Der Wiener Prater war ursprünglich ein Jagdrevier, das nur vom Adel genutzt werden konnte. 1766 schenkte jedoch Kaiser Josef II den Wienern und Wienerinnen das Gebiet, wo sehr bald Gaststätten, Schaukeln und Kegelbahnen errichtet wurden.

Im Jahr 1873 fanden sich auf dem Areal rund 53.000 Aussteller zur Weltausstellung ein, 1895 begann man mit dem Bau des Vergnügungsbereiches, dessen Wahrzeichen das Riesenrad war. Zu dieser Zeit war der Wiener Prater ein Treffpunkt für alle Gesellschaftsschichten: Hier unternahm man Fiakerfahrten, Sänger und Drehorgelspieler stellten ihr Können unter Beweis, außerdem gab es zahlreiche Puppentheater zur Unterhaltung der Kinder. In vielen Theaterstücken spielte vor allem der Hanswurst eine große Rolle.

Eingang des Wiener Praters

Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein Großteil des Pratergeländes zerstört und erst nach 1945 durch private Initiativen wieder aufgebaut. Viele Schriftsteller und Komponisten, wie beispielsweise Adalbert Stifter, Helmut Qualtinger oder Robert Stolz ließen sich von der faszinierenden Atmosphäre des Praters inspirieren und haben dies auch in ihren Werken oftmals festgehalten. Und auch Friedrich Hebbel schreibt in seinem Gedicht "Aus dem Wiener Prater": "Horch die geigenden Zigeuner! Wie vom Teufel selbst gepackt! Die Gesichter immer bräuner, Immer wilder Ton und Takt. Was vor vielen tausend Jahren einst am Ganges schon erscholl, macht die ungrischen Husaren und die deutschen Mädchen toll."

Das Wahrzeichen des Wiener Praters ist wohl das Riesenrad, von dem aus man den wunderbaren Ausblick über die Stadt genießen kann. Aber auch sonst warten zahlreiche Attraktionen auf die Besucher und Besucherinnen: die Liliputbahn, die Wildalpenbahn oder die Grottenbahn, um nur einige davon zu nennen.

Die Geschichte des Würstelpraters wird auch im Pratermuseum eindrucksvoll dargestellt. Die Erinnerungsstücke für das Museum wurden dabei vom Heimatforscher Hans Pemmer gesammelt und der Stadt Wien übergeben. Auf die Besucher warten hier Fotos und Bilder, aber auch Ringelspielfiguren, Zwerge und zahlreiche andere Kuriositäten, die an die guten alten Zeiten erinnern.

Seit 1. April 2011 gibt es außerdem ein Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, in dem man 65 bekannte Persönlicheiten aus dem In- und Ausland bewundern kann, darunter zum Beispiel Barack Obama, Nelson Mandela, Sigmund Freud, Michael Jackson, Christina Stürmer oder Wolfgang Amadeus Mozart.

Kulinarisch verwöhnen lassen kann man sich anschließend im so genannten Schweizerhaus, das für seine deftigen Speisen, wie Stelze oder Kartoffelpuffer berühmt ist.

Der Eintritt in den Wiener Prater ist kostenlos, die Preise für die einzelnen Attraktionen liegen zwischen 1 Euro und 10 Euro. Diese sind zwischen 10.00 Uhr und 1.00 Uhr Früh geöffnet.

Auf jeden Fall garantiert der Wiener Prater Spaß und Unterhaltung für die gesamte Familie und ist immer einen Besuch wert!

Buntes Treiben

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