Bringen Sie Ihre Schränke und Schubladen auf Vordermann:

Ständig volle Tiefkühltruhe? Dann wird es jetzt höchste Zeit, mal was raus zu holen: Nach und nach leer machen, zubereiten und essen, was ganz hinten liegt. Und dann das gute Stück endlich mal wieder abtauen – und Platz machen für Spargel und Erdbeeren, die sich hervorragend einfrieren lassen. Und auch der Kleiderschrank hat es jetzt nötig: Was wird für die wärmere Jahreszeit gebraucht, was muss verstaut werden, was in die Reinigung, und welcher Schrankhocker kann definitiv weg? Kleider anprobieren – und rigoros aussortieren: Und was nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt - ab in die Altkleidertonne, weg zur Freundin oder zu den Teilen legen, die man nur im Gemüsebeet trägt. Und Platz im Schrank schaffen für ein paar hübsche modische Sommersachen.

Pullover einmotten: Ob Mohair, Angora oder Lambswool, ab damit auf den Dachboden und die Mottenkugeln nicht vergessen, bis Oktober ist es noch lang. Und dann Ordnung in den so abgespeckten Schrank bringen: Die Hosen alle platzsparend auf Hosenbügel hängen. Vielleicht denken Sie mal über ein neues Ordnungssystem nach? Mit nützlichen Ordnungshelfern rutscht auch in den Schubladen nicht alles durcheinander. Und: Nehmen Sie sich jeden Tag eine Schublade vor: Aussortieren, was nicht mehr gebraucht wird, was ausgeleiert ist oder geflickt werden muss. Manchmal treffen einzelne Socken bei dieser Gelegenheit endlich wieder auf ihr Gegenstück. Sie werden staunen, was Sie plötzlich alles wieder finden – und wie viel Platz sie auf einmal wieder haben…

Terminkalender rigoros zusammenstreichen

Muss die Tochter zweimal in der Woche zum Reiten gefahren werden, der Sohn zum Gitarrenunterricht – oder kann man sich vielleicht mit anderen Eltern abstimmen und Fahrgemeinschaften bilden? Ehrenamtliche Tätigkeit in der Kirchengemeinde, im Kindergarten, in der Laienspielschar, im Chor? Müssen Sie wirklich bei Schwiegermuttern einmal in der Woche putzen – oder kann das vielleicht auch eine Putzhilfe übernehmen? Überlegen Sie mal, ob Sie nicht auch Ihren Terminkalender gesundschrumpfen können. Reduzieren Sie Ihre Belastungen, indem Sie Ihr Leben von Überflüssigem entrümpeln, befreien Sie sich von unnötigen Verpflichtungen, Terminen und Aktivitäten. Weniger ist mehr! Wer zwölf Stunden am Tag Gas gibt, dessen Akkus sind irgendwann leer. Achten Sie besser auf einen Wechsel zwischen Phasen der Anspannung und Entspannung, zwischen Zeiten der außenorientierten Aktivitäten und Zeiten des Rückzugs in die eigenen vier Wände, wo Sie sich entspannen, Erlebtes verarbeiten, in sich hineinhören und Kraft schöpfen können für andere Dinge. Und wenn Sie schon dabei sind, Ihren persönlichen Terminkalender zusammen zu streichen: Planen Sie die frei gewordene Zeit für sich selbst ein: Nehmen Sie sich Zeit für Dinge, die Ihnen Spaß machen.

