Wissenswerte Infos über den portugiesischen Osterkuchen

Natürlich gibt es auch in Portugal zu Ostern traditionelle Bräuche. Einer davon ist "Folar de", Páscoa", der typische Osterkuchen, der auf keinem Ostertisch fehlen sollte. Er wird von Region zu Region unterschiedlich zubereitet und jeder ist der Beste. Es gibt ihn mit eingebackenen, hartgekochten gefärbten oder ungefärbten Eiern oder auch mit schichtweise eingearbeitetem Zucker und Zimt. Letzterer heißt Folar de Olhão und ist eine Spezialität der Algarve. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und er wird praktischerweise auf Märkten und in Supermärkten fertig gebacken verkauft; auf Märkten richtet sich der Verkaufspreis oft nach dem Gewicht des Kuchens. Im Norden von Portugal existiert sogar eine Version dieses Osterkuchens mit Fleisch. Wer will, kann einen Folar auch selbst backen. Nachfolgend zwei Rezepte.

Rezept: Folar de Olhão – Osterkuchen aus dem Algarve

Zutaten:

1 kg Weizenmehl, 60 Gramm frische Hefe, Saft von 2 Orangen, 1,5 dl Wasser, Salz, 125 Gramm Fett (im Original Schweineschmalz, Butter oder Margarine können aber auch verwendet werden), 250 Gramm Butter zum bestreichen, 1 Schnapsglas klarer Schnaps, Zucker und Zimt zum drüberstreuen.

Zubereitung:

Das Mehl wird gemischt mit 125 Gramm Butter, dem Schweineschmalz, dem Orangensaft, dem Schnaps und einer Prise Salz. Die frische Hefe in etwas warmen Wasser ansetzen und danach unter die Mehlmischung kneten. Alles gut durchkneten.

Vom Teig gleich große Teile abtrennen und mit einem Nudelholz rund und gleichmäßig ausrollen, bis sie flach sind und einem Durchmesser von ungefähr 10 cm haben. Jeden dieser Teigkreise gut mit weicher Butter bestreichen und anschließend  mit viel Zucker und etwas Zimt bestreuen. In einem nächsten Arbeitsschritt werden die vorbereiteten Teigkreise aufeinander gelegt und dürfen danach zugedeckt an einem warmen Ort für 3 Stunden lang gehen. Danach wird der  zusammengebaute Kuchen in eine mit Margarine ausgestrichene, runde Form gelegt. Diese Backform kann auch ein Kochtopf sein. Im vorgeheizten Backofen bei 250 Grad ca. 1 Stunde lang backen lassen.

 

 

Rezept: Osterkuchen mit harten Eiern

Zutaten:

850 Gramm Weizenmehl, 25 Gramm frische Hefe, 75 Gramm Zucker, 1 dl. Milch, 125 Gramm Butter oder Margarine, 5 Eier, die Schale einer unbehandelten Zitrone, eine Prise Salz, 2 hartgekochte Eier mit Schale.

Zubereitung:

Die Milch erwärmen und zusammen mit 100 Gramm Mehl und der frischen Hefe einen Vorteig zubereiten. Diesen gehen lassen an einem warmen Ort. Danach den Zucker mit den verbleibenden 750 Gramm Mehl mischen, der abgeraspelten Zitronenschale und einer Prise Salz. Wer will kann noch einen Teelöffel Zimtpulver oder gemahlenen Anis dazugeben.

Anschließend 5 Eier dazugeben, die weiche Butter und den Vorteig. Alles gut verkneten, so lange, bis der Teig nicht mehr an den Fingern kleben bleibt. Danach den Teig zudecken und an einem warmen Ort für 2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Zum Schluss wird der Teig in zwei Hälften geteilt und aus diesen ein ineinander gedrehter, enger Kranz geflochten. Die beiden hartgekochten Eier als Dekoration auf die Mitte legen. Bevor der Osterkuchen in einen vorgeheizten, heißen Backofen geschoben wird, wird er noch mit einem verquirlten Eigelb bestrichen. Der Kuchen bleibt ca. 1 Stunde im Backofen, bis er braun und durch gebacken ist.

 

Und jetzt bleibt nur noch zu wünschen: "Boa Páscoa!"

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