Geldnot und Billigkredite - Viele Anbieter von billigen Krediten machen hier nur Profit

Irgendwann im Leben trifft es vielleicht jeden einmal. Unvorhergesehene Ausgaben oder ein plötzlicher Arbeitsplatzverlust lassen einen in ein tiefes, finanzielles Loch fallen. Die Raten für Anschaffungen können nicht mehr bezahlt werden und am Ende des Monats reicht das Geld vielleicht noch nicht einmal mehr zum Einkaufen. Sparen ist angesagt, doch wo will man noch sparen, wenn das Geld vorn und hinten nicht reicht?

Der Dispo-Kredit des Kontos ist aufgebraucht, die Hausbank selbst gibt keinen weiteren Kredit mehr und dennoch gilt es, jede Menge Rechnungen zu begleichen. Was tun?

Vielfach wird dann die Hilfe im Billigkredit gesucht, jede Menge Anbieter versprechen gerade im Internet sofortigen Kredit, auch ohne Schufa-Auskunft.

Leider machen gerade mit der Geldnot der Betroffenen sehr viele Anbieter nur ihr Geschäft. Das Ende vom Lied ist, dass diese Personen auf Schulden und Kreditraten sitzenbleiben, die sie nicht bezahlen können und damit immer tiefer in die Schuldenfalle geraten.

Informieren schützt vor späterem Schaden - Kreditververträge genauestens lesen

Keinesfalls sollte man einen Kreditvertrag, und sei die Geldnot noch so groß, einfach nur in Erwartung des Geldsegens unterschreiben und dann hoffen, dass später nichts bei der Rückzahlung schiefgeht.

Mitunter sind nämlich die Angebote vieler Banken sogenannte "Lockangebote", was die Zinsen angeht. Diese werden im Fachbereich auch Werbezinsen genannt. Vielfach hängt der tatsächliche Zinssatz im Kreditvertrag nämlich ab von der wirklichen Finanzstärke des Kreditwilligen und so sind die Kreditzinsen am Ende meistens sehr viel höher, als im Angebot ursprünglich beschrieben und die monatliche Rate fällt damit weit höher aus als gedacht.

Online-Kredit oder besser nicht?

Billigkredite von Online-Anbietern sind in aller Regel im Angebot sehr viel preisgünstiger als die eigene Hausbank. Das hat einen ganz einfachen Grund. Der Kostenaufwand einer Bankfiliale ist mit Personal, Mobilar und persönlichem Kundenservice sehr viel kosteninteniver als der Online-Aufwand im Internet.

Allerdings gibt es bei den Online-Banken und sonstigen Kreditgebern sowohl "weiße" wie auch "schwarze Schafe". Hier gilt es aufzupassen. Pauschal die Guten von den Bösen zu trennen ist leider nicht immer auf den ersten Blick möglich, doch wer Vorsicht walten lässt, wenn es um die vor beschrieben Lockangebote mit den so vielversprechenden Werbezinsen geht, tut schon den ersten Schritt in Sachen Besonnenheit.

Was man bei billigen Krediten wissen sollte - Informatives und Wissenswertes

In aller Regel kommen nur Beamte und Angestellte in den Genuss eines wirklichen Billigkredites, also die Personen, die über ein regelmäßiges, ausreichendes und vor allem sicheres Einkommen verfügen.

Der finanziell schwächer gestellte Personenkreis muss meistens trotz der Lockangebote mit weit höheren Zinsen bei einem sogenannten Billigkredit rechnen, da der Zinssatz sich in den meisten Fällen nach der tatsächlichen Finanzstärke des Kreditnehmers richtet.

Als Daumenmaß gilt, dass ein Zwei-Personen-Haushalt nach Abzug aller fixen Kosten, also auch der monatlichen Kreditrate, einen Selbstbehaltsbetrag von etwa 1.000 Euro haben muss.

Meist liegt der veranschlagte Zinssatz jährlich bei etwa vier Prozent, sofern man ein regelmäßiges und mittelhohes Einkommen nachweisen kann. Trotz aller Versprechungen liegt das Kreditlimit hier so um die 50.000 € bei einer Laufrate des Kredites von maximal 72 Monaten.

Im Grunde ist ein Kredit ja nichts anderes als das "Kaufen von Geld" gegen einen gewissen Obulus. Banken verdienen sehr viel mehr an längeren Laufzeiten von Krediten. Zwar ist der monatliche Ratenzahlungsbetrag, der an die Bank zurückzuzahlen ist, bei längerfristigen Kreditverträgen für den kreditnehmer niedriger, allerdings sind im Resultat durch die Zinsen die Beträge höher, die man dann an die Bank bis zum Schluss zurückzuzahlen hat.

 

Ein Vergleich bei billigen Krediten lohnt sich - Wer sparen will, muss vergleichen

Diverse Internetportale bieten eine Vielzahl von Anbietern mit Billigkrediten an. Ein sorgfältiger Vergleich lohnt sich allerdings immer. Wer über ein sicheres und regelmäßiges Einkommen verfügt, der kann mit einem Billigkredit, zum Beispiel für das neue Auto, einer Urlaubsreise oder der Wohnungseinrichtung, durchaus ein Schnäppchen machen.

Wer allerdings gemachte Schulden mit neuen Schulden ohne ausreichendes Einkommen begleichen will oder muss, für den lohnt sich ein so kostengünstig angepriesener Kredit eher nicht, da die Zinsen für diesen Personenkreis ins Unermessliche steigen werden. Diese Personen sollten besser eine Schuldnerberatung aufsuchen, um nicht immer tiefer in eine schier auswegslose Schuldenfalle zu geraten.

Es gibt aber durchaus auch einige wenige Banken und Online-Kreditgeber, die die Zinsen nur nach der Kredit- und der Laufhöhe des preiswerten Kredites berechnen und nicht nach der finanziellen Situation des Kreditnehmers.

Nicht alle angebotenen Billigkredite sind eine Art von Bauernfängerei, doch sollte wohlweislich immer vorher konkret genau überlegt werden, ob, in welcher Höhe und mit welcher Laufzeit ein Kredit mit welcher Zinshöhe aufgenommen werden kann und muss. Ein Vergleich zwischen den Online-Anbietern anzustellen, lohnt sich hier durchaus.

Niemals sollte sich ein Kreditsuchender unter Druck setzen lassen, den Kreditvertrag auch tatsächlich und besonders schnell abzuschließen, denn Zwang ist immer ein schlechter Ratgeber, gerade wenn es um das liebe Geld geht.

Autor seit 12 Jahren
68 Seiten
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