The Next Generation: Apples iPod Touch 3g

Persönlicher iPod-Test

Apple iPod Touch 3g mit 64 GBEines sei dem Leser vorneweg gestanden: Dieser iPod-Test ist persönlich gefärbt und konzentriert sich auf den alltäglichen Gebrauch des Geräts. Weder wurde der verwendete iPod Touch 3g in der Arktis getestet, noch von der Spitze des Eiffelturms fallen gelassen.

 

Doch begeben wir uns gleich in medias res. Nachdem ich längere Zeit einen iPod der Classic-Reihe nutzte, fiel mein Blick beim Schlendern in einem Elektrofachmarkt auf die neue Generation der Ei-Pötter. Meine Reaktion: iDerDaus! Weitaus schlanker, edler designt und ohne das mir verleidete Steuerungsrad. Eine peinliche Frage an den Verkäufer später - "Äh... Wie funktioniert das Ding eigentlich und was kann es?" - verleitete mich der männliche Besitztrieb, in Kombination mit den verführerischen Sirenengesängen des Kapitalismus - zum spontanen Kauf des nicht gerade billigen MP3-Players. 

 

Wobei:der Begriff "MP3-Player" in Zusammenhang mit einem iPod Touch 3g gnadenlose Untertreibung darstellt. Doch hierzu beim iPod-Test später. Um ein Apple-Gerät reicher und 350 Euronen ärmer erreichte ich eine Stunde später mein Zuhause in einem der noch unerforschten Gebiete des wilden Ösi-Landes. Ich hