der Erde ignoriert Hal Jordan anfangs seine Kräfte. Als jedoch sein vom Hass zerfressener Jugendfreund Hector Hammond während eines Festes den Hubschrauber seines verhassten Vaters, einem einflussreichen Senator, während eines Festes abstürzen lassen will, besinnt sich Jordan seiner neuen Kräfte und kann das Unglück verhindern und rettet somit dem Politiker und auch seiner großen Liebe Carol Ferris das Leben. Durch diese Tat erkennt der neue Green Lantern seine Bestimmung und gewinnt dazu noch das Herz seiner Angebeteten. Zurück auf dem Planeten Oa erfährt er von den Wächtern, dass Parallax einst ebenfalls ein Wächter war, aber die grüne Kraft des Willens mit der gelben Kraft der Angst tauschen wollte und dafür schließlich verbannt wurde. Parallax hat inzwischen bereits mehrere Welten zerstört und befindet sich auf dem Weg zur Erde.

Um den gefallenen Wächter aufzuhalten, möchte Sinestro mit Hilfe eines eigens dafür geschaffenen Rings die gelbe Macht der Angst einsetzen. Doch Jordan kann ihn schließlich davon überzeugen, davon abzusehen. DIe Green Lantern verweigern dem ehemaligen Testpiloten zwar die Unterstützung, erlauben ihm aber, zu seinem Planeten zurückzukehren, um Parallax aufzuhalten. Nach einer erfolgreichen Auseinandersetzung mit Hector Hammond, der für sein Versagen anschließend von Parallax getötet wird, kommt es schließlich zum entscheidenden Kampf zwischen dem Green Lantern Hal Jordan und der bösen Kreatur Parallax, der mit der Vernichtung des gefallenen Wächters endet.

In der Schlusssequenz wird der Lantern Sinestro eingeblendet, der seinen grünen Ring des Willens mit dem gelben Ring der Angst austauscht und dessen vorher grüne Uniform anschließend in einem grellen Gelb erleuchtet

Kritik zu Handlung und darstellerischen Leistungen

Dieser Film bietet zwei Stunden lang eine kurzweilige Unterhaltung. Die CGI-Spezialeffekte können zwar nicht ganz mit denen von Blockbustern wie Avatar und Thor mithalten, bieten jedoch dennoch in Verbindung mit den dreidimensionalen Bildern in visueller Hinsicht ein Fest der Sinne. Die Geschichte lebt weniger von den Charakterbeschreibungen und den dargestellten zwischenmenschlichen Beziehungen als von der Spannung selbst, die einen von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Der Regiesseur versteht es, in zahlreichen Handlungssequenzen aktionsgeladene Elemente mit humoristischen Einlagen abwechseln zu lassen. Auch die "moralische Komponente" kommt nicht zu kurz. Der Film vermittelt auf geschickte Weise die Erkenntnis, dass die Kraft des Willens die wahre Macht des Menschen und in diesem Fall des ganzen Universums sei. Im gleichen Atemzug schreibt er der Angst die Bedeutung eines Quells der Zerstörung und des Bösen zu. 

Die Darsteller dieses Science Fiction / Fantasy-Spektakels treten hinter den computergenerierten Effekten und den Actionszenen etwas zurück, was jedoch keine Abwertung der schauspielerischen Leistungen bedeuten soll. So kann Ryan Reynolds als der neue Green Lantern Hal Jordan nach einem etwas schweren Start durchaus überzeugen. Reynolds gelingt es glaubhaft, den in den Tag hineinlebenden Filou darzustellen, der ohne jegliche Verantwortung fur sich selbst und für seine Umwelt durch das Leben geht. Ebenso überzeugt Reynolds bei der Wandlung seiner Figur vom Saulus zum Paulus, der sich der Bedeutung seiner Aufgabe allmählich bewusst wird. Der Hauptdarsteller ist auch größtenteils für den Humor im Film zuständig, der diesen aus den anfangs fruchtlosen Versuchen Jordans, die neue Kraft zu kontrollieren, bezieht. Auch Blake Lively als seine prinzipientreue Jugendfreundin und Peter Sarsgaard als Wissenschaftler mit Minderwertigkeitskomplexen spielen ihre Rollen mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Mark Strong stellt den gestrengenen und mehr und mehr machtbesessenen Sinestro sehr kraftvoll dar und gibt ihm damit die Aura eines unnahbaren Kriegers.

Fazit

Die Schlusssequenz des Films deutet eindeutig daraufhin, dass unter Umständen mit einer weiteren Episode der Abenteurer der "Green Lantern" zu rechnen ist. Der Film an sich ist durchaus sehenswert und lässt keine Langeweile aufkommen. Trotz der kleineren Schwächen und der Fokussierung auf die Spezialeffekte bietet die "Green Lantern" einen kurzweiligen Filmgenuss. Die am 02. Dezember erscheinende Bluray wird als Extentend Cut in einer gut zehn Minuten längeren Fassung sowohl in 2D als auch in 3D erscheinen. Darüber hinaus wird die Bluray in einer begrenzten Auflage in einem edlen Steelbook angeboten. 

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