Fitnessstudio mit Spaten anstatt Hanteln

"Gardening"– etwas noch Dämlicheres kann es wohl kaum geben! "Shoppen gehen" ist ja schon affig genug, aber "Gardening" scheint (zumindest derzeit) der Gipfel der blödsinnigsten Anglizismen zu sein. Ohne gleich in das Horn des verbohrten Kämpfers für die Wahrung der Deutschen Sprache zu stoßen, bleibe ich bei der "Gartenarbeit", und die wiederum bildet tatsächlich, das weiß jeder Gartenbesitzer, einen guten Ausgleich zur alltäglichen Arbeit. Doch nicht nur das. Inzwischen gibt es sogar wissenschaftliche Studien über die Wirkung der Gartenarbeit und zwar nicht nur in Bezug auf Ernährung oder finanzielle Entlastung, sondern schlicht, wie sich diese auf die Fitness und Gesundheit des "Gärtners" auswirkt. Sicherlich liegt manches, das dem Ergebnis zu entnehmen ist, bei genauerem Nachdenken auf der Hand, doch wissenschaftlich bestätigt, erhält es natürlich nochmals mehr Gewicht.

Wer sich aktiv der Gartenarbeit widmet, verbringt durchschnittlich etwa einen ganzen Tag pro Woche mehr mit körperlicher Aktivität als andere. Dies hat insofern für die Gesundheit seine Bedeutung, als bereits 20 Minuten der Betätigung im Garten das Herz-Kreislauf-System stärken und gefährliche Stresshormone deutlich reduziert werden. Dass die Beschäftigung im Garten nicht nur interessant ist und sich als ideales Hobby eignet, um mit den natürlichen Vorgängen vertraut zu werden, sondern zudem förderlich für die Gesundheit sein kann, war wohl nicht jedem bewusst, wenngleich der Studie zufolge die überwiegende Mehrheit der befragten über 60 Jährigen sich selbst als gesünder betrachteten. Auffallend ist es allemal, dass ältere Gartenbesitzer offensichtlich deutlich weniger zum Arzt gehen – ob dies vielleicht auch an einer fehlenden Langeweile liegt, möchte ich einmal dahingestellt lassen.

 

Der Mix macht's

Eine Gute Mischung aus allem fördert die Fitness

Während man im Fitnessstudio unentwegt in einer Richtung an einem Gewicht zerrt, auf dem Laufband nur geradeaus rennt oder beim Spinning immer nur die selbe Bewegung macht (zugegeben, etwas überspitzt eindimensional betrachtet), so kommen bei der Gartenarbeit zahlreiche Faktoren zusammen, die in ihrer Gesamtheit für das Wohlbefinden und die Gesundheit sorgen.

Natürlich ist die nachhaltige Beschäftigung mit der Natur rund ums Haus und der körperlichen Betätigung an der frischen Luft von Haus aus wohltuend und bringt einen zudem auf andere Gedanken. Dass eigenes, möglichst unbehandeltes Gemüse sicherlich gesünder ist, als Gemüse, dass zum einen behandelt wurde, zum anderen bereits einen, teils sehr langen Weg hinter sich hat, muss vermutlich nicht gesondert erwähnt werden. Selbst ohne allzu große Vorkenntnisse, lassen sich schöne Erfolge erzielen und die Freude daran, wirkt sich wiederum positiv auf das eigene Empfinden aus, etwa wenn man sich an schönen Schnittblumen auf dem Tisch freuen kann.

Fazit

Die Sonne scheint wieder länger, der Frühling beginnt und die Vögel singen. Also raus in die Natur, den Spaten zur Hand nehmen und einfach ein wenig etwas für die Fitness tun, aber garantiert ohne hohen Mitgliedsbeiträge oder ärztliches Rezept!

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