Der Anfang

Wir haben es schon lange gewittert, besonders die Hobbygärtner unter uns- die Gartensaison hat begonnen. Nach einem langen Winterschlaf in dem der Garten und mit ihm sein Besitzer gelegen hatte, könnte letzterer jetzt wieder Bäume ausreißen!

Diese Energie sollten wir aber als erstes in das Aufräumen des Gartenhäuschens stecken. Im Herbst wurde alles in Ordnung gebracht, winterfest gemacht und dennoch herrscht jetzt, wie durch Zauberhand, wieder Chaos!

Wir finden wieder so manches vergessene Teil, die Harke, den Rechen, Unkrautstecher usw., ganz nebenbei finden sich auch allerlei dekorative Stücke wieder ein.

Kleiner Mann ganz groß

Was unseren Geschmack betrifft, so treibt dieser teils seltsame Blüten.

Ein absolutes Muß für den Kleingärtner sind die bunten Glaskugeln welche in der Sonne blitzen, Vogeltränken, Windräder, Tonkugeln und Tontiere aller Art.

Und es ist kaum zu glauben der Gartenzwerg, dieses ursprünglich ebenfalls aus Ton gemachte, kleine Kerlchen!

Erstmals 1872 in Thüringen hergestellt, war er in den Nachkriegsjahren so gut wie in jedem Garten zu finden. Nachdem in den siebziger und achziger Jahren seine Beliebtheit gesunken war, erlebt er jetzt eine neue Blütezeit.

Die Gartenzwerge dürfen vielfältig sein was die Größe, Kleidung oder berufliche Accessoires anbelangt Zwingend vorgeschrieben sind zweierlei Kriterien, die rote Zipfelmütze und das männliche Geschlecht.

Laut der "Internationalen Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge", welche 1980 in Basel gegründet wurde, gibt es keine weiblichen Zwerge, also Zwerginnen!

Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf dieses stichhaltige Argument schlägt dem Fass den Boden aus.

Alles in Bewegung

Jetzt im Frühling gerät außer uns, auch die Natur in Bewegung. Die Bäume schlagen aus, alles sprießt und wächst, es winden und ranken sich die Triebe und schießen-hoffentlich in dei Höhe und nicht ins Kraut.

Auch in unserer Wortwahl macht sich Bewegung bemerkbar, denn viele Verben sind mit Partikeln verbunden, die Bewegung signalisieren: Wir müssen umstechen, absägen,ansäen, ansetzen abschneiden, einpflanzen und umtopfen.

Außerdem müssen wir noch rechen, harken, düngen und den Rasen lüften, wobei auffällt, dass wir dazu Werkzeuge benutzen, deren Namen oftmals denselben Wortstamm wie die dazugehörigen Verben haben. Mit dem Rechen rechen wir, mit der Harke harken wir und den Dünger nehmen wir zum düngen!

Frühlingsboten

Planmäßig mit Phantasie

Natürlich planen wir schon im Vorfeld welcher Baum und Strauch, welche Staude, Knolle und Zwiebel wohin kommt, damit Größe, Form und Farbe miteinander  harmonieren.

Es darf ja nicht alles wie Kraut und Rüben durcheinander wachsen- schließlich schaut das Auge ja mit.

Pflanzen kann man nicht nur in Beete und Rabatte setzen, sondern auch in Kübel, Töpfe und Kästen pflanzen. Gerade bei kleinen Gärten kann man sich manchmal einfach nicht entscheiden, welchem Gewächs man den Vorzug geben soll, dann sitzt man gewissermaßen zwischen Baum und Borke!

Wenn die Pflänzchen pikiert sind, heißt das nicht etwa das sie beleidigt sind, sondern sie werden vereinzelt! Das bedeutet das sie auseinandergezogen und einzeln wieder eingesetzt werden. Somit haben die wachsenden Wurzeln, Stängel, Blätter und Blüten mehr Platz zur Entfaltung.

Blumengarten

Romantic Roses (Bild: Eugene Henri Cauchois)

Frühling

Frühlingserwachen kann zwei Bedeutungen haben: *Frühlings Erwachen, ein gesellschaftskritisch-satirisches Drama von Frank Wedekind. *Operation Frühlingserwachen, eine Operation der Wehrmacht zum Schutze Wiens.
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