Goldgräberdenkmal in Tankavaara (Bild: Bildpixel)

Gesetzeshüter sorgten für Ruhe und Ordnung in den Städten

Ab 1854 wurde der Goldabbau industriell im großen Maßstab betrieben. Die Zeit der privaten Goldgräber ging ihrem Ende entgegen. Reich wurden nur die Wenigsten. Die meisten blieben arm und lebten im Elend, doch sie wollten dieses Land nicht mehr verlassen. Sie nahmen ihren früheren Beruf wieder auf. Sie wurden Bauern, Schmiede, Kaufleute oder Lehrer. Zunächst mussten sie sich gegen die Gesetzlosen verteidigen. Sie bildeten eine Bürgerwehr oder beauftragten einen Sheriff und brachten Ruhe und Ordnung in ihre Städte. Ehemals kleine Dörfer wurden zu reichen Handelsstädten. So ging ein bedeutendes Kapitel der Geschichte der Vereinigten Staaten zu Ende. Eines ist jedoch sicher: Das Gold hat die Zukunft Kaliforniens entschieden.

Aber auch heute greift das Goldfieber noch um sich. Dem U.S. Bureau of Land Management liegen eigenen Angaben zufolge mehr als 100.000 "Claims" auf Goldfunde vor. Und jedes Jahr werden 10.000 neue Anträge gestellt. In der Gegend um Phoenix herum bieten erfahrene Goldsucher Seminare und Führungen für unternehmungslustige Reisende an, die das harte Leben der Goldwäscher ausprobieren möchten.

Ein Holzbehälter dient zum Auffangen von Mineralien

Teilnehmer, die sich zum ersten Mal als Goldsucher betätigen, bekommen die notwendigen Utensilien von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt. Dazu gehören unter anderem Schaufeln, Äxte und spezielle Gummistiefel, um es möglichst lange in dem kühlen Flusswasser aushalten zu können. Auch der Waschvorgang wird detailliert erklärt. Zuerst gräbt man eine Ausbuchtung für die "Schleusen"-Kiste, einen großen rechteckigen Holzbehälter, der beim Waschen zum Auffangen von Mineralien benutzt wird. Da Gold schwerer ist als Wasser, sinkt es auf ein spezielles synthetisches Kissen am Boden ab.

Diese Rückstände mit Mineralien werden dann in andere "Pfannen" gegeben, um sie abermals zu reinigen. In diesem Stadium hofft man dann, dass sich Gold vorfindet. Es gibt eine spezielle Schwenktechnik und nach einigen Minuten reflektiert sich die Sonne in dem Konzentrat in verschiedenen Farben. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. "Falschgold" gibt es oft, aber dennoch sind viele Anfänger von dem Erlebnis so fasziniert, dass dies keine große Rolle spielt. Für die meisten Teilnehmer ist das Goldsuchen nur ein Zeitvertreib, doch manchmal werden einige vom "Goldfieber" gepackt und aus dem Hobby wird ein Ganztagsjob.

BerndT, am 20.04.2013
1 Kommentar Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
State Library of Queensland (Goldrausch im Wilden Westen)
PDPhotos (Die Besiedlung Kaliforniens)

Autor seit 12 Jahren
358 Seiten
Laden ...
Fehler!