Glaubwürdige Ausreden zur Ablehnung unerwünschter Einladungen: 10 Tipps
Die wichtige erste Reaktion auf eine unerwünschte Einladung und: Wie kann man sich elegant aus der Affaire ziehen?Bei nicht willkommenen Einladungen ist fein raus, wer bereits etwas Festes vorhat. Ansonsten braucht man eine Ausrede, äh eleganter gesagt eine alternative Erwiderung. Und häufig ganz schnell, wenn die Einladung mündlich ausgesprochen wird.
Der mit Abstand wichtigste Tipp 1 vorweg: Zeit gewinnen
Behaupten Sie zumindest, ihre Termine nicht im Kopf zu haben. Der Kalender ist nicht zur Hand, sie müssen erst noch nachsehen. Sie melden sich morgen.
Dann hat man erst mal Zeit, diesen Artikel anzusehen und sich eine Ausrede auszusuchen oder noch einmal kreativ zu werden und sich noch eine andere Ausrede auszudenken. Nach unserer Erfahrung wird das spontan meist nicht so recht etwas: Man muss erst einmal, evtl. gemeinsam, überlegen, ob man zu der Veranstaltung gehen möchte. Und ob es an dem Termin wirklich einigermaßen passt. Von der Ausrede selber ganz zu schweigen.
Unerwünschte Einladung (Bild: geralt / Pixabay)
2. Eine auf den Einladungsanlass passende Ausrede aussuchen
Passen tut die Ausrede, wenn sie der Einladungswichtigkeit angemessen ist. Für eine Einladung à la: "Lass doch am nächsten Donnerstag mal wieder zu 2. ein Bier trinken gehen" braucht man nicht so eine gewichtige Ausrede als für die Hochzeitseinladung der Schwester.
Manche Ausreden passen für mehrere Gelegenheiten, manche für wenige oder nur ganz selten gut. Wichtig ist, dass die Ausrede für diese Einladung passt. Soll es beispielsweise im Hochsommer an den Strand gehen, könnte ein "Hinweis" auf viele aufgekratzte Mückenstiche am Fuß, denen der Sand nicht guttun würde, eine taugliche Ausrede sein; für die meisten anderen Einladungen passt das nicht als Ausrede.
3. Eine für die Einladungspersonen passende Ausrede aussuchen
Man muss die Absage auch an den Einladenden anpassen. Fremderen Personen, die weit weg wohnen, kann man deutlich mehr erzählen als im engen Freundeskreis oder bei Nachbarn. Bei Freunden kann man eher eine Krankheit vortäuschen als bei Nachbarn.
4. Für leichte Fälle
Leicht abzusagende Sachen, wie beim Zweier-Biertrinken, sollte man auch mal versuchen ehrlich sein, sagen dass in der "Umgebung" dieses Termins zu viel "liegt", und einen Alternativtermin vorschlagen oder eine andere Aktivität.
Wenn Sie den Einladenden gar nicht mehr treffen wollen, wird es mühsamer. Dann müssen Sie immer mal wieder aus dieser Tippkiste hier schöpfen, bis derjenige es aufgibt (kann unter Umständen lange dauern, höflichere Menschen treffen sich dann zwischendurch einmal. Dann ist man selber entweder doch motiviert für häufigere Treffen, oder die "Auslaufphase" verlängert sich).
5. Arbeit/Ausbildung vorschieben für gewissenhafte Einlader
Man erzählt am Tag nach der Einladung eine wichtige Klausur zu schreiben, für die man noch dringend lernen muss, oder man müsse noch etwas Wichtiges für den Job fertigstellen. Diese Ausrede eignet sich besonders für Einlader, die selber sehr gewissenhaft sind hinsichtlich Arbeit und Ausbildung.
6. Sich mit einer festen Verpflichtung entschuldigen
Topp: Es kommt ein Handwerker – und auf Nachfrage die "Story" vom letzten Handwerkerbesuch. Für Eltern: Ich bin dran mit dem Aufpassen aufs Kind. Ich muss bei dem Umzug helfen (einer ganz weit vom Einladenden "entfernten Person". Ich muss (eine ebenfalls entfernte Person) zum Flughafen fahren, babysitten (wenn man Letzteres schon mal macht).
(Bild: Nemo / Pixabay)
7. Generalrichtung ansonsten: Anderer Termin
Erklären, dass man leider schon einen anderen Termin oder eine feste Verpflichtung hat. Das wird in dieser Gesellschaft am Besten akzeptiert. Bei einer Biereinladung hat man schon eine Freundestreffeinladung, bei einer Hochzeitseinladung hilft vielleicht noch eine bereits zugesagte Einladung zu einer anderen Hochzeit oder ein fest gebuchter Urlaub. Dazwischen steht ein bereits gekauftes Bahnticket in die nächste Stadt zur Besichtigung der … Ausstellung, oder was bei den eigenen Hobbys plausibel ist.
8. Ein anderer "Termin", der für viele Fälle geeignet ist
Sie suchen sich einen vertrauenswürdigen Ausreden-Partner. Bei dem sind sie im Einladungsfall schon fest zum Kaffeetrinken verabredet. Nachdem Sie das dem Einladenden mitgeteilt haben, wird der Ausreden-Partner sicherheitshalber informiert über den Kaffeetrink-Termin; man weiß nie, wer sich mal wo trifft!
Am Besten jemanden nehmen, der öfter Zeit hat und den man gut erreichen kann (sonst wird es unpraktisch, wenn man für die Deckungsabsprache stundenlange Telefonversuche unternehmen muss) Ich z.B. so was, mit meiner Mutter, die in Rente ist, und zwar viel unternimmt, aber prinzipielle zu vielen Terminen Zeit hat.
9. Möglichst nah an der Wahrheit bleiben
Allgemein erreicht man das, indem man möglichst dicht an der Wahrheit bleibt – also keine vollständigen Lügengebilde bildet, die man sich kaum merken kann und bei denen eine Menge Leute das Gegenteil bezeugen können, die sich später mal zufällig treffen könnten.
10. Krankheit vortäuschen für Kurzfristiges und als Notfall-Ausrede
Schwierig vorab, geht halbwegs bei kurzfristigen Einladungen: Erst zusagen, kurze Zeit später anrufen und z.B. von Magen-Darm Problemen berichten. Magen-Darm Probleme sind total ätzend, aber für eine Ausrede sind sie gut: Man kann nirgendwohin kommen, es will einen auch keiner sehen und dass sie schnell wieder weg sind, ist auch plausibel.
Geht zur Not auch bei Einladungen zu sehr wichtigen Ereignissen, wie Hochzeiten, die man vorher ganz schlecht absagen kann. Ich finde das aber sehr, sehr unschön bei so Ereignissen, wo eine Tischordnung etc. fest geplant ist, dann wegen einer vorgeschobenen Krankheit ganz kurzfristig abzusagen. Besser kreativ etwas überlegen, dass man kurz nach Erhalt der Einladung absagen kann!
Anders als man nach den Ausführungen hier denken könnte, sagen wir übrigens nur ganz wenige Einladungen ab. Allerdings fällt es uns noch schwerer, einmal angenommene Einladungen wieder abzusagen, sodass wir immer mal wieder überlegt haben, gleich von vorneherein abzusagen (was wir bisher sehr selten – und in Zukunft vielleicht häufiger? - mal tun.)
Bildquelle:
Kerstin Schuster
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Kerstin Schuster
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Foto Kerstin Schuster
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