Hausmittel zum Entfernen diverser Flecken - So wird Wäsche waschen zum Kinderspiel

Der Klassiker ist Gallseife. Damit lassen sich verschiedene Flecken effizient aus der Kleidung entfernen. Sie sollte daher zur Grundausrüstung zum Waschen in jedem Haushalt gehören.

Gallseife setzt sich aus Kernseife und Rindergalle zusammen. Die Gallsäure wirkt dabei praktisch Wunder im Kampf gegen die Flecken. Benetzen Sie hierfür einfach den zu behandelnden Fleck mit Wasser und reiben ihn dann mit der Gallseife heraus. Ob Sie flüssige oder feste Gallseife verwenden, ist Geschmackssache. Beides ist wirkungsvoll. Anschließend geben Sie das Wäschestück zusammen mit der anderen zu waschenden Kleidung in die Waschmaschine und reinigen es so normal.

Für hartnäckigere Verschmutzungen der Textilien gibt es wirkungsvolle Mittel, die man in der Regel zu Hause hat. Lesen Sie im Folgenden, was zur Vorbehandlung unterschiedlicher Flecken vor dem Waschen hilft.

Kaffeeflecken

Sehr wirksam zum Entfernen eines Kaffeeflecks von einer Tischdecke oder getragener Wäsche ist der Wirkstoff Glycerin. Dabei wird der Fleck auf dem Textil mit lauwarmem Wasser angefeuchtet und dann mit dem Glycerin behandelt. Bei noch frischen Flecken verwenden manche auch erfolgreich Geschirrspülmittel. Andere reiben sie erst mit Milch und dann mit Salzwasser aus, welches ausgespült wird.

Tomatenflecken

Um Tomatensoße oder sonstige Flecken von Tomaten spurlos aus der Wäsche herauszubekommen, sollte der Fleck möglichst schnell nach seinem Entstehen behandelt werden. Ist er erst einmal eingetrocknet, kann die Entfernung schwieriger sein. Gut geeignet ist dafür lauwarmes Seifenwasser, dem Sie ein wenig Salmiakgeist beifügen. Zusätzlich hilft Mineralwasser mit Kohlensäure. Dazu bilden Sie eine Mulde mit dem Kleidungsstück an der Stelle, wo der Fleck ist, und schütten den Sprudel vorsichtig hinein. So kann der Fleck behandelt werden. Bitte beachten Sie, dass Tomatenflecken nur abgetupft, nicht aber gerieben werden sollten.

Flecken von Früchten

Beeren-, Kirsch- und andere auffällige Obstflecken lassen sich mit einem einfachen Hausmittel aus der Kleidung entfernen. Behandeln Sie den Fleck einfach mit Essig oder Zitronensaft. Dadurch wird die Gerbsäure des Obstes aus den Textilien gelöst.

Rotweinflecken

Flecken von Rotwein entfernen Sie am besten mit Salz und Zitronensaft. Streuen Sie dazu etwas Salz auf den Fleck, vermischen das Salz mit Zitronensaft und bürsten ihn aus. Diese Methode funktioniert auch ohne Zitronensaft; dieser kann die Wirkung aber noch optimieren. Sind die Flecken bereits eingetrocknet, können Sie es mit ungesalzenem Kochwasser von Kartoffeln probieren. Sollte der Fleck partout nicht rausgehen, werden Sie wohl auf härtere Geschütze in Form von Bleichmitteln zurückgreifen müssen.

Schokoladenflecken

Bei eingetrockneten Schokoflecken sollte die Süßigkeit zunächst mit einem Messer vorsichtig von dem betroffenen Stoff entfernt werden. Zur Weiterbehandlung der Wäsche benetzen Sie den Fleck mit kaltem Wasser, bevor Sie ihn bei kochfesten Textilien mit Borax bestreut lauwarm ausspülen oder vorher in einer Lösung aus 10 Esslöffel Wasser, ½ EL Alaun und ½ EL Weinstein einweichen. Eingetrocknete Schokoflecken gehen besser raus, wenn sie stattdessen in Weingeist und Glycerin eingeweicht werden.

Fettflecken

Ist ein Fettfleck noch neu, kann er oft mit trockenen Kartoffelschalen oder – im Falle empfindlicherer Stoffe – mit Kartoffelmehl aufgesaugt bzw. ausgebürstet werden. Eingetrocknete Fett- oder Ölflecken bekommen Sie mit Salzlauge aus der Kleidung gelöst. Anschließend verwenden Sie die erwähnte Kartoffelmehl-Methode. Alternativ hilft wiederum das Abtupfen mit Sprudelwasser, den Fleck zu entfernen. Bitte nicht reiben, da sonst das Fett sich noch tiefer in den Stoff ausbreitet.

Tintenflecken

Frische Tintenflecken, sei es von Kugelschreibern oder Füllfederhaltern, bekommen Sie eventuell weg, indem Sie sie mehrmals mit Salz behandeln und ausspülen. Sind die Flecken bereits eingetrocknet, könnte es kritisch sein. Versuchen Sie es einmal mit Zitronensaft. Auch dieser wird bei jeder Behandlung ausgespült.

Blutflecken

Zum Entfernen eines Blutflecks weichen Sie das betroffene Kleidungsstück in kaltem Wasser ein. Dann reiben Sie ihn weiter aus. Bei bereits eingetrockneten Blutflecken ist Salzwasser noch wirkungsvoller. Auch mit angefeuchteter Speisestärke lassen sich solche Flecken behandeln. Geben Sie die Stärke hierzu auf den Fleck. Wenn diese darauf etwas angetrocknet ist, können Sie den Blutfleck leicht abbürsten.

Urinflecken

Gegen Pipiflecken können Sie ein Gemisch aus Soda und Wasser verwenden. Danach lösen Sie den Fleck in Essigessenz auf, um ihn zu desinfizieren. Um den Geruch bei noch frischen Urinflecken ebenfalls zu beseitigen, hilft es, vor der Fleckenbehandlung ein bisschen Zitronensaft darauf zu geben.

Kaugummi entfernen

Sie waren in der Stadt und haben sich dort auf einer Bank aus Versehen in einen Kaugummi gesetzt? Das ist ärgerlich. Doch auch dieses eklige Ding bekommen sie von der Hose ab, ohne die Kleidung zu zerstören. Es mag sich seltsam anhören, aber packen Sie das betroffene Kleidungsstück zunächst in einen Gefrierbeutel und frieren Sie es ein. Auf diese Weise wird der Kaugummi hart, wodurch er sich leichter entfernen lässt. Sollten jetzt noch Kaugummireste zurückbleiben, reiben Sie diese mit einem mit Spiritus beträufelten Tuch ab.

Grasflecken

Flecken von Gras sind sehr leicht mit Essigessenz, Zitronensaft oder Glycerin aus der Wäsche zu entfernen. Danach waschen Sie die Kleidung wie gewohnt in der Waschmaschine.

Rostflecken

Durch Rost verursachte Flecken sind wiederum mit Salz und Zitronensaft behandelbar. Sollten die Rostflecken so nicht komplett rausgehen, können Sie es mit verdünnter Oxalsäure versuchen. Beachten Sie hierbei aber unbedingt die Hinweise zu dessen Verwendung und vermeiden Sie, dass diese Säure mit Ihrer Haut oder Ihren Augen in Berührung kommt.

Nützliche Tipps zur Beseitigung dieser und anderer Flecken aus der Wäsche erhalten Sie auch auf flecken-entfernen.info und flecken-tipps.de.

Waschhinweise beachten - Allgemeine Tipps zum Waschen von Kleidung

Wichtig ist die richtige Temperatur. Für die meiste robustere Wäsche, zum Beispiel aus Baumwolle oder synthetischen Stoffen, genügt 40° C. Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche, also Textilien, die hygienisch sauber sein sollen, werden bei 60° C Waschtemperatur gereinigt. Empfindlichere Stoffe wie Samt und Seide waschen Sie sicherheitshalber höchstens bei 30° C, am besten von Hand. Gardinen werden ebenfalls mit 30° C gewaschen. Auch Wolle sollten Sie bei der niedrigsten Temperatur reinigen, da sie sonst schrumpfen kann.

Als nächstes ist das Waschprogramm richtig auszuwählen. Bei den robusteren Kleidungsstoffen genügt das normale Programm. Für synthetische Fasern und Mischstoffe ist das pflegeleichte Waschmaschinen-Programm gedacht. Das Programm "Fein" ist für sehr empfindliche Stoffe. Ein eigenes Programm haben Waschmaschinen für Textilien aus Wolle.

Des Weiteren sollte ein für die jeweiligen Stoffe geeignetes Waschmittel gewählt werden. Generell können Sie Vollwaschmittel für Weißes und verschiedene Stoffgewebe verwenden. Buntes, insbesondere was abfärben könnte, wird mit einem Colorwaschmittel gewaschen. Extra Waschmittel gibt es für Feines, Wolle und Gardinen.

Hilfe! Meine Kleidung ist verfärbt!

Angenommen, es hat sich ein buntes Kleidungsstück in Ihre helle oder gar weiße Schmutzwäsche verirrt. Sie haben halt beim Sortieren einfach nicht genug aufgepasst. Als Sie die Ladung gewaschener Wäsche aus der Maschine nehmen, kommt der Schock: Die Kleidung hat sich rosa oder sonstwie auffällig-unerwünscht verfärbt.

Kein Problem. Genau aus diesem Grund sind im Handel spezielle Entfärber für die Wäsche erhältlich. Dieses geben Sie beim nächsten Waschen der betroffenen Wäschestücke gemäß der Anleitung auf der Packung einfach in Ihre Waschmaschine dazu. Wenn es ein gutes Produkt ist, verschwinden die Verfärbungen damit vollständig, und die Textilien leuchten wieder in der ursprünglichen Farbe.

Wählen Sie dazu ein lang dauerndes Waschprogramm und die höchstmögliche Temperatur für die betreffenden Fasern. Nach dem Entfärben sollte allerdings nicht sofort Buntwäsche in der Maschine gewaschen werden, da noch Rückstände des Entfärbers zurückbleiben können. Daher ist es besser, Sie warten damit bis zur übernächsten Wäsche ab und reinigen inzwischen helle Kleidung.

Wie kann man das Verfärben der Wäsche verhindern?

FarbenfängerDie einfachste und günstigste Maßnahme zur Vermeidung des Phänomens "verfärbte Kleidung" ist es, helle und dunkle Wäsche stets getrennt zu waschen. Sortieren Sie sorgfältig. Wenn noch nicht genug schmutzige Textilien da sind, sammeln Sie die weiße oder bunte Wäsche weiter in Ihrem Wäschekorb, bis es sich lohnt, die Waschmaschine anzuschmeißen.

In diesem letzteren Fall gibt es allerdings noch eine zweite Möglichkeit. Seit einiger Zeit sind so genannte Farbenfänger verschiedener Anbieter im Handel. Das sind Papiertücher, von denen man eines oder zwei in die Waschmaschine gibt. Diese fangen dann austretende Farbe aus den bunten Kleidungsstücken auf, so dass sie sich nicht auf die andere Wäsche verteilt. So kann die Kleidung auch gemischt gewaschen werden. Glauben Sie mir, am Anfang habe ich das auch für einen werbewirksamen Voodoo-Gag gehalten und war sehr vorsichtig mit Mischen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass es wirklich funktioniert. Nicht nur färbt damit nichts mehr ab, sondern es gibt keine hässlichen Grauschleier mehr in der Kleidung und die Farben leuchten frisch wie eh und je. Nur bei ganz neuen Klamotten sollten Sie das Experiment besser nicht wagen.

Die_Utopische, am 06.04.2013
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Bildquelle:
Indische Waschnüsse, AlmaWin (Bio-Waschmittel Waschnuss - traditionell besser oder flüssig?)

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