Was darf alles in den Geschirrspüler?

Bevor wir zum Einräumen kommen, muss erstmal eine grundsätzliche Frage geklärt werden, und zwar, was ich überhaupt alles in die Spülmaschine geben darf und was nicht. 

Die schlechte Nachricht: Nicht alles. Natürlich könnte man alles an Geschirr und Kochutensilien in den Geschirrspüler geben, aber eben nur einmal oder ein paar Mal und dann darf man bestimmte Sachen neu kaufen. 

Heutzutage sind zwar die meisten Dosen, Schüsseln und Teller spülmaschinenfest, doch nicht alle. Einige Plastikbehälter (Tupperdosen, Mikrowellengeschirr, Mixbehälter etc.) verformen sich bei der starken Hitze, die im Geschirrspüler erzeugt wird, oder sie bekommen Risse. 

Auch Großmutters gutes Porzellan mit Goldrand spült man besser von Hand, das Gleiche gilt für hölzerne Schneidebretter, Kupfer- und Messingteile und sehr filigrane Vasen oder Gläser. Auf den meisten Geschirrteilen ist aber zum Glück vermerkt, ob sie spülmaschinengeeignet sind oder nicht.

Ist ihnen das zu blöd, weil Sie - was die Verfasserin dieses Artikel absolut nachvollziehen kann - ihre kostbare Freizeit mit schöneren Tätigkeiten verbringen wollen, dann können Sie es auch folgendermaßen halten: "Alles, was den Geschirrspüler nicht überlebt/aushält, hat in meiner Küche nichts zu suchen." Problem gelöst.

Spülbürste: Ja, Klobürste: Nein!

Das ist kein Scherz. Es gibt tatsächlich im Internet immer wieder Fragen, ob man denn Dinge wie Bürsten, Kleidung, etc. mit in die Spülmaschine geben darf. Diese Fragen kann ich nicht alle beantworten, denn bei mir kommt da nur Geschirr rein. Was aber an mit rein kann und darf, ist eine Spülbürste (die ausschließlich für Geschirr benutzt wurde und noch keinen Schimmel angesetzt hat!).

Neulich habe ich auf einem sozialen Netzwerk die Frage gelesen, ob man denn die Klobürste zum reinigen in den Geschirrspüler geben dürfte/könnte. Auch ohne medizinisches Studium kann ich ihnen diese Frage leicht beantworten: NEIN! Nein, nein, niemals, never ever. Außer, es ist seine letzte Tat und der Geschirrspüler wird am nächsten Tag entsorgt. Und das auch nur, wenn man nur die Klobürste reinlegt und nicht die Bürste zum Geschirr! (Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich solche Selbstverständlichkeiten erkläre, aber für einige Leute ist das nicht selbstverständlich.)

In eine Spülmaschine/Geschirrspüler gehört ausschließlich Geschirr, also nur Gegenstände, von und aus denen gegessen wird und bzw. in denen man Essen zubereitet. Dazu zählen auch Fressnäpfe von Haustieren, sofern diese Näpfe spülmaschinengeeignet sind. 

(Bild: janjf93 / Pixabay)

Vorspülen - manchmal muss es sein

Es kann lästig sein und wirft vielleicht die Frage auf: Warum soll ich mein Geschirr vorspülen, wenn ich einen Geschirrspüler habe?

Antwort: Weil selbst die beste Maschine nicht alle eingetrockneten Essensreste wegbekommt, es bleiben auch oft Tee- und Kaffeeränder an Tassen und Kannen. Ganz abgesehen davon verstopfen Essenreste ganz schnell das Sieb (das befindet sich in der Regel unten in der Maschine), das man dann rausnehmen und händisch reinigen muss. Eine appetitliche Angelegenheit, vor allem, wenn das Sieb mit einer Mischung aus Fett und den Resten der letzten Mahlzeit verklebt ist. Dann doch lieber mit wenigen Handgriffen das Geschirr mit einem Stück Küchenrolle abwischen anschließend vorspülen. 

Was sollte ich Vorspülen:

  • Kaffee- und Teetassen sowie Teekannen am besten gleich nach dem Gebrauch kurz auswaschen, bevor Sie in die Spülmaschine kommen.
  • Fettige Pfannen und Töpfe sollte man zuerst mit einem Küchentuchtuch auwischen, um Essenreste und Fett zu entfernen, anschließend unter fließendem Wasser kurz abspülen. Denn Fett und Essensreste können das Sieb der Maschine sowie Sensoren verstopfen, wodurch der Geschirrspüler nach einiger Zeit nicht mehr richtig arbeitet.
  • Benutze Backformen und Schüsseln mit Teigresten ebenfalls gut auswischen und vorspülen.
  • Es schadet auch nicht, wenn man Teller, auf denen sich fettige Soßen befanden, kurz abspült, das kommt auf die Intensität der Verschmutzung an.
Geschirrspüler/Spülmaschine einräumen

(Bild: rudolf_langer / Pixabay)

Wie räume ich den Geschirrspüler richtig ein?

