Herbstpflanzen bilden das farbenfrohe Finale im Gartenjahr

Im Garten fallen Chrysanthemen, Dahlien, Astern und Herbstanemonen mit ihren leuchtenden Farben aller Schattierungen auf. Wenn das Wetter mitspielt, blühen manche von ihnen bis in den Dezember hinein. Heimische Spätblüher mit anderen Blühgewächsen wie Heide kombiniert, schaffen Bienen und Schmetterlingen auch spät im Jahr noch eine ergiebige Nahrungsquelle.

 Dahlien

Nicht nur im Gartenbeet, sondern auch im Topf gedeihen die spätsommerlichen Dahlien hervorragend. Je nach Sorte werden die spektakulären Zwiebelblüher bis zu einem Meter groß und erstaunen mit einer Vielzahl an Blüten- und Farb-Ausprägungen wie kaum eine andere Gattung.

Dahlien gibt es in fast jeder Blütenform und Farbe. Dahlien blühen ab Juli im Kübel und auch im Beet und mit etwas Pflege und regelmäßiger Düngergabe bis weit in den Oktober hinein, bis ihnen der Frost oder die Schnecken den Garaus machen. Wichtig ist für Dahlien. Dass sie möglichst feucht, aber auf keinen Fall nass gehalten werden, weil Dahlienknollen bei zuviel Nässe schnell zu Fäulnis neigen. Für Dahlien als Kübelpflanze gilt die Faustregel: Je höher eine Sorte wird, desto größer sollte das Gefäß sein. 

Vor dem Winter müssen die Knollen aus der Erde genommen und trocken im Haus gelagert werden, denn Dahlien vertragen keinen Frost.

Astern und Chrysanthemen

Herbst-Astern und Glattblatt-Astern mit ihren violetten, pinken oder weißen Blüten erscheinen zwischen September und Oktober gehören zu den klassischen Herbstblühern und sind richtige Bienenweidepflanzen. Sie haben einen hohen Nährstoffbedarf und sollten mit Langzeitdünger und Kompost versorgt werden. Sie wachsen buschig und können je nach Art und Sorte zwischen 40 und 100 cm hoch werden.

Chrysanthemen sollten als wahre Herbstklassiker in Gärten und Kübeln aus der Terrasse nicht fehlen. Es gibt sie in mehreren hundert Sorten. Ihre Blütenform ist entweder halbgefüllt, gefüllt oder strahlenförmig. Die Garten-Chrysantheme ist auch unter dem Namen "Winteraster" bekannt, denn Chrysanthemen und Astern gehören beide zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler. Sie ist mehrjährig und winterhart und blüht bis zum ersten Frost. Herbst-Chrysanthemen sind oft einjährig und blühen je nach Art schon ab Juli. Aufgrund ihres dichten und halbkugeligen Wuchs sind sie besonders gut als Balkon- und Kübelpflanzen geeignet.

 

Gräser, Anemonen und Winterheide

Das Lampenputzergras gönnt sich im Frühjahr/frühen Sommer noch eine Auszeit, treibt erst dann aus und blüht im August. Wegen dieser späten Blüte verschönert es noch zu Frostbeginn die Gärten, denn für das Lampenputzergras müssen wohl frühe Nachfröste erfunden worden sein, wenn es sich dekorativ während kalter Herbst- und Wintertage im Sonnenlicht wiegt.

Farblich bietet das dekorative Ziergras bietet eine gute Auswahl, denn es gibt in den Blütenständen schwarzes, rotes und silbriges Lampenputzergras mit je nach Art und Sorte im Herbst gelb-goldenen oder rötlich-braunen Blätter. 

