Kro (Bild: Harald Rossa)

Schloss und Schlosspark

Das ursprüngliche Schloss Gravenstein wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Jagdschloss erbaut. Es brannte 1603 nieder. Danach entstand neues Schloss. Um 1700 ließ der Großkanzler Frederik Ahlefeldt ein großes Schloss im Stil des Barocks erbauen. Auch dieses Gebäude brannte 1757 nieder. Daraufhin wurde in zwei Etappen das heutige Schlossgebäude errichtet, 1759 wurde der Südflügel fertig. 1842 folgte das Hauptgebäude. Schloss Gravenstein wird heute als Sommerresidenz der königlichen Familie genutzt. Im Juli und August wohnen Königin Margrethe und Prinz Henrik häufig im Schloss Gravenstein. Besuchern stehen, sofern niemand der Königsfamilie anwesend ist, die reich geschmückte Schlosskirche und der blumenreiche Schlosspark offen.

Der an einem See gelegene Schlosspark ist im Stil eines englischen Gartens angelegt. Die heutige Gestaltung wurde durch Dänemarks Königin Ingrid stark beeinflusst.

Die Schlosskirche des Gravensteiner Schlosses hat das verheerende Feuer im Jahr 1757 überstanden. Sie befindet sich im Nordflügel des Schlosses und ist von außen nicht erkennbar. Die Kirche entstand bei den Umbauten des ursprünglichen Schlosses im 18. Jahrhundert. Auffallend ist das große barocke Altarbild, das die Stirnwand der Kirche vom Boden bis zur Decke ausfüllt. Sie ist eingebettet im Nordflügel des Schlosses und von außen nicht erkennbar. Die Kirche entstand mit den Umbauten des im 18. Jahrhundert. Der Kirchenraum ist unter anderem ausgestattet mit einem großen barocken Altarbild, das die Stirnwand von dem Boden bis zur Decke ausfüllt. Die Stuckdecke ist mit Engeln und Putten vor hellblauem Grund ausgeschmückt. Ein weiterer Schatz in der Kirche sind die 75 erhaltenen Gemälde.

Während der Anwesenheit der Königin ist auch ihre Leibgarde in Gravenstein präsent. Die Wachsoldaten versammeln sich in dieser Zeit etwa um 11.30 Uhr vor dem Palais am Ahlefeldvej 4. Dann marschieren sie, begleitet von Flöten und Trommeln, durch den Ort zum Schloss. Dort kommt es um 12 Uhr zur Wachablösung.

 

Schloss Gravenstein (Bild: Harald Rossa)

Sehenswertes in der Umgebung

Die Wälder um Gravenstein bieten tolle Naturerlebnisse. Hier gibt es schöne Seen, und die größten Karpfenteiche Dänemarks.

Die St. Laurentius-Kirche Rinkenæs ist eine der ältesten Kirchen in Dänemark. Sie wurde 1158 geweiht. Sie wurde im romanischen Stil aus grob behauenen Feldsteinen erbaut und stand damals im Dorf. Doch der Ort wurde um 1300 aufgegeben. Daher liegt die Kirche heute etwa 4 Kilometer außerhalb von Rinkenæs.

Das Ziegeleimuseum Cathrinesminde, dänisch Cathrinesminde Teglvæerksmuseum, befindet sich südwestlich des Ortes Broager. In der stillgelegten Fabrik werden die Geschichte der Ziegelei und ihre Erzeugnisse von 1732 bis 1968 dargestellt. Am Museum beginnt der Teglværksstien, deutsch Ziegelpfad. Das ist ein industriehistorischer Wanderweg zu den Resten von einstmals acht Ziegeleien in der Umgebung.

Wenige Kilometer östlich von Gravenstein befinden sich die Düppeler Schanzen, dänisch Dybbøl skanser genannt. Sie waren eine dänische Befestigungsanlage. Hier entschied sich der deutsch-dänische Krieg von 1864. Nach fast fünfwöchiger Belagerung wurde die Festung am 18. April 1864 von preußischen Truppen unter dem Kommando von Prinz Friedrich Karl erstürmt. Das Museum Historiecenter Dybbøl Banke präsentiert seit 1992 das Kriegsgeschehen.

Die Düppeler Mühle, dänisch Dybbøl Mølle genannt, ist eine 1744 gebaute und nach mehreren Zerstörungen immer wieder errichtete Holländerwindmühle an den Düppeler Schanzen. Wegen ihrer besonderen Bedeutung in zwei Kriegen und ihrer Rolle in der Geschichte Nordschleswigs ist sie ein dänisches Nationalsymbol. Die Mühle war bis 1990 in Betrieb und ist seit 1995 ein Museum. In ihr wird die Geschichte und Technik der Mühle dargestellt und Relikte aus der schleswig-holsteinischen Erhebung von 1848 bis 1851 und dem deutsch-dänischen Krieg von 1864 präsentiert.

Autor seit 10 Jahren
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