Gartentipps für den verspäteten Wintereinbruch
HIlfreiche Tipps für schnee- und frostgeplagte Gartenbesitzer und PflanzenliebhaberFrühblüher kommen mit dem plötzlichen Wintereinbruch gut zurecht
Schneeglöckchen, Narzisse, Tulpe und Co. haben keine Probleme mit einem plötzlichen Wintereinbruch. Ihnen machen Schnee und Kälte nichts aus, allerdings nur in dieser Kombination. Handelt es sich allerdings um Eisregen, dann können auch die sonst so kälteunempfindlichen Frühblüher zu schaden kommen. Die ersten zarten Blätter oder Blütenstände können durch den Eispanzer leicht abbrechen. Schützen kann man sie durch eine wärmende Decke aus Stroh, Laub oder Sägespänen. Wichtig, die zarten Triebe schon vor dem ersten Eisregen abdecken. Frühling kann man sich natürlich dennoch an den ersten Blüten erfreuen, einfach die Pflanzen wieder vorsichtig freilegen.
Schnee und Eis im Garten (Bild: Ich-und-Du / pixelio.de)
Frühblühende Sträucher und Obstbäume schützen
Neben den ersten Blumen hatte es natürlich auch der eine oder andere frühblühende Zierstrauch wie Haselnuss, Zaubernuss oder Kornelkirsche sehr eilig. Diese Sträucher sind an unsere klimatischen Bedingungen sehr gut angepasst. Die reguläre Blütezeit der Zaubernuss liegt sogar in den Monaten Januar bis März. Noch sehr junge und kleine Sträucher sollte man nach Möglichkeit ebenfalls vor dem Eisregen schützen. Die meisten Hobbygärtner haben ihren noch jungen Sträuchern oder sehr empfindlichen Pflanzen sowieso eine geeignete Haube aus Holz oder Kunststoff als Schutz vor schwerem Schnee aufgesetzt. Hat man diese bereits entfernt, ist es jetzt an der Zeit sie wieder abzudecken. Insbesondere vereiste Zweige und Blütenansätze können sehr schnell abbrechen, übrigens auch schwerer Schnee kann diese zarten Triebe brechen. Große gesunde Sträucher oder Bäume können diesen Verlust gut verkraften. Junge Pflanzen und jene mit nur wenigen Zweigen haben an dem Verlust schon erheblich schwerer zu tragen. Die bereits beschriebene Haube kann sie schützen.
Der eine oder andere Hobbygärtner konnte oder wollte ebenfalls nicht warten
Erstaunlicherweise hatten es nicht nur viele Pflanzen, Sträucher und Bäume sehr eilig, nein auch der eine oder andere Hobbygärtner konnte oder wollte nicht mehr warten. Das heißt, er hat schon mit den ersten Aussaaten entweder auf dem Fensterbrett, im Frühbeet oder Gewächshaus begonnen. Die Aussaaten auf dem Fensterbrett kann man, sofern die ersten Triebe noch nicht zu sehen sind, nochmals kühl stellen. Auf diese Weise besteht die Chance das Keimen, um einige Tage oder Wochen hinauszuzögern. Im Frühbeet hilft eine warme Decke aus Stroh, Laub oder Sägespänen. Keimen die Samen noch nicht und bleibt der Boden im Frühbeet frostfrei, dann sind die Chancen gut, dass die bisherige Arbeit nicht umsonst war. Im Gewächshaus ist jetzt ebenfalls eine Heizung zu empfehlen. Viele Hobbygärtner beheizen mittlerweile ihr Gewächshaus im Winter, denn in ihnen überwintern viele exotische Kübelpflanzen, daher können die jungen Pflänzchen bis zum tatsächlichen Frühling dort gedeihen.
Bitte auch an die Frühaufsteher unter den Tieren denken
Viele Vögel haben bereits mit der Balz begonnen, für diese benötigen sie schon viel Kraft. Durch den plötzlichen Kälteeinbruch erhöht sich ihr Futterbedarf nochmals, wer kann, sollte ihnen eine Futterstelle im Garten einrichten. Einige Eichhörnchen sind ebenfalls schon aus der Winterruhe erwacht, auch sie benötigen unsere Hilfe ebenso wie viele Igel.
Bildquelle:
a.sansone
(Wozu braucht man einen Schneckenzaun?)
a.sansone
(Wie machen Sie eine romantische Ecke im Garten?)
Heike Nedo
(Pfirsichbaum pflanzen, schneiden und pflegen)