Nehmen Sie Ihre Adressliste kritisch unter die Lupe

Gehen Sie Ihr Adressbuch mal ganz kritisch durch – und streichen Sie gnadenlos: Wer von Ihren Freundinnen und Nachbarinnen ist Ihnen wichtig? Wer tut Ihnen gut? Wer unterstützt Sie in schwierigen Situationen? Pflegen Sie Kontakte, die Ihnen viel bedeuten – und streichen Sie diejenigen, die Sie Kraft kosten. Können Sie Ihr Leben bereichern, indem Sie Ihr soziales "Unterstützungs-Netzwerk" ausbauen? Wen möchten Sie gerne als Partner oder Freund neu gewinnen? Welchen Kontakt möchten Sie intensivieren? Gehen Sie solche Kontakte strategisch an: Planen Sie gemeinsame Unternehmungen, laden Sie die Menschen zu sich ein. Und: Versuchen Sie, andere mehr um Unterstützung zu bitten – auch Ihre eigene Familie.

Verabschieden Sie sich von Ihren hohen Ansprüchen

Die meisten Menschen, die Ihre Arbeit mögen, wollen sie auch gut machen. Perfektion anzustreben, ist sinnvoll – aber Perfektion braucht auch Zeit. Und ist nicht bei allen Dingen wirklich notwendig. Überlegen Sie, wo Sie Abstriche machen können – und wo nicht. Viele Dinge müssen vorsichtig, gründlich und umfassend erledigt werden, aber nicht unbedingt bis ins kleinste Detail perfekt. Beim Kindergeburtstag kommt es darauf an, dass die Kleinen Spaß haben – nicht auf das Muster der Servietten oder darauf, dass drei verschiedene Kuchen auf dem Tisch stehen. Und wenn ihre Familie mal an zwei Tagen hintereinander Erbsensuppe isst, ist das auch nicht tragisch, oder?

Trennen Sie sich von überflüssigen Dingen

Das kaputte Schlauchboot, das seit fünf Jahren darauf wartet, geflickt zu werden? Die alten Taschenbücher die längst keiner mehr liest? Kinderkleidung, die zu klein geworden ist? Die alte Kaffeemühlensammlung? Drei Regale voll alter Blumentöpfe im Keller?

Dafür gibt's viele Lösungen. Die einfachste: Einen großen Container oder den Sperrmüll zu bestellen. Die langwierigere, aber vielleicht insgesamt lohnenswertere: E-Bay, Kleiderkammer, Second-Hand-Boutiquen, Flohmärkte und Antiquariate. Alles Stück für Stück auszusortieren und nach und nach zu verschenken oder zu verkaufen ist aber mühsam – und man muss dranbleiben und sich nicht mit halbfertigen Dingen zufrieden geben. Ein Vorschlag, damit Sie bei so großen Aufgaben, wie den Keller oder Dachboden zu entrümpeln dranbleiben: Untergliedern Sie die Bearbeitung eines so umfassenden Projektes in viele kleine Teile, die Sie bewältigen können. Machen Sie einen Plan und nehmen Sie sich jede Woche einen Teilbereich vor. Gehen Sie an einem bestimmten Tag an einen dieser Teilbereiche, haken Sie ihn auf der Liste ab. So können Sie stolz darauf sein, wenn sie nach und nach einen Teil abgehakt und ihren "Ballast" vielleicht sogar noch einer sinnvollen Verwendung zugeführt haben.

Ran an die Papierberge

Unbezahlte Rechnungen? Die Einkommenssteuer? Unterlagen ablegen, für die Sie erst neue Ordner anlegen müssen? Ungeliebte Anrufe bei Behörden? Am meisten nervt an diesen Dingen, dass Sie als unerledigte Papierstapeln auf dem Schreibtisch liegen und manchmal von einem Tag auf den nächsten oder sogar von Woche zu Woche verschoben werden, oder? Räumen Sie die Dinge aus dem Blickfeld, aber stellen Sie sicher, dass Sie sie nicht vergessen. Dafür brauchen Sie ein zuverlässiges Listensystem. Schreiben Sie auf eine Liste, um was es genau geht und wo Sie das Dokument abgelegt haben – und arbeiten Sie diese Liste kontinuierlich ab. Vielleicht nach dem Motto: Immer montags morgens erledige ich die Anrufe, immer dienstags mache die Überweisungen fertig usw. Am besten nach Dringlichkeit – aber auch thematisch sortiert: Haben Sie einen Behördenanruf erledigt, einen telefonischen Termin gemacht, machen Sie gleich den nächsten – jetzt sind Sie einmal dabei.

