Gesund und nahrhaft: Kartoffeln in der Pfanne
Inhaltsstoffe der Kartoffel und schmackhafte Zubereitung in der PfanneMan wird jeden Tag ein wenig klüger – speziell dann, wenn man verreist oder gar umzieht. Das durfte ich sogar in Österreich feststellen als ich vor einigen Jahren aufs Land zog. Das Idiom, der Dialekt war mir nicht wirklich geläufig in dieser Ecke und ich hatte viele lustige AHA-Erlebnisse. Wissen Sie beispielsweise was ein "Erpfel" ist? Ja, bitte schön, das ist schon noch deutsche Sprache! ERPFEL? - Erpfel ist die umgangssprachliche Kurzform von Erdäpfel, also von Kartoffel. In meiner neuen Heimat, dem Waldviertel, werden gerne Kartoffeln angebaut. Die Gegend ist berühmt für Kartoffeln. Da ich zuvor einige Zeit im Ausland lebte und mein Basis-Nahrungsmittel Reis war, versuchte ich mich besonders gut zu integrieren und begann jede Menge Kartoffeln zu essen. Pellkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffeln in der Pfanne, Folie und im Backrohr …(Rezepte und Tipps siehe weiter unten ...) . Es gibt ja tausende Varianten von Zubereitungen.
Außerdem begann ich über die Kartoffel zu lesen. Wie war das bloß, wer brachte Sie nach Europa? Welches Land baut die meisten Kartoffeln an? Wie bewahrt man sie am besten auf? Welche Inhaltsstoffe liefert die Kartoffel dem Körper und wie brät man sie nun am besten in der Pfanne – roh oder gekocht?
(Bild: condesign / Pixabay)
Inhaltsstoffe - wichtige Mineralstoffe
Kartoffeln enthalten viel Kalium
Eine Kartoffel besteht aus über 70 Prozent Wasser, enthält vergleichsweise wenig Eiweiß, minimal Fett (laut Wikipedia 0,1 g pro 100 Gramm) dafür aber mehr an Kohlehydraten und Ballaststoffen. - Etwa 1 Gramm von hundert Gramm machen Mineralstoffe aus.
Bei dem Mineralstoffen sticht vor allem der hohe Gehalt an Kalium ins Auge. Kalium ist enorm wichtig für die Aufrechterhaltung wichtiger Körperfunktionen. Kalium ist an wichtigen physiologischen Funktionen jeder Zelle beteiligt. Eine Unterversorgung kann sogar die Regulation des Zellwachstums beeinträchtigen. Außerdem beugt Kalium Bluthochdruck vor, verhindert die Bildung von Nierensteinen und kann sogar vor Schlaganfall schützen.
Darüber hinaus lassen sich noch etliche andere Mineralstoffe in der Kartoffel nachweisen:
- Natrium
- Magnesium
- Calcium
- Mangan
- Eisen
- Kupfer
- Zink
- Phosphor
- Selen
Alle diese Stoffe sind wichtige Spurenelemente, die der Aufrechterhaltung der menschlichen Gesundheit dienen.
(Bild: Nemo / Pixabay)
Vitamine
Selbstverständlich sind in der Knolle auch Vitamine enthalten. Kartoffeln enthalten beispielsweise einen hohen Anteil an Vitamin C (Ascorbinsäure). Das Vitamin gilt als sogenannter Radikalfänger. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme anderer Stoffe. Beispielsweise wird Aufnahme von Eisen durch Vitamin C begünstigt. Über den täglichen Bedarf gehen allerdings die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander. Von verschiedenen offiziellen Stellen wird derzeit eine Tagesdosis von 100 mg empfohlen. Ein gesunder Mensch sich abwechslungsreich ernährt, kann deshalb meist auf zusätzliche Vitamin C-Präparate verzichten, meinen etliche Experten. Rauchern allerdings wird meist eine höhere Dosis empfohlen, ebenso kranken Menschen. Eine Unterversorgung kann zu Skorbut führen. Diese Mangelerscheinung äußert sich mit Symptomen wie Zahnfleischbluten, Müdigkeit und Erschöpfung und schlechter Wundheilung.
Kartoffeln enthalten zudem noch: die Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, E und Folsäure.
