Investmentfonds
Man könnte Investementfonds als große Geldtöpfe bezeichnen. in denen das Geld vieler Kleinanleger gesammelt und gemeinsam angelegt wird.Bildquellenangabe: sirknippsalot / pixelio.de
Welche Fonds gibt es überhaupt?
Geschlossene Fonds:
Diese werden aufgelegt, mit dem Ziel ein ganz genau definiertes Projekt mit genau definierten Kosten zu finanzieren. Meist sind diese Fonds als Kommanditgesellschaften konstruiert, bei denen der Anleger nur für seinen Zeichnungsbetrag zuzüglich Ausgabeaufschlag haftet. Ist das geplante Investitionskapital eingesammelt, können keine weiteren Teilnehmer mehr beitreten. Ein Verkauf solcher Anteile ist zwar möglich, aber schwierig, weil hierfür kein geregelter Markt existiert.
Offene Fonds:
Diese sammeln fortwährend Geld ein und legen dieses wieder an.Täglich wird der Wert eines Anteils ermittelt und zwar wird das Gesamtvermögen des Fonds durch die ausgegebenen Anteile dividiert. Dieser dabei ermittelte Wert ist dann der Rücknahmepreis auf den ggf. Ausgabeaufschläge erhoben werden.Vertraglich sind die Fondsgesellschaften verpflichtet, an jedem Handelstag die Anteilscheine zurückzunehmen und dem Anleger das Geld auszubezaheln.
Zur Sicherstellung dieser Verpflichtung legen die Gesellschaften einen Teil des Geldes nicht an und lassen dies auf einem Kontokorrent oder Tagesgeldkonto stehen.
Ausschüttende Fonds:
Bei diesen Fonds werden die Zinsen, Dividenden und realisierten Kursgewinne jährlich ausgeschüttet und die Abgeltungssteuer einbehalten und abgeführt. Wer dieses Ausschüttung sofort wieder anlegt, erhält im Regelfall einen Wiederanlagerabatt.
Thesaurierende Fonds:
Diese Fonds legen sämtliche Erträge sofort wieder an. Die anfallende Abgeltungssteuer wird einbehalten.
Unterschiedliche Anlageziele
Im Abschnitt vorher habe ich die verschiedenen Fondstypen dargestellt, nunmehr werde ich mich mit den Anlagezielen befassen.
Aktienfonds:
Diese Fonds investieren ausschließlich in Aktien, wobei die jeweiligen Prospekte genau auflisten, in welche Aktien investiert wird.
Es gibt die Standardwertefonds, die nur in die großen Standartwerte investieren. Als Beispiele hierfür nenne ich VW und die Deutsche Bank, nur um zu verdeutlichen in welche Art von Aktien investiert wird.
Dann gibt es die indexnahen Fonds, die versuchen, die Zusammensetzung des angelegten Fondskapital den führenden Indexen nachzubilden, z.B: Dax oder Dow Jones.
Daneben gibt es die Nebenwerte Fonds, die sich auf kleinere Aktiengesellschaften spezialisiert haben.
Manche Aktien sind reine Länder- oder Regionalfonds, die z,B. nur in deutschen Aktien oder nur in Aktien aus dem asiatischen Raum investieren.
Daneben gibt es noch die Branchenfonds, einer der bekanntesten davon dürfte der Adiverba sein, der nur in Versicherungs- und Bankaktien investiert.
Andere Fonds haben keinerlei Beschränkungen, sie investierten weltweit und in allen Branchen.
Rentenfonds:
Hierbei wird das Kapital der Anleger nur in festverzinslichen Wertpapieren angelegt, wobei wiederum der jeweilige Prospekt Auskunft darüber gibt, ob nur inländische Rentenwerte erworben werden dürfen oder auch ausländische.
Immobilienfonds:
Wie der Name schon sagt, investieren diese Fonds in Immoblien, meist in Großimmobilien. Auch hierbei wird durch den Emissionsprospekt festgelegt, in welcher Region die Immobilien liegen dürfen.
Mischfonds:
Hier wird das Kapital der Anleger in Aktien und Rentenpapieren angelegt. Ob auch in Immobilien investiert wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Hedgefonds:
Das sind die Fonds für spekulativere Anlageformen. Diese Fonds bieten erheblich größere Gewinnpotentiale, aber auch das Gegenteil nämlich höhere Verlustrisiken. Diese Fonds investieren unter anderem in Futures, Derivaten, Optionen und so weiter.
Dachfonds:
Nach größere Streuung erreicht man durch sogenannte Dachfonds. Diese investieren nur in anderen Fonds und erreichen dadurch, dass die Kursschwankungen noch geringer werden.
Sie sind also noch sicherer.
Dieses mehr an Sicherheit muss mit einem Mehr an Kosten erkauft werden, weil der Sparer mit den Kosten des Dachfonds belastet wird und indirekt auch die Kosten der Fonds bezahlen muss, in die der Dachfonds investiert.