Lernen Sie "nein" zu sagen

Vielen Frauen fällt es schwer, anderen eine Bitte abzuschlagen. Wenn Sie auch dazu gehören, hilft ein einfacher Trick: Zählen Sie innerlich bis zehn, bevor sie antworten. Erbitten Sie sich kurze Bedenkzeit, werfen Sie erst einen Blick auf den Terminkalender, um Zeit zu gewinnen – auch vorgeschobene Termine können helfen, sich aus der Affäre zu ziehen.

Weg mit altem und überflüssigem Hausrat und Möbeln

Die alte Bauernkommode im Kinderzimmer, die Handtücher, die man vor 15 Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen hat, die gute Leinenbettwäsche von Tante Mimi, die eigentlich zu schade zum Wegwerfen ist? Wagen Sie mal eine kritische Bestandsaufnahme Ihres Hausrates, indem Sie sich in die Situation einer fremden Person versetzen und Zimmer für Zimmer Ihr Haus durchgehen. Genügen alle Möbelstücke und Deko-Objekte Ihren Anforderungen? Sind sie vielleicht unpraktisch geworden, zu groß oder zu klein? Welches Lieblingsteil ist verschlissen, welcher Schrankhüter eigentlich so hässlich, dass sie ihn eh nicht benutzen? Unser Tipp: Wenn Sie Blümchen-Bettwäsche mehr als ein Jahr nicht mehr aufgezogen haben, die lila Handtücher im Schrank ganz unten liegen, der Schrank (trotz einer vorherigen Aufräumaktion) aus allen Nähten platzt, wird es wirklich Zeit, sich von diesen Dingen zu trennen. Seien Sie ganz ehrlich zu sich: Was ist nützlich? Was benutzen Sie gern? Und was behalten Sie einfach nur, weil sie es mal geschenkt bekommen haben oder weil es ein Urlaubssouvenir war, das seitdem vor sich hin staubt oder weil sie es vielleicht mal geerbt haben?

 

Und was Sie sonst noch im Frühling tun sollten:

  • So oft wie möglich raus an die frische Luft und die ersten Sonnenstrahlen genießen! Das kurbelt die körpereigene Vitamin D-Produktion an, bringt gute Laune und Selbstbewusstsein und bereitet blasse Winterhaut schon auf den Sommer vor.
  • Terrassenkübel bepflanzen: März und April sind die idealen Monate für blumige Farbtupfer wie Schlüsselblümchen, Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Sie halten sich bei den kühlen Außentemperaturen auf der Terrasse wesentlich länger als im Zimmer.
  • Ein paar Diättage mit Mineralwasser und viel frischem Obst und Gemüse sind jetzt ideal, sie entschlacken den Körper und vertreiben den Winterspeck.
  • Stichwort Steuern: Schnell einen Termin mit dem Steuerberater vereinbaren, denn wenn man erst mal den Druck eines Termins "im Nacken" hat, dann begibt man sich an diese lästige Angelegenheit wenigstens ran. Und die Rückzahlung vom Finanzamt ist dann umso schneller auf dem Konto.
  • Check-up beim Arzt: Krebsvorsorge, Zahnarzt, Gynäkologe? Mindestens einmal im Jahr sollten Sie sich gründlich durchchecken lassen. Machen Sie gleich einen Termin, dann brauchen Sie im Sommer nicht extra los!

 Haben Sie weitere Tipps für einen erfolgreichen Start in den Frühling? Ich freue mich auf Ihre Ideen und Anregungen! Sabine Hense-Ferch, www.redaktion-lippstadt.de

 

Laden ...
Fehler!