Lagerung und giftige Stoffe
Wer, wie in meinem Fall, Zugang zu Kartoffel-Bauern hat, kann bei Ernte 10 Kilogramm-Säcke günstig kaufen. Allerdings sollte man zuhause auch einen kühlen Lagerraum haben. Kartoffeln brauchen es dunkel, kühl, luftig und natürlich am besten trocken. Bei richtiger Lagerung kann man das sogenannte Dunkelkeimen hinauszögern. Lichteinfall und Wärme lassen die Knollen grün werden und können zur Bildung von Solanin führen. Diese chemische Verbindung gilt als schwach giftig und ist vor allem in Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Kartoffeln vorhanden. Durch moderne Züchtungen konnte der Solanin-Gehalt deutlich verringert werden.
ACHTUNG: Solanin zerfällt weder beim Braten noch beim Kochen. Grüne Kartoffeln sollten deshalb entsorgt oder die Stellen sorgfältig ausgeschnitten werden. Solanin-Vergiftungen – sogar mit Todesfolge - gab es früher häufig. Leichte Vergiftungserscheinungen äußern sich in Magendrücken oder Übelkeit.
(Bild: Romi / Pixabay)
Ab in die Pfanne
Doch nun zurück zu den positiven Seiten der Kartoffel. Schließlich lieben wir ja den Genuss! Die klassische Zubereitung ist natürlich die Pellkartoffel. Dafür werden die Knollen gewaschen, gut gebürstet und in (leicht gesalzenem) heißem Wasser gar gekocht. Ob die Erdäpfel durch sind, testet man am besten mit einer Gabel. Dann das kochende Wasser abgießen. Frühkartoffel mit dünner Schale können auch mit dieser verzehrt werden, speziell wenn es sich um Bio-Kartoffeln handelt. Bei Kartoffeln aus ökologischem Anbau wird auf Chemie verzichtet, der Genuss mit Schale ist somit durchwegs unbedenklich. Bei Kartoffeln aus konventionellem Anbau dürfen chemische Mittel eingesetzt werden, auch werden sie manchmal auch nach der Ernte behandelt, um die Haltbarkeit bei Lagerung zu verlängern. Deshalb empfiehlt es sich, diese Kartoffel zu schälen, speziell wenn man den Landwirt nicht persönlich kennt und daher nicht weiß wie gewirtschaftet wurde. - Etwas Butter über die Kartoffel und Salz: Fertig ist ein einfaches, schmackhaftes Gericht!
Und wie ist das jetzt mit Kartoffeln aus der Pfanne? Für Pfannengerichte kann man einige Pellkartoffel weglegen und später verwenden.
Ein einfaches Rezept für zwei Personen:
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sechs mittelgroße Pellkartoffel schälen
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Kartoffel in Scheiben schneiden
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Speck in Würfel schneiden
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Zwiebel klein schneiden
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Schmalz, Butter oder raffiniertes Speiseöl in einer Pfanne erhitzen
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Speck und Zwiebe hinzufügen
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danach kommen die Kartoffelscheiben dazu
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unter mehrfachem Wenden fertig braten
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wer möchte, kann Kräuter nach Geschmack hinzufügen
-
abschließend etwas salzen
dazu passen Quark, grüner Salat, Frikadellen und viele andere Gerichte.
Rohe Kartoffeln in der Pfanne braten?
Diese Frage taucht immer wieder auf. Ja, man kann auch rohe Kartoffeln für Pfannengerichte verwenden. Es dauert allerdings etwas länger. - Die Knollen schälen und in Scheiben schneiden. Fett in einer Pfanne erhitzen, danach die Kartoffelscheiben hinzufügen. Wichtig: Die Herdplatte nicht zu stark erhitzen, da die rohen Kartoffeln länger zum gar werden brauchen und bei zu starker Hitze verbrennen könnten. Wählen Sie besser eine etwas geringere Temperatur und lassen Sie die Kartoffelscheiben langsam unter mehrfachem Wenden fertig braten.
Guten Appetit!
Tipp: Kartoffel auf dem Balkon ziehen
Neuerdings gibt es auch Kartoffelpflanzsets und Kartoffelsäcke. Damit lassen sich die guten Knollen sogar auf dem Balkon ziehen. Eine wirklich praktische Sache!
Praktisch für den Garten!
Praktisch für "Faule" ;-)
Bildquelle:
Kolomanistein copyright by Brigitte77
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