Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse für den Indian Summer

Wie die Sträucher und Gehölze im Garten können auch Kübelpflanzen für den Balkon und die Terrasse ebenfalls noch im Herbst gepflanzt werden. Einzige und überlebenswichtige Voraussetzung für sie ist, dass die Pflanzkübel im Baden ein Loch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Optimal ist dabei eine Dränage; das hört sich gewaltig arbeitsintensiv an, ist es aber nicht. Es reichen eine oder mehrere einfache Tonscherben, die über das Loch gelegt werden.

Als Kübelpflanzen eignen sich besonders:

Die winterharte Tellerhortensie "Veerle". Sie braucht normalen Gartenboden, blüht bereits im ersten Jahr, wird 0,6 bis 1 Meter hoch und braucht nicht geschnitten zu werden. Sie blüht an einem sonnigen bis halbschattigen Standort von Juni bis September lila bis blau. Nach der Blüte zeigen die grünen Blätter eine purpurrote Herbstfärbung.

Der Himmelsbambus Nandina oder "Heiliger Bambus" stammt aus Japan und China und wird dort meist in Tempelgärten angepflanzt; daher der Name. Und gleich vorweg: Im Gegensatz zum "echten” Bambus wuchert Nandina nicht mit unterirdischen Ausläufern, wenn sie im Garten ausgepflanzt wird. Ausgepflanzt wird Nandina zirka 2 Meter hoch, in Kübeln bleibt sie kleiner. Allerdings braucht die Pflanze einen großen Kübel, denn sie bildet einen kräftigen Wurzelballen. Der ist mit seinem Gewicht auch notwendig, wenn er stürmischen Herbstwinden trotzen und nicht umkippen soll.

Himmelsbambus hat weiße Blütenrispen und eine rosa Herbstfärbung bei hellroten Beeren.

 

 

Sehr gut machen sich auch Zwerg-Fächerblattahorn und Zwerg-Spindelstrauch auf Balkon und Terrasse.

Stauden und Bodendecker für den Indian Summer

Es gibt mehrere Stauden, die als Bodendecker einen roten Teppich ausbreiten, zum Beispiel den Bleiwurz.

 

Funkien tragen mit ihren Blättern goldene Kleidung, die Dreiblattspiere zeigt ihre herrlich roten Blätter.

 

 

 

 

 

 

Die verschiedenen Arten vom Storchschnabel tragen im Herbst

 

 

 

 

 

 

 

 

blaue, orangefarbene und scharlachrote Blätter. Der Wals-Storchschnabel verfärbt sich gelb. Die Kombination dieser Pflanzen verspricht und hält einen Indian Summer.

Sträucher für den Indian Summer

Die verschiedenen in Frage kommenden Sträucher können hier nur angedeutet werden. Für mehr Hinweise fehlt allein der Platz.

Die Korkspindel färbt sich im Herbst intensiv rot. Der Strauch wird bis zu 3 Meter hoch, wächst aber langsam und lässt sich gut beschneiden. Er mag nicht zu trockene Böden und sonnige bis halbschattige Standorte.

Orange leuchten die Blätter der Kupfer-Felsenbirne im Herbst. Der pflegeleichte Strauch kann entweder einzeln oder als Hecke gepflanzt werden und mag eine sonnige bis halbschattige Lage und lockeren Boden.

Die Goldberberitze verfärbt sich im Herbst von goldgelb bis rot und trägt im Frühling gelbe Blüten, während die grüne Hecken-Berberitze im Herbst Blätter mit den Farben von orange bis dunkelrot trägt.

Wilder Wein strahlt in der Herbstsonne leuchtend rot, je mehr Sonne, desto mehr rot.

Bei vielen neuen Züchtungen der Zaubernuss wird das Laub im Herbst leuchtend gelb bis karminrot. Wenn die Pflanze ihre Blätter verloren hat, beginnt ab Januar die zarte Winterblüte. Der Strauch erreicht etwa eine Höhe von 3 bis 5 Metern.

