Gravierende Verschlechterung durch finanzielle Unterversorgung

Gerade in den letzten zwei Jahrzehnten ist durch die äußerst schlechte Entlohnung von Ärzten und Pflegepersonal eine gravierende Verschlechterung der medizinischen Grundversorgung eingetreten. Dieser Zustand ist leider auch nicht nur regional zu beobachten. Die Verschlechterung betrifft durchweg das ganze Land. Eine große Rolle spielt hier natürlich auch die gesamte finanzielle Komponente im russischen Gesundheitswesen. Die extrem schlechte Krankenbetreuung liegt vor allem an einer finanziellen Unterversorgung des Systems. Als Vergleichswerte können auch hier wieder die europäischen Zahlen herangezogen werden. Der Anteil der Wirtschaftsleistung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist in Europa dreimal höher als in Russland.

Omsk

Gesundheitsversorgung soll laut Putin nun Priorität haben

Langsam findet ein Umdenken in der russischen Führung bei der nationalen Gesundheitsversorgung statt. So wurde mittlerweile eine `Agenda Gesundheitswesen 2020` verabschiedet. Die beschlossenen Vorhaben liegen hauptsächlich in der Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf dem Lande und in kleineren Städten. Im Bereich der Heilung von schweren Krankheiten sollen massiv Hightech-Geräte angeschafft und bei den Diagnoseverfahren sollen zudem modernste Richtlinien zum Standard werden. Es sollen zudem Kampagnen gestartet werden, in denen die Menschen zu einer gesünderen Lebensführung bewegt werden sollen. Gerade bei den Themen Alkohol und Tabak wird hier großer Handlungsbedarf gesehen. Des Weiteren sollen durch die Freigabe von finanziellen Mitteln die Gehälter der Ärzte und des Pflegepersonals verbessert werden, in der Hoffnung somit die Qualität der Krankenbetreuung gerade in den Polikliniken steigern zu können. Es wäre allen Beteiligten zu wünschen, damit auch Russland in der Gesundheitsversorgung seiner Bürger endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

Arrild, am 08.02.2013
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