In Ear Kopfhörer
Wer einmal einen In Ear Kopfhörer gehört hat, der möchte nie wieder etwas anderes als mobile Musiklösung nutzen. Hier werden die wichtigsten Modelle im Detail vorgestellt.Was sind In Ear Kopfhörer?
Der In Ear Kopfhörer stammt ursprünglich aus der Musikerbranche: Dort werden diese unter dem Begriff In Ear Monitore (IEMs), wie der Name bereits ausdrückt, als Monitore eingesetzt: D.h. beispielsweise Sänger können mit Hilfe dieser Technik sich selbst auf der Bühne besser hören, was die künstlerische Performance erleichtert. Ursprünglich wurden für diesen Zweck auf die Bühne gerichtete Lautsprecher eingesetzt, doch der Trend ging über zu qualitativ überragenden und winzigen Ohrstöpseln, die man heute - wenn man genau hinsieht - im Ohr fast aller Sänger und Musiker sowohl im TV als auch auf der Live-Bühne sieht. Die Technik wurde immer ausgefeilter und griff über in den audiophilen Consumer-Market. Heute steht eine Vielzahl verschiedener IEMs - vom universellen Einwege-Modell bis hin zu persönlich angepassten Mehrwege-Hörern - in allen Preisklassen zur Verfügung.
Unterschiedliches Innenleben und Passform
Ein einfacher In Ear Kopfhörer besteht im wesentlichen aus einem Treiber (Mikrolautsprecher) und dem Tip, also dem Aufsatz, welcher in das Ohr passt. Teurere Modelle bieten - wie bei größeren Boxen - ein Mehrwege-Konzept in dem bis zu vier getrennte Treiber pro Seite zum Einsatz kommen. Bässe, Mitten und Höhen werden dabei von verschiedenen Mikrolautsprechern erzeugt.
Bzgl. der Passform gibt es zwei grundlegend unterschiedliche Bauformen: a) Universal-Modelle, die meist mit einem Sortiment verschieden großer Aufsätze aus Silikon und/oder Schaumstoff ausgeliefert werden. I.d.R findet man dabei auch einen passenden Aufsatz (Tip), der das eigene Ohr vollständig abschließt - für eine ordentlich Klangwiedergabe ist diese Dichtheit absolut notwendig. b) Custom Modelle: Hierbei werden die Treiber in ein exakt an das Ohr angepasstes Gehäuse aus Silikon oder Kunststoff eingegossen. Dadurch ist die Dichtheit garantiert und der Ohrhörer ist auch auf lange Dauer hinweg meist äußerst komfortabel. Für diesen Bautyp muss zuvor ein Ohrabdruck angefertigt werden. Bedingt durch den Mehraufwand ist diese zweite Bauart bedeutend teurer als Universal-Modelle und bei nicht-gefallen ist ein Wiederverkauf kaum möglich.
IEM Hersteller
Westone
Westone ist einer der IEM Vorreiter und bringt daher viel Erfahrung in die Entwicklung neuer Hörer mit ein. I.d.R. bieten Westone-Hörer dabei einen herausragenden Klang mit tendenziell warmen/dezenten Höhen. Absolute Empfehlungen sind der W3, UM3x, UM2 und der UM1 bzw. W1, alles Universal-Modelle.
Ultimate Ears
Ähnlich erfahren und gut, wie Westone, jedoch tendenziell mit ausgeprägterer Höhendarstellung.
Shure
Gewissermaßen der Vorreiter von Westone und damit nicht weniger erfahren. Die Modelle sind meist sehr gut, aber auch ungerechtfertigt etwas teurer als Westone bzw. Ultimate Ears.
Sennheiser
Auch der deutsche Audio-Hersteller Sennheiser ist inzwischen auf den Zug aufgesprungen und steuert ein paar ganz herausragende Modell zu vernünftigen Preisen zur Verfügung.
In Ears testen
Kostenlos ausprobieren kann man einige In Ear Kopfhörer in den Apple Stores. Insbesondere Shure ist dort auch mit den teuersten Modellen vertreten.
Wer Detaillierte Informationen und Erfahrungsberichte sucht, der sollte einmal im Hifi-Forum unter der Rubrik "Kopfhörer" schmökern und sich dort beraten lassen. Weiterhin gibt es im Forum auch ein ausführlichstes Review über alle großen In Ear Monitore, das ich jedem sehr ans Herz legen möchte, der sich für einen IEM interessiert.
Fazit
Gute IEMs sind sehr teuer. Ich persönlich liebe es jedoch unterwegs und auf Reisen erstklassige Musik zu genießen. Zu Hause besitze ich weder eine Stereoanlage, noch einen Fernseher - kein Scherz. Das Geld investiere ich lieber in ein Set exzellenter IEMs - Und habe diese Entscheidung auch noch nie bereut :)
Bildquelle:
http://www.amazon.de
(High-Resolution-Player FiiO im Test)