Wie entstehen Deodorant-Flecken?

Für Deoflecken gibt es mehrere mögliche Ursachen. Bestimmte Inhaltsstoffe von Deos können hierbei eine Rolle spielen. Es kann also am Deo selbst liegen. Bestimmte Stoffe wie zum Beispiel Baumwolle nehmen aufgrund ihrer Beschaffenheit oder der Verarbeitung die für die Deoflecken verantwortlichen Inhaltsstoffe eher auf. Andere Fasern hingegen, die beispielsweise bei der Herstellung heiß statt feucht gesponnen werden, binden den Schweiß und andere fleckenträchtige Substanzen optimal, so dass darauf seltener Flecken durch ein Deodorant entstehen.

In welcher Farbe die Deoflecken in Erscheinung treten, hängt nicht nur davon ab, ob sie auf heller oder dunkler Kleidung zu sehen sind, sondern auch von der Kombination der Ursachen. Während weiße Flecken meist auf Aluminiumsalze zurückzuführen sind, die als Puder in den entsprechenden Deos enthalten sind, entstehen gelbe Deoflecken in der Regel beim Waschen durch die chemische Reaktion der in den Textilien abgelagerten Rückstände der Inhaltsstoffe des Deodorants, des Schweißes und des Hauttalgs mit dem Wasser und dem verwendeten Waschmittel. Ohne eine entsprechende Vorbehandlung verstärken sich die gelben Deoflecken oft mit jeder Wäsche noch.

Deoflecken effektiv mit Hausmitteln entfernen

Keine Sorge: Sie müssen nicht an Deodorantflecken verzweifeln. Den teuren Weg in die professionelle Reinigung können Sie sich zu diesem Zweck ebenfalls sparen, denn die Entfernung selbst hartnäckiger Deoflecken bekommen Sie mit ein paar einfachen Mitteln, die oft bereits im Haushalt vorhanden sind, selber hin. Einige wirkungsvolle Hausmittel dagegen sind:

  • Zitronensäure gegen Deodorant-Flecken: Aufgrund der Säure eignet sich dieses Hausmittel leider nicht für empfindliche Materialien wie Seide oder Wolle. Farbige Textilien könnten zudem bei der Fleckenbehandlung mit Zitronensäure – ebenso wie bei Backpulver als Anti-Flecken-Mittel – abfärben. Daher sollten Sie vor der Anwendung dieser Methode das angefertigte Zitronensäuregemisch an unauffälliger Stelle auf der Kleidung ausprobieren. Auch Knöpfe aus Metall oder Perlmutt sowie Reißverschlüsse könnten auf unerwünschte Weise mit der Säure reagieren. Wenn die Behandlung der Deoflecken mit Zitronensäure grundsätzlich in Frage kommt, gehen Sie am besten so vor: Mischen Sie zwei Esslöffel Zitronensäurepulver mit einem Liter warmem Wasser. Auf der Website flecken.net/deoflecken wird empfohlen, bei hartnäckigen Flecken zusätzlich etwas Feinwaschmittel dazuzugeben.
  • Bekämpfung mit Essigessenz: Mit Essigessenz rücken Sie den durch die Rückstände eines Deos hervorgerufenen Flecken zu Leibe, ohne dass die Farben hierdurch an Leuchtkraft verlieren oder gar auf andere in demselben Wasser vorbehandelten Kleidungsstücke abfärbt. Vermischen Sie 10 Esslöffel Essigessenz, die 25 % Essigsäure enthält, oder 300 Milliliter Speiseessig mit 5 Liter Wasser. Je nachdem, wie stark die Deoflecken sind, sollten Sie die Wäsche bis zu 12 Stunden in dieser Lösung einweichen. Anschließend waschen Sie die vorbehandelte Kleidung in der Waschmaschine.
  • Waschsoda: Diese biologisch abbaubare und schonende Mittel gegen Deodorantflecken können Sie in manchen Supermärkten sowie in Drogeriemärkten kaufen. Es genügt, ein bis zwei Esslöffel in warmem Wasser aufzulösen, um die Deoflecken zu entfernen. Lassen Sie die Kleidungsstücke etwa eine halbe Stunde in der Flüssigkeit einweichen. Dann reiben oder bürsten Sie die durch das Deo entstandenen Flecken aus.
Mit einer Dusche ließe sich das ...