In den oberen Korb des Geschirrspülers kommen Tassen, Gläser, Unterteller, kleine Schüsselchen und alles, das klein und empfindlich ist. Ganz wichtig: Gläser, Tassen und Behälter immer mit der Öffnung nach unten hineinstellen, denn ansonsten sammelt sich Wasser darin und evtl. Dreck.

Gläser sollten immer stabil stehen, Sektgläser am besten abgestützt, damit sie nicht kaputtgehen.

Der untere Korb ist für große Teller, Pfannen, Töpfe und stärker verschmutztes Geschirr. Auch hier gilt: Alle Töpfe mit der Öffnung nach unten hineinlegen. Übrigens wird es im unteren Bereich des Geschirrspülers besonders heiß, also ideal für robuste Töpfe, aber schlecht für hitzeempfindliche Plastikschüsseln.

In den Besteckkorb kommt das Besteck, soviel ist klar. Sehr lange Messer, Kochlöffel etc. könnten allerdings den oberen Dreharm blockieren, deshalb legt man diese Kochutensilien besser mit in den oberen Korb.

Damit die Zinken der Gabeln nicht nach unten durchrutschen, sortiert man sie besser so ein, dass die Zinken nach oben zeigen.

Nicht überladen!

Ja es ist vernünftig, ein Gerät, das Strom und Wasser verbraucht, voll auszunutzen. Doch ist der Geschirrspüler zu vollgeladen, bleibt oft Dreck am Geschirr haften, und man darf die Maschine nochmal laufen lassen oder von Hand nachspülen. Auch können empfindliche Tassen, Teller und Gläser aneinanderschlagen und zu Bruch gehen, wenn es im Geschirrspüler zu eng wird. 

Die richtige Pflege für den Geschirrspüler/die Spülmaschine

Ein Geschirrspüler "lebt" deutlich länger und macht seinen Job ordentlich, wenn man ihn regelmäßig pflegt und ein paar Tipps befolgt, die aber nicht für jedes Gerät zutreffen. Einige High-Tech-Modelle sind beispielsweise anspruchsloser als günstigere Modelle. 

- Den Geschirrspüler reinigen: Sofern sich im Inneren keine hartnäckigen Verkrustungen abgesetzt haben, sprich, die Maschine nicht komplett versifft ist, ist das Reinigen ein Kinderspiel. Entfernen Sie als erstes das Sieb, und zwar alle Teile des Siebes, die sich herausnehmen lassen, und reinigen Sie die gründlich mit heißem Wasser und Handspülmittel. Setzen Sie das Sieb anschließend wieder ein. Achten Sie darauf, dass es fest sitzt und nichts wackelt oder locker ist. 

Mit einem Schwamm oder einer Bürste, heißem Wasser und Handspülmittel oder einem anderen Reinigungsmittel (bitte nichts Giftiges) reinigen Sie Gummidichtungen und Ränder, in denen sich gerne mal Dreck absetzt. Achten Sie darauf, Spülmittelreste anschließend gut abzuwaschen. 

Dann folgte der angenehme Teil: Geben Sie einfach Spülmaschinenreiniger in die Maschine (bitte beachten Sie die Hinweise auf der Verpackung des entsprechenden Produkts), stellen Sie den Geschirrspüler auf das stärkste Programm (kein Eco, sondern wirklich das Programm für die stärkste Verschmutzung) und lassen Sie sie leer laufen (also ohne Geschirr). 

Die Lebensdauer des Geschirrspülers verlängern

Neben regelmäßiger Reinigung gibt es noch eine Maßnahme, die bei vielen Spülmaschinen dazu beitragen kann, dass Sie länger funktionieren als die Garantie-Laufzeit verspricht: Verwenden Sie nicht ständig das ECO-Programm. Evtl. spart das ein kleines bisschen Energie, aber es heizt nicht so stark auf und spült nicht so gründlich, wie beispielsweise das Programm für Kochtöpfe bzw. starke Verschmutzungen. Dadurch verfetten und verschmutzen Sensoren, Abflüsse etc. immer mehr und irgendwann streikt die Maschine. Also lieber ab und zu das Nicht-Sparprogramm einschalten, und dadurch ein Verfetten der empfindlichen Sensoren und der Abflüsse verhindern. 

 

Grace, am 08.11.2022
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