Die Durchblutung wird angeregt

 Salzstrümpfe sind in der Tat ein altes Hausmittel, das zu einer besseren Durchblutung führt und somit also bei chronisch kalten Füßen, der Zehen – und auch bei der Gicht hilft. Es wirkt dabei ähnlich wie ein Salzfußbad, weil es den Stoffwechsel anregt. In der Regel werden Baumwollsocken in einer Sole aus Meersalz oder Steinsalz "gewässert" und über die Füße gestreift. Eine trockene Socke soll darüber gezogen werden. Zur Herstellung dieser Sole werden 30 bis 50 Gramm Salz oder Meersalz, was etwa drei bis fünf Teelöffeln entspricht, in einem Liter Wasser aufgelöst. Der "Patient" sollte dann eine halbe Stunde ruhen, schließlich die gesalzenen Socken abstreifen und die Füße gründlich säubern. Es ist ein altes Hausmittel von der Art, die in Zeiten der Not entstanden und entwickelt worden sind, um bei leichteren Krankheiten, Infektionen oder Schmerzen Linderung zu bringen.

 Auch das Salzhemd kann Wunder wirken

 Was dem einen der Strumpf, ist dem anderen das Hemd: Ein Salzhemd wird zur Entgiftung des Körpers und ebenfalls zur Aktivierung des Stoffwechsels empfohlen. Ein Kleidungsstück solcher Art ist bereits von Pfarrer Kneipp empfohlen worden. Hierbei nimmt man ein Baumwoll- oder Leinenhemd, taucht es ebenfalls in eine Sole aus einem Liter Wasser und 50 Gramm Salz, wringt das Hemd aus, streift es über und zieht darüber einen dicken warmen Wollpulli. Der Patient muss sich warm halten und über eine halbe Stunde hinweg schwitzen.

 Das Klima im stillgelegten Salzstollen…

 So werden die therapeutischen Eigenschaften des Salzes gut genutzt. Salinen sind zumeist nicht mehr in Betrieb, und nicht jedermann hat Zeit und Lust, sich über längere Zeit in ein stillgelegtes Salzbergwerk zu legen. Das indessen war früher häufig üblich: Der "Heilstollen" war immer ein willkommenes Nebenprodukt der Salzindustrie. Schon die Germanen nannten diese Orte "heilig" Das Klima in einem stillgelegten Salzstollen ist absolut konstant, die Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 80 Prozent, die Temperatur bei kühlen zwölf Grad. Und vor allem eignet sich die extrem staubfreie und salzhaltige Luft zur Behandlung von Haut- und Atemwegserkrankungen. Salz ist also nicht nur zum Würzen gut.

Damit es aber keine Verwechselungen oder Verwirrungen gibt: Das Buch "Salz auf unserer Haut" von Benoite Groult - bei der Veröffentlichung vor Jahrzehnten ein Skandal - hat nichts mit Erkältungen zu tun. Wie das Foto auf dem Klappentext schon andeutet.

 

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