Gibt es gefährliche Tiere in Australien?

In Australien leben ca. 50 verschiedene giftige Schlangen an Land und außerdem einige Seeschlangen, die jedoch im Allgemeinen weniger gefährlich sind. Die gefährlichste Giftschlange ist der Taipan, aber auch die australische Tigerotter ist extrem giftig.

Die Tigerotter ist extrem giftig
Tigerotter

Tigerotter (Bild: Benjamint444/Wikipedia.de)

Diese Schlange sollte man kennen: Taipan - eine der giftigsten Schlangen der Welt

Küstentaipan (Bild: AllenMcC./Wikipedia)

Giftige Schlangen in Australien – das Risiko wird auch überschätzt

Gefährliche Tiere in Australien werden gerne in reißerischer Weise in Dokumentarfilmen gezeigt, ganz besonders Schlangen. Keine Frage, es gibt in Australien sehr giftige Schlangen, aber nur wenige Touristen bekommen auf einer Australien Rundreise tatsächlich eine in der freien Natur zu sehen. Schlangen sind scheu und entfernen sich, sobald sich ein größeres Säugetier oder der Mensch nähert. Sie spüren den Menschen anhand der Vibration, die seine Schritte im Boden auslösen. Giftige Schlangen können in Australien nur dann gefährlich werden, wenn sie sich beispielsweise in menschlichen Behausungen verirren, sich bedroht fühlen oder in ihrem Versteck überrascht werden, z. B. von spielenden Kindern.

Pro Jahr werden in Australien nur 1-2 Todesfälle durch einen Schlangenbiss registriert, wobei es bis zu 3000 Bisse pro Jahr gibt. Die meisten Schlangenbisse sind jedoch nicht gefährlich, nur in wenigen Fällen muss ein Gegengift verabreicht werden. Es kommt nämlich relativ häufig vor, dass bei einem Biss kein oder nur sehr wenig Gift in die Blutbahn gerät. Trotzdem sollte man sich vor einer Australien Reise mit dem Thema gefährliche Tiere in Australien und insbesondere mit Schlangen und anderen giftigen Tieren beschäftigen. Touristen sollten im Ernstfall wissen, wie sie sich zu verhalten haben.

 

Verhaltensregeln zum Schutz vor Schlangen in Australien

Da Schlangen regional unterschiedlich vorkommen, ist es ratsam, sich vor Ort beim Verkehrsbüro oder dem zuständigen Ranger zu informieren. Jenseits der großen Städte sind lange Hosen und festes Schuhwerk ein Muss, auch bei hohen Temperaturen. Ein festes Auftreten verstärkt die Boden Vibration und verjagt Schlangen. Im Haus sollte man darauf achten, dass keine Ritzen oder Öffnungen vorhanden sind, durch die Schlangen eindringen können. Ein Moskitonetz ist in Australien ohnehin ratsam, es verhindert auch, dass Schlangen unbemerkt ins Bett kriechen. Bedenken sie, dass Schlangen den Menschen niemals von alleine angreifen!

Kommt es doch zu einer Begegnung mit einer Schlange, sollte man sich ruhig verhalten und keine ruckartigen Bewegungen machen.

Wenn es doch passiert: Erste Hilfe bei Schlangenbissen

Auch wenn ein Schlangenbiss unwahrscheinlich ist, sollten Urlauber für den Ernstfall wissen, was zu tun ist. Oberste Priorität: Bewahren Sie Ruhe und rufen Sie einen Notdienst oder Krankenwaagen, sofern sie das Opfer nicht selbst umgehend in das nächste Krankenhaus bringen können. Rühren Sie die Bisswunde nicht an, alle Maßnahmen, die man aus Filmen kennt wie das Aussaugen des Giftes, können dazu führen, dass es schneller ins Blut gelangt. Sind Arm oder Bein betroffen, wird eine feste Bandage oberhalb der Bissstelle angelegt (nicht komplett abbinden) und das Körperteil mit einem Stock stabilisiert und ruhig gestellt. So wandert das Gift langsamer, der Patient gewinnt Zeit. Viel Trinken ist ebenfalls wichtig. Im Krankenhaus ist es sehr hilfreich, wenn das Tier genau beschrieben werden kann oder sogar ein Foto per Handy aufgenommen wurde. Das erspart die Analyse des Giftes und bringt so wertvolle Zeit.

Angela Michel

 

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