"Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt" - Komödie
In der Komödie "Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt" hadert der zehnjährige Protagonist mit den Tücken des Lebens: Fieser Bruder, verständnislose Eltern und natürlich Schule!Von Idioten und dämlichen Plänen umzingelt
Verfilmung der Comicromanreihe "Gregs Tagebuch" von Jeff Kinney.
Für den zehnjährigen Greg (Zachary Gordon) öffnet sich eine neue Tür im Leben: Er wechselt in die Junior High School! Diese Veränderung bereitet dem schmächtigen Jungen Kopfzerbrechen. Insbesondere, nachdem ihm sein Bruder Rodrick (Devon Bostick) die High School als eine Art Vorhof zur Hölle schilderte, an der Greg hoffnungslos untergehen und jahrelang gedemütigt werden würde.
Beunruhigt tüftelt der intelligente Junge einen Plan aus, wie er all den vermeintlichen Qualen der High School ausweichen könnte. Er müsste einfach nur zum populärsten Schüler aufsteigen! Was in der Theorie noch einleuchtend klingt, erweist sich in der grauen Praxis als "Mission Impossible": Seine Idee, zur Sportskanone aufzusteigen, scheitert daran, dass er beim Ringen von seiner Erzfeindin Laine MacNeil (Patty Ferrell) auf die Matte gelegt wird.
Auch all seinen weiteren Plänen ist wenig Erfolg beschieden, sodass er frustriert ein neues Ziel verfolgt: Seinem naiven Freund Rowley (Robert Capron) zu Popularität an der Schule verhelfen! Tatsächlich erreicht er sein Ziel, mit dem Ergebnis, dass Rowley plötzlich weitaus beliebter wird als er selbst. Plötzlich findet sich Greg am untersten Ende der Hackordnung wieder …
An Narzissmus leidende Titelfigur
Erste Verfilmung von "Gregs Tagebuch"
Das bislang eher unbeschriebene Regisseur-Blatt Thor Freudenthal adaptierte zum ersten Mal Jeff Kinneys erfolgreiche Comic-Serie "Gregs Tagebuch" fürs Kino. Mit gemischtem Erfolg.
Dabei weiß die für sämtliche Alterskategorien geeignete Komödie des Öfteren durchaus zu gefallen. Beispielsweise mit absurden Gags wie dem "Käse-Fluch", der einem auf dem Schulhof gemütlich vor sich hin schimmelnden Käsestück anhaften soll. Der Legende nach wird jeder, der es anfasst, mit einem Fluch belegt.
Köstlich ist auch eine völlig aus den Rudern laufende Theateraufführung des "Wizard of Oz". Obwohl Greg über eine wunderbare Gesangsstimme verfügt und somit Chancen hätte, endlich einmal Anerkennung zu finden, muss er sich schlussendlich mit der lächerlichen Rolle als singender Baum zufrieden geben. Denn gegen Laine MacNeils einflussreiche Familie ist einfach kein Kraut gewachsen. Greg rächt sich für diese Ungerechtigkeit, indem er die Aufführung kurzerhand ins Chaos stürzt.
Erfreulich ist auch der Verzicht auf Fäkal- sowie Vulgärhumor. Eine Besonderheit, auf die man selbst in FSK-0-Komödien mittlerweile gesondert hinweisen muss.
Klischees und Stereotypen in "Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt"
So witzig manche Szenen auch geraten sind: Die unzähligen Klischees und Stereotypen trüben den Filmspaß. Die Schule besteht laut filmischer Diktion vornehmlich aus Idioten, Nerds, Nervensägen und Migrantenkinder, über deren "Andersartigkeit" gelacht werden darf und soll.
Zudem verstört der Charakter des Protagonisten, dem man unverhohlenen Narzissmus unterstellen muss, worauf schon der Titel hinweist: "Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt" erzählt aus der Sicht eines sich selbst gnadenlos überschätzenden Jungen, für den die ganze Welt nur ein riesengroßer Selbstbedienungsladen der Eitelkeiten zu sein scheint.
Fazit nach knapp eineinhalb Stunden: "Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt" ist eine allenfalls mediokre Komödie mit unsympathischer Titelfigur und ärgerlichen Stereotypen, andererseits aber auch einigen sehr gelungenen Gags. Kultpotenzial liegt dem Film keines inne. Zumindest bietet er jedoch halbwegs ansprechende Unterhaltung für die ganze Familie.
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Eckdaten zu "Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt"
Originaltitel: "Diary of a Wimpy Kid"
Regie: Thor Freudenthal
Produktionsland und -jahr: USA, 2009
Filmlänge: ca. 93 Minuten
FSK: Ab 0 Jahren freigegeben
Verleih: Twentieth Century Fox of Germany
Deutscher Kinostart: 16.9.2010
Bildquelle:
http://www.amazon.de
(Horrorfilme: Nach wahrer Begebenheit oder frei erfunden?)