Handreinigung

Zunächst eine kleine Anleitung zum richtigen Händewaschen. Trotz des scheinbar banalen Vorgangs ist Händewaschen ein recht komplexer Vorgang:

- Die Hände unter fließeHandwaschbeckenndem Wasser gut befeuchten.

- Danach die Hände einseifen. Nicht nur die Handinnenflächen, sondern auch Handrücken, Fingerzwischenräume und den Daumen nicht übersehen.

- Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Die Hände 20 bis 30 Sekunden aneinanderreiben und dabei die Fingerzwischenräume nicht vergessen. Am Anfang kann man sich helfen gedanklich einfach bis 30 zu zählen, um sich an die Einweichzeit zu gewöhnen.
Ist die Arbeit erledigt den Seifenschaum unter fließendem Wasser gründlich abspülen.

Das Abtrocknen sollte mit einem eigenen Handtuch erfolgen. Bei mehreren Personen im Haushalt sollte jeder ein eigenes Handtuch benutzen. So wird verhindert, dass sich eventuelle Keimreste munter auf andere Personen übertragen können. Das Beste wären natürlich Einweghandtücher aus Papier, was aber keine ästhetische Lösung im Privathaushalt ist.......
Regelmäßiges Händewaschen trägt wesentlich zur Vorbeugung von Infektionen bei, vor allem nach:

  • dem Mann / Frau nach Hause kommt, um die Einschleppung von Keimen zu vermeiden.
  • Selbstredend nach dem Toilettenbesuch.
  • Nach Kontakt (streicheln) von Tieren oder deren Aufenthaltsorten wie Katzenklos oder Hundedecken.
  • Vor und nach Kontakten mit kranken Menschen. Vorher deshalb, um eventuell eigene Krankheitserreger nicht auch noch auf die kranke Person zu übertragen. Das Immunsystem kranker Menschen läuft schon auf Hochtouren und kann keine zusätzlichen Belastungen mehr gebrauchen! Eine sinnvolle Maßnahme, die nicht nur in Krankenhäusern angebracht ist.

  • Vor und während der Zubereitung von Mahlzeiten. Vor allem bei der Zubereitung von Geflügelprodukten ist peinlichste Hygiene wichtig. Bei gutem Durchgaren besteht bei Geflügelprodukten keine Infektionsgefahr. Während der Rohzubereitung von Geflügel verbreiten sich allerdings schnell Keime auf umgebende Lebensmittel wie Salate.

  • Und selbstverständlich nach dem Husten, Niesen und Nase putzen.

Husten und Niesen

Dass man seinen Mitmenschen nicht ins Gesicht hustet und niest, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Allerdings habe ich persönlich den (subjektiven) Eindruck, dass dies für manche Zeitgenossen nicht zwingend zu sein scheint...

PapiertaschentücherBeim Husten und Niesen werden Krankheitserreger durch die Luft übertragen. Die Keime bleiben an Gegenständen haften oder werden von umstehenden Personen eingeatmet. Berührungen an infizierten Gegenständen verbreiten Erreger schnell weiter. Insbesondere Erkältungs- und Grippeerreger werden über diese sogenannte Tröpfcheninfektion verbreitet. Beim Husten und Niesen ein (Papier)- Taschentuch vor den Mund und die Nase halten. Bei Überraschungsattaken die Ellenbeuge vor Mund und Nase halten. So hält man seine Keime wenigstens bei sich selbst. Abstand zu anderen Personen halten und sich abwenden. Zur Reinigung der Nase ein Papiertaschentuch nutzen (nur einmal!) und umgehend im Müll entsorgen. Nicht in die Hosentasche stecken, in die Handtasche oder herumliegen lassen. Mit sofortiger Entsorgung "befreit" man sich von Krankheitserregern.

Umgebungshygiene

Regelmäßige Reinigung von Bodenflächen und allen anderen Gegenständen im Wohnbereich sollte ebenso selbstverständlich sein. Zu beachten ist im Besonderen die Sauberkeit von Küche und Badezimmer. Gegenstände, die hier oft berührt werden, wie Türklinken, Spültaste der Toilette und Wasserhähnen sollten etwas mehr Beachtung haben.

Spülschwamm / Spülbürste / SchwammtuchGeschirr mit ausreichender Menge Spülmittel und möglichst "heiß" spülen. Beim Spülen mit einer Spülmaschine ein Programm mit mindestens 60° C Wassertemperatur wählen. Spüllappen, Schwämme, Wischlappen regelmäßig austauschen oder heiß waschen.
Gründliches Lüften von Wohnräumen hat einen großen Anteil bei der Verringerung von Krankheitskeimen und verbessert nicht nur die Luftqualität. Vor allem die trockene Heizungsluft in den Wintermonaten trocknet die Mund- und Rachenschleimhäute aus. Dadurch wird die körpereigene Immunabwehr geschwächt und es bietet sich ein Einfallstor für Infektionskrankheiten.
Besondere Desinfektionsreiniger sind in einem normalen Haushalt unnötig. Normale Spül- und Reinigungsmittel und ein handelsübliches Scheuermittel reichen aus. Besondere Maßnahmen sind nur bei empfindlichen Menschen wie Allergiker oder bei einer Schwangerschaft sinnvoll.
Wer diese einfachen Maßnahmen beachtet, beugt wirksam nicht nur lästigen Husten / Schnupfen / Erkältungen vor. Auch sehr unangenehmen Magen- und Darminfekten wird so wirksam vorgebeugt.

Zum Schluss noch

einige Worte zum Unterschied zwischen grippalen Infekt (Erkältung) und einer echten Grippe. Eine Grippe ist trotz gemeinsamer Symptome, wie bei einer Erkältung, (Fieber, Gliederschmerzen, Husten etc.), kein normaler grippaler Infekt. Die Symptome einer Grippe sind häufig schwerer und können zu Komplikationen wie Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung führen. Eine Klärung bedarf zwingend den Arztbesuch.
Laut Schätzung des Robert-Koch-Instituts lag die Zahl der Grippetoten im Jahr 2014 / 2015 bei über 21000 Menschen allein in Deutschland.

 

 Bilder: © Kuscheltier 2017

Kuscheltier, am 12.11.2017
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