Greetsiel – ostfriesischer Fischerort mit Charme und Nostalgie
Greetsiel ist ein reizvoller Küstenort, der sehr viel zu bieten hat: Einen nostalgischen Fischerhafen, eine malerischen Altstadt, Mühlen und viele Freizeitmöglichkeiten an Land und auf dem Wasser.Greetsiel (Bild: Petra Anderson)
Lohnenswertes in Greetsiel
Wer für einen Kurzurlaub in Greetsiel zu Gast ist oder auch nur für einen Tag, sollte sich zwei Ausflüge zu Wasser nicht entgehen lassen:
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Eine Kanalfahrt mit einem der offenen Kanalboote MS ''Hein Luc'' oder ''Kanalboot Uschi'', die einen anderen Blick auf das Örtchen, das alte Sieltor, die beiden Mühlen und schöne Wohnhäuser direkt am Wasser eröffnen. An Information und guter Laune an Bord mangelt es nicht. Dafür sorgen schon die beiden Ostfriesen-Kapitäne. Dauer der Kanalfahrt: etwa 1 Stunde, Ablegestelle: Mühlenstraße.
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Eine Ausflugsfahrt mit dem FGS ''Gretchen'', dem ältesten Ausflugsschiff an der Nordseeküste. Dieses Altertümchen wurde 1924 in Koblenz gebaut und fuhr zuvor 65 Jahre lang als Personenfähre auf dem Rhein bis es 1989 in der Schlömer Werft Oldersum umgebaut und restauriert und dann nach Greetsiel überführt wurde. Seit 1990 ist sie nun hier im Einsatz. Die Schiffsfahrt führt durch das Naturschutzgebiet Leyhörn, durch die Seeschleuse und wieder zurück. Auch hier sorgen der Kapitän, schöne Musik und freundliche Bewirtung an Bord für eine ostfriesische Urlaubsatmosphäre. Fahrtzeit: cirka 1 1/2 Stunde.
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Besichtigung der roten Mühle Schoof am Ortseingang. Sie ist eine der beiden zweistöckigen Greetsieler Zwillingsmühlen von Typ Galerieholländer und wurde 1921 erbaut (die ältere stammt sogar aus dem Jahr 1856). Sie gehört zu den wenigen noch funktionsfähigen Mühlen Ostfrieslands. Detailliertes Wissen über die Mühlentechnik vermittelt der Müller von März bis Anfang November, in einer Führung mittwochs und samstags um 14.00 Uhr.
Im Mühlenhaus befinden sich zudem ein Café mit Terrasse direkt am Sieltief, ein kleiner Naturkost- und Andenkenladen.
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Radfahren und Wasser – das gehört in dieser Region einfach zusammen, so wie der Kluntje in den Tee. Vielerorts kann man direkt am Wattenmeer entlang der Deiche fahren und die Tier- und Pflanzenwelt beobachten. Die anderen Radwege liegen meist beschaulich abseits des normalen Straßenverkehrs und führen teilweise auch durch die historischen Warfendörfer. Wer kein eigenes Fahrrad dabei hat, kann sich eines in den zahlreichen Fahrradgeschäften tage- und sogar stundenweise leihen.
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Ein Besuch des Nationalpark-Hauses lohnt sich auf jeden Fall, da der NABU des Landesverbandes Niedersachsen dort eine moderne und kostenfreie Ausstellung über das Weltnaturerbe Wattenmeer beherbergt. Schwerpunkt der Ausstellung sind der Deichbau, die Vogelwelt der Leybucht sowie die Fischerei. Ein Aquarium veranschaulicht das Leben unter Wasser. Regelmäßig werden dort Wattwanderungen, Salzwiesenführungen, Vogelbeobachtungen, Hafenführungen und Anderes angeboten.
Ausflüge in die unmittelbare Umgebung
Reizvoll ist ein Ausflug in die nahe gelegenen 18 romantischen Warfendörfer, zu denen auch Pilsum, Pewsum, Rysum, Upleward und Campen gehören.
Auch ein Abstecher in die nahe gelegene Hafenstadt Emden (''Regenerative Hauptstadt Europas'') mit ihren zahlreichen Galerien, Museen und Geschäften ist durchaus lohnenswert, wenn das ostfriesische Wetter sich gerade mal von seiner raueren Seite zeigt.
Von Greetsiel aus fahren an bestimmten Tagen Schiffe zu den Inseln Juist und Norderney und es werden Minikreuzfahrten mit Fischfang und ins Weltnaturerbe Wattenmeer angeboten.
Die bekannten Mühlen in Greetsiel (Bild: Petra Anderson)
Ein paar Superlative der Region Krummhörn
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Nicht weit von Greetsiel entfernt, steht in Pilsum der nur 11 Meter hohe, rot-gelb geringelte Leuchtturm, der durch den Spielfilm ''Otto, der Außerfriesische'' des Emdener Komikers Otto Wahlkes wohl zu Deutschlands bekanntesten zählen dürfte. Seit 2004 kann hier auch geheiratet werden.
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Der höchste Leuchtturm Deutschland befindet sich ein paar Kilometer weiter, in Campen. In 65 Meter Höhe kann man hier, wie die Ostfriesen sagen, ''den Oranje Nachbarn beim Tulpensetzen zusehen.''
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Die Krummhörn-Region war Vorreiter für die Einführung der Windenergie und der Windpark in Pilsum war seinerzeit der größte in ganz Europa.
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Die älteste, bespielbare Orgel, gebaut im Jahr 1457, steht im urigen Rundwarfendorf Rysum.
Greetsiel ist ein beschaulicher, kleiner Fischerort, der für einen ruhigen, erholsamen Urlaub am Wasser wunderbar geeignet ist und viele Freizeitmöglichkeiten bietet. Mit etwas mehr Gedränge ist an Feiertagen, am Wochenende und in der Ferienzeit zu rechnen. Wer es einrichten kann, tut gut daran, dem Ort unter der Woche einen Besuch abzustatten.
Bildquelle:
a.sansone
(Die Kuh am Wanderweg - ein Problem?)