Vergleich von Furby - Tierchen und Tamagotchi - Küken

Furby ist auf den ersten Blick das niedlichere Tierchen. Mit seinem lockigen, weichen Fell und den großen Klimperaugen, ist es einfach nur süß. Vom Aussehen her könnte es eine Mischung aus Maus und Eule mit Drachenohren sein, allerdings ohne Hals. Die Kleineren sind 14 cm groß und die Größeren 45 cm, sprechen können aber nur die Größeren und die sind dann auch um einiges teurer.

Erfunden wurden die Furbys von der Firma Tiger Electronis, werden aber mittlerweile von Hasbro hergestellt. Sie sind in der ganzen Welt beliebt. In Deutschland kommen sie so gut an, dass sie sogar Deutsch sprechen. Die ersten Tierchen kamen Ende der 90 er auf den Markt. Schon damals waren sie Funktionsplüschtiere, welche sprechen und etwas lernen konnten. Im Jahre 2013 gab es eine Neuauflage des Kult - Spielzeugs, sie funktionierten nun digital.

Die neuen Furbys sind interaktive Funktionsplüschtiere, das heißt, man kann sie mit einer App füttern oder ihnen neue Wörter beibringen. Beschäftigt man sich mit dem Furby, erwacht es zum Leben, das passiert meist schon nachdem man die Batterien eingelegt hat. Er freut sich dann, tanzt und singt Lieder. Wenn er viel positive Zuwendung erhält, singt und tanzt er und macht Komplimente. Durch Sensoren am gesamten Körper, nimmt das Tier wahr, wenn es gekitzelt wird. Schimpft man mit ihm, reagiert er darauf mit Wut. Am liebsten redet Furby - Tierchen den ganzen Tag. Nur wenn er in Ruhe gelassen wird, schläft er ein.

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Furby_picture.jpg

Foto by User Calamity-Ace

Ein Furby hat fünf verschiedene Persönlichkeiten, verfügt über einen Wortschatz von 800 deutschen Wörtern und kann 200 Wörter "Furbisch". "Furbisch" ist eine Art Geheimsprache.

Für Kinder unter sechs Jahren sind sie nicht geeignet, da kleinere Kinder das Spielprinzip noch nicht verstehen, können ihnen die Furbys Angst machen.

 

Ein Tamagotchi ist ein Mini - Computer in Eiform, in dem ein Küken wohnt. Das Küken möchte von seinem Besitzer versorgt werden. Es reagiert im Gegensatz zum Furby von sich aus und meldet sich zu unterschiedlichen Zeiten. Man kann aber auch auf Pause stellen. Wenn das Küken etwas möchte, sollte prompt reagiert werden, sonst verstirbt es. Durch Wiedereinschalten des Gerätes kann man es aber wiederbeleben und ein neues Spiel beginnen.

Erfunden wurden die Tamagotchis in Japan, kamen aber Anfang der 90 er Jahre nach Deutschland und wurden hier sehr beliebt. Viele Schüler waren Außenseiter, wenn sie keines hatten. Die neueste Tamagotchigeneration ist ebenfalls digital steuerbar über iphone. Es lebt nicht mehr nur ein Küken in einem Ei, sondern es können ganze Tamagotchi - Familien sein. Diese können sich aber auch erst gründen. Im Laufe der Zeit kamen zu dem Küken noch andere Tiere aus japanischen Zeichentrickserien, etwa eine Katze, hinzu. Man hat nunmehr die Wahl zwischen verschiedenen Tierarten.

Es gibt sogar Animationsfilme aus Japan, in denen Tamagotchis mitspielen. Außerdem kann man sich auf Fan - Pages mit anderen Spielern austauschen. Die Funktionen sind so komplex, dass sie erst für Kinder ab 10 Jahren geeignet sind.

 

Der große Vorteil des Funktionsplüschtieres und des Mini - Computers sind, dass kein Kind stundenlang davor sitzen wird, wie etwa bei einem Computerspiel. Allerdings können beide interaktiven Spiele schnell langweilig werden, weil keine neuen Erfahrungen gemacht werden. Da Beide interaktive Spielzeuge sind, hat man aber immer wieder die Möglichkeit, sich neue Apps zu kaufen. Da Furby optisch ansprechender ist, drehen besonders kreative Kinder und zum Teil Erwachsene, Videos von ihnen und stellen diese ins Netz.

Es ist also eine Typ - Frage für welches digitale Spielzeug man sich entscheidet! 

 

Können Kinder mit interaktivem Spielzeug Verantwortungsbewusstsein lernen?

Vermutlich war die Idee der Hersteller, eine Art Haustierersatz für Kinder zu schaffen. Die Besitzer müssen den Beiden viel Zeit widmen, um neue Erfahrungen machen zu können. Dazu muss das Interesse für das Objekt über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben.

Aus diesem Grund schenken Eltern ihren Kindern Furby oder Tamagotchi, wenn diese sich ein Haustier wünschen. Ein elektronisches Spielzeug ist definitiv ein guter Haustierersatz. Ein lebendiges Lebewesen, welches möglicherweise eingesperrt in einem kleinen Käfig ein trostloses Leben führen muss, ist aus tierrechtlichen Gründen unverantwortbar.

Die Bedürfnisse von Tieren und besonders von Menschen sind viel komplexer, als es ein Computerspiel realistisch abbilden kann. Jedenfalls gilt das für den derzeitigen Stand der Technik. Das Ziel der modernen Computertechnik ist es jedoch., menschliches Verhalten immer authentischer abzubilden. Es bleibt also abzuwarten, wie nah Furbys und Tamagotchis einem realen Tier oder Menschen irgendwann kommen.

Autor seit 12 Jahren
109 Seiten
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