Holunder oder Fliederbusch

Wissenschaftlich heißt der schwarze Holunder Sambuca nigra. In der Allgemeinheit ist er unter Holunderbusch, Hollerbaum, Holderbusch oder Fliederbusch bekannt. Der bis über 10 m hohe Busch ist in Mitteleuropa in Parkanlagen weit verbreitet. Im Frühjahr verströmen die großen weißen Blütendolden einen charakteristischen, frischen Duft. Nach dem Abblühen bilden sich die vielen kleinen Beeren. Zunächst grün färben sich die Beeren im Spätsommer bis Herbst über rot zu tiefschwarz.

Die Kraft des Holunders

Holunderbeeren enthalten sehr viel Vitamin C, Vitamin B, verschiedene Fruchtsäuren und ätherische Öle. Vitamin C und B unterstützen das Immunsystem. Die ätherischen Öle haben eine schweißtreibende und schleimlösende Wirkung. Diese Eigenschaften geben den Beeren und ihrem Saft die Eigenschaften, die sie zum beliebten Hausmittel gegen Erkältungen, aber auch gegen Nieren- und Blasenbeschwerden machen. Sogar gegen Grippe sollen Extrakte aus den Fliederbeeren helfen.

Holunderbeeren entsaften

Natürlich können Sie Holunder als Saft im Reformhaus oder in der Apotheke teuer kaufen. Auch Pulver zur Herstellung von heißem Holunder werden gerne verwendet. Aber wer weiß schon, wie viel Holunder in diesen Produkten tatsächlich enthalten ist? Warum verbinden Sie also nicht einen Spaziergang im Spätsommer oder frühen Herbst mit dem Sammeln von Holunderbeeren? Die großen Dolden mit den herabhängenden schwarzen Beeren sind nicht zu übersehen. Schneiden Sie die Dolden am Stiel ab und transportieren Sie sie in einer großen Tüte oder einem Eimer. Aber Vorsicht, Holunderflecken sind aus Textilien nicht mehr heraus zu bekommen.

Nach dem Waschen geben Sie die einzelnen Beeren oder die ganzen Dolden in den oberen Korb eines Entsafters. Den untersten Teil des Topfes füllen Sie mit Wasser. Anschließend wird etwa 45 Minuten gekocht. Wenn Sie die Beeren von den Dolden getrennt haben, sind die Beeren bereits aufgeplatzt und können ihren Saft besser abgeben. Allerdings erhalten Sie beim Abpulen dunkelblaue Finger, die Sie erst nach Tagen wieder sauber bekommen. Nutzen Sie also beim Abpulen Handschuhe. Haben Sie die Dolden im Gesamten genutzt, so sollten Sie den ersten gewonnenen Saft nochmals über die Beeren gießen. Der heiße Saft bringt die Beeren zum Platzen.

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1 kg Beeren (das ist etwa eine Topffüllung) ergeben etwa 1,5 bis 2 Liter Holundersaft. Das klingt nicht viel, aber sie haben garantiert 100%igen Holundersaft. Diesen können Sie verdünnt oder unverdünnt, mit etwas Zucker oder pur trinken.

Aber auch Holundergelee ist lecker und ebenso gesund wie der pure Holundersaft. Dazu geben Sie einfach ein Päckchen Gelierzucker auf Dreiviertelliter Holundersaft. Die Zugabe von etwas Zitronensaft unterstützt das Gelieren, da Zitronen reich an den für den Gelierprozess notwendigen Pektinen sind. Einige Minuten kochen lassen, in Marmeladengläser füllen, gut verschließen und auf dem Kopf erkalten lassen.

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