Orange bis rot leuchten die Blätter des bis zu 6 Meter hoch werdenden Essigbaums. Er benötigt beim Pflanzen eine Wurzelsperre, da er stark wuchert.

Verwandt mit dem Essigbaum ist der Perückenstrauch. Er hat im Herbst rot gefärbte Blätter und eignet sich auch für Kübel.

Bäume für den Indian Summer

Besonders schön und intensiv sind die Herbstfarben von Ahorn und Ginkgo.

Ein Herbst-Klassiker ist der Japanische Ahorn, denn seine filigranen Blätter färben sich im Oktober gelborange bis karminrot. Man unterscheidet drei Arten: Fächer-, Japan- und Gold-Ahorn. Während der Japan-Ahorn mit bis zu 7 Metern Höhe eine stattliche Größe erreicht, bleiben die anderen beiden mit bis zu 2 Metern eher klein und eigen sich auch für kleinere Gärten und Kübel. Mit mehr als 400 Sorten ist der japanische Ahorn extrem vielfältig.

Ganz in Gelb präsentiert sich der Ginkgobaum, auch Goethebaum genannt, im Herbst. Die ursprünglich aus China stammende Pflanze wächst heute weltweit.Der Ginkgo hat fächerförmige Blätter, eine breite Krone und wird bis zu 30 Meter hoch. Der Ginkgo heißt deshalb auch Goethebaum, weil Goethe in seinem Gedichtband "West-östlicher Divan" das Gedicht "Ginkgo biloba" veröffentlichte und 31-jährigen verheirateten Marianne von Willemer widmete. Goethe hatte sich als Biologe mit dem Ginkgo intensiv beschäftigt und angepflanzt. Allein in Weimar stehen heute rund 90 Ginkgobäume aus seiner Zeit.

Die genannten Bäume sind allerdings für viele Gärten zu groß. Mit dem Amberbaum können Sie sich aber doch den Indian Summer in den eigenen Garten holen. Er stammt aus Nordamerika und hat ahornähnliche Blätter, die im Herbst eine besondere Farbpracht zeigen. Das Farbspektrum reicht von Schwarzviolett bis Gelborange. Der Amberbaum wird bis zu 20 Meter hoch, wächst aber an sonnigen Standorten sehr langsam.

Es gibt jedoch auch viele kleinere Gehölze, die den "Indian Summer" in den eigenen Garten zaubern. Dazu zählen Färberbaum, Essigbaum, Pfaffenhütchen, der Gewöhnliche Schneeball und verschiedene Hartriegel-Arten.

Die Kupferfelsenbirne hat das ganze Jahr etwas zu bieten: Im Herbst leuchtet sie in gelb bis orange. Sie zählt zu den sogenannten Vierjahreszeiten-Gehölzen. Im Frühling treiben die Blätter in der Farbe Kupfer aus. Ab Ende April erscheinen prächtige, weiße Blütentrauben, im Sommer fallen die essbaren bläulichen Beeren ins Auge und im Herbst ziehen die gelb bis orange leuchtenden Blättern alle Blicke auf sich.

Die Herbstfärbung intensivieren

Wenn die Pflanzen etwas älter geworden sind und eine besonders intensive Färbung zeigen sollen, lässt sich deren Färbungsintensität verstärken und auch etwas verlängern. Das erreicht man bei der Pflanzung höherer Gewächse, aber auch bei Kübel- und Terrassenpflanzen.

Sollen im Herbst besonderes intensive Färbungen erreicht werden, gelten folgende Faustregeln:

  • Sonnige Standorte bevorzugen, Schattenplätze meiden
  • Möglichst dauerhaft windgeschützte Plätze aussuchen
  • Die Pflanzen stickstoffarm düngen
  • Trockene Standorte wählen und sparsam gießen
Autor seit 10 Jahren
533 Seiten
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