Herbst-Anemonen sind anspruchslose Pflanzen, die gut unter Büschen im Halbschatten gedeihen. Sind die ersten Jahre im Beet oder Kübel überstanden, in denen sie noch zurückhaltend wachsen und einen Winterschutz benötigen, mausert sich die mit Buschwindröschen verwandte, herrlich zart blühende Pflanze zu einer robusten Schönheit, der auch empfindlich kalte Frostnächte nichts anhaben können. Sie machen dann mit ihrer Blütenpracht viel Freude.

Heide ist in Gärten das ganze Jahr über zu finden. Während der Sommermonate blüht die Calluna-Heide, ab Herbst übernimmt die Winterheide und ziert Beet und Kübel mit rosaroten Blütenglöckchen. 

Die Blütezeit der Winterheide erstreckt sich bis in tiefe Frühjahr hinein, sodass die genügsame Herbstpflanze als Lückenfüller äußerst gelegen kommt im winterlich kahlen Garten ist. Winterheide fühlt sich im sandigen, lockeren und kargen Boden am wohlsten und freut sich über einen sonnigen Platz.

Zu guter Letzt

Eigentlich gehören in einen herbstlichen Garten noch der Feuerdorn, das Plattährengras, die Bergenie und auch das Purpurglöckchen.

Dem Feuerdorn hängt nach, dass ihm in vergangenen Zeiten Giftigkeit nachgesagt hatte. Seine attraktive Zierde in den Gärten ist aber ungebrochen, denn weder die Früchte nocht die Blätter sind giftig. Auch alle anderen Pflanzenteile sind ungiftig. Allein die zwei bis fünf Samen der Nussfrüchte enthalten leichte Spuren von Blausäure. Das gleiche gilt aber auch für Apfelkerne; deshalb verzichten wir nicht aus den Genuss von Äpfeln. Also: wie bei den Äpfeln die Kerne nicht essen.

Der Feuerdorn ist ein Garant für Farbe im herbstlichen Garten. Die Früchte des Rosengewäches leuchten orange oder gelb und stehen in dichten Büscheln am Strauch. Feuerdorn ist ein hervorragendes Vogelschutzgehölz und kann sowohl als Hecke als auch im Kübel gepflanzt werden.

Plattährengras

Zur Blütezeit zwischen August und Oktober erreicht das Plattährengras mit seinen aufrechten bis leicht geneigten Halmen eine Höhe von rund einem Meter. Das Besondere: Es bildet nicht nur tropfenartige, wie plattgedrückte Ähren aus, seine ursprünglich hellgrünen Blätter nehmen ab September auch eine goldbraune Färbung an und wirken im Herbst taubetropft oder von leichtem Frost umhüllt geradezu malerisch.

Bergenie

Bergenien haben nicht nur wunderschöne Blüten und Blätter, sondern sind dabei noch pflegeleicht und winterhart. Die Staude benötigt einen lockeren Boden und blüht im April. Ihre dekorative Blattfärbung im Herbst schmückt jeden Garten. Ab September wandelt sich deren kräftiges Grün in spektakuläre Rottöne, bleibt aber an der Pflanze. Bergenien werden oft als Schattenpflanzen verkauft, die maximale Laubfärbung bilden sie jedoch nur am sonnigen Standort aus.

Purpurglöckchen

Purpurglöckchen sind eigentlich keine "echten" Herbstpflanzen, sondern durch ihre interessante Blattstruktur das ganze Jahr über ein hübscher Blickfang im Beet und Kübel. Einige Heuchera färben ihr Laub im Herbst rot, andere haben das ganze Jahr hindurch eine rötlich-braune Laubfärbung wie die Sorte Heuchera 'Coco'. Zwischen Juni und September blüht das Purpurglöckchen, die Heuchera sanguinea 'Coral Forest', beispielsweise in einem leuchtenden Rot. Alle Arten und Sorten behalten ihr Laub im Herbst und Winter und hinterlassen somit keine kahlen Stellen im Beet.

 Was halten Sie von einem "Indian Summer" im eigenen Garten? https://pagewizz.com/indian-summer-im-eigenen-garten-37285/

 

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