Mit einer Dusche ließe sich das Schweißproblem auch lösen. (Bild: RyanMcGuire / Pixabay)

Kann ich durch Deos bedingte Flecken vorab vermeiden?

In vielen Fällen können Sie Deoflecken verhindern, indem Sie nach dem Auftragen des Deodorants den Kontakt mit der Kleidung vermeiden. Warten Sie, bis das Deo komplett auf der Haut getrocknet ist. Auf Kleidung in bestimmten eher dunklen Farben wie zum Beispiel Dunkelrot oder Violett bleiben potentielle Flecken durch Deodorants unsichtbar.

Wenn Sie merken, dass Deoflecken nur bei einem bestimmten Deodorant entstehen, wechseln Sie zu einer anderen Marke und meiden Sie nach Möglichkeit Inhaltsstoffe wie Aluminium, welche Deodorantflecken mit sich bringen können.

Was bewirkt Aluminium in einem Deo und gibt es Alternativen?

Da Aluminiumchlorid und andere Aluminiumsalze das Schwitzen durch eine Verengung der Schweißdrüsen reduzieren, sind sie in herkömmlichen Deos einiger bekannter Marken oft enthalten. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie für diese erwünschte Wirkung bereit ist, die Nachteile von Deos in Kauf zu nehmen, die solche Antitranspirantien enthalten. Nicht zuletzt erfüllt Schwitzen eine natürliche Kühlfunktion des Körpers. Wer versucht, es mit einem entsprechenden Deo völlig zu unterbinden, obwohl bei sehr warmen Temperaturen eine Kühlung notwendig wäre, mutet seinem Kreislauf und seiner allgemeinen Gesundheit eine vermeidbare Hitzebelastung zu, die sich fatal auswirken könnte.

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Dass die in Deos enthaltenen Aluminiumverbindungen häufig weiße Deoflecken auf der Kleidung hinterlassen, ist hierbei noch das kleinste Gegenargument. Darüber hinaus kann Aluminium zu allergiebedingten Hautreizungen führen. Doch nicht nur das: Die Verengung oder gar das Verschließen der Schweißporen durch die Aluminiumsalze hat den Nebeneffekt, dass auch Schadstoffe, die sonst durch die Poren aus dem Körper geschwemmt werden, stattdessen im Körper verbleiben.

Insbesondere bei der Verwendung aluminiumhaltiger Deos auf rasierten Achseln ist Vorsicht geboten: Unter dieser Voraussetzung wird die Haut durchlässiger, so dass sich auch die Aluminiumaufnahme dann von 1,81 Mikrogramm auf bis zu 11,5 Mikrogramm pro Quadratzentimeter erhöht. Wenn Sie bedenken, dass Aluminium nicht nur auf diese Weise, sondern auch über Lebensmittel in den Körper gelangt, können Sie sich vorstellen, dass der Grenzwert an Aluminium schnell überschritten ist. Mögliche Folgen einer langfristigen Konfrontation des Körpers mit zu viel Aluminium sind ein potentiell höheres Risiko, später an Brustkrebs oder Alzheimer zu erkranken. Mehr Informationen dazu: http://www.welt.de/gesundheit/article136277741/Wie-gefaehrlich-ist-Aluminium-in-Deos.html

Mittlerweile bieten zahlreiche Anbieter, darunter Naturkosmetik-Marken, aluminiumfreie Deos an. Wer sich frisch fühlen möchte, ohne seiner Gesundheit zu schaden, benötigt also kein aluminiumhaltiges Deo. Mit den richtigen Zutaten können Sie Ihr Deo ohne Aluminium sogar selbst herstellen – wie, erläutert der Autorenkollege "Standpunkt" in dem unten verlinkten Artikel.

Bildquelle: Pixabay

Die_Utopische, am 02.07.2015
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Bildquelle:
Benson Kua (DIY Deodorant | Vegan & ohne Aluminium)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Frauen schwitzen anders - der kleine Unterschied zwischen Mann und ...)

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