Horrorfilm "House of Fears": Verfolgt von Clowns und Vogelscheuchen
Im Gruselkabinett da gruselt es sich nett! Es sei denn, man wird ermordet, wie es im Horrorfilm "House of Fears" der Fall ist.House of Fears: Wovor fürchtest du dich?
Party on für die hübsche Hailey (Sandra McCoy), die sich auf einer Fete ihrer Freunde vergnügen möchte. Dummerweise heißt es bald jedoch "Party off", denn ihre Eltern drücken ihr Stiefschwesterchen Samantha (Corn English) aufs Auge, die sie zur Party mitnehmen soll. Natürlich erweist sich diese als Stimmungskiller. Was also tun? Feschak Devon (Michael J. Pagan) hat eine Idee: Das noch nicht eröffnete Gruselkabinett aufsuchen und sich dort amüsieren (und vielleicht auch ein bisschen herumknutschen …)! Carter (Corey Sevier), Candice (Alice Greczyn) und Zane (Eliot Benjamin) finden die Idee prima und schon befinden sich die jungen Leute auf dem Weg zum Gruselkabinett.
Wie es der Zufall so will, übt ausgerechnet in jener Nacht eine geheimnisvolle afrikanische Statue unheilvolle Kräfte aus und lässt im Gruselkabinett die schlimmsten Ängste der Besucher wahr werden. Plötzlich sehen sich die Teenies von grauenhaften Monstern verfolgt, die exakt ihre geheimsten Ängste verkörpern. Ausgerechnet in dieser Situation wächst Mauerblümchen Samantha über sich hinaus …
Keine Angst: Der will nur töten ...
Im "House of Fears"
Zu Beginn des Filmes macht Regisseur Ryan Little alles richtig: Die Charaktere werden rasch eingeführt, ohne sich in unnötigen Subplots zu verheddern, und schon bald geht es mit dem los, worauf der Zuschauer wartet. Und damit sind keine stumpfsinnigen Dialoge gemeint...
Die ganz große Stärke des Streifens sind die Sets. Mit herkömmlichen Geisterbahnen hat dieses Gruselkabinett kaum etwas am Hut. Auch wenn die Sets als solche zu erkennen sind und gar nicht vorgeben, etwas anderes zu sein, überzeugen sie doch vollends. Ob Grabkammer der Pharaonen, unheimliche Friedhöfe oder Irrenanstalt vergangener Zeiten: In ein solches Gruselkabinett würde der geneigte Horrorfan gerne seinen Fuß hineinsetzen.
Spannungsarmer Horror
Leider hat "House of Fears" sein Pulver rasch verschossen und entpuppt sich als belangloser Slasherfilm, der noch dazu überraschend zahm daherkommt. Blutige Szenen oder besonders ausgefallene Tötungsarten zählen hier zu den Mangelwaren. Stattdessen zieht sich die Handlung zäh und vorhersehbar dahin. Dass das Mauerblümchen der Gruppe zur Heroine avancieren würde, zählt zu den üblichen Klischees des Genres. Auch die Monster wissen nicht so richtig zu überzeugen. Vogelscheuchen oder Clowns können durchaus furchteinflößend sein (man denke nur an Stephen Kings "Pennywise" aus "Es"). Hier sind sie es jedenfalls nicht, weshalb die Angst der Protagonisten nicht nachvollziehbar ist.
Eine eigene Erwähnung wert sind die darstellerischen Leistungen. Während die routinierte Corn English ihre Rolle mit Leben füllt, muss man den übrigen Schauspielern Laien-Niveau bescheinigen. Insbesondere Eliot Benjamin als Zane bietet eine schauderhaft schwache Leistung.
"House of Fears" kann Horrorfans empfohlen werden, die möglichst jeden Film des Genres gesehen haben möchten. Die spannungsarme Inszenierung sowie die größtenteils grottenschlechten Schauspieldarbietungen lassen eine klare Empfehlung jedenfalls nicht zu.
Daten & Fakten
Originaltitel: "House of Fears"
Regie: Ryan Little
Produktionsland und -jahr: USA 2008
Filmlänge: ca. 82 Minuten
Verleih: EuroVideo
FSK: Ab 16 Jahren
blu-ray-Veröffentlichung: 17.2.2011
Bildquelle:
http://www.amazon.de
(Horrorfilme: Nach wahrer Begebenheit oder frei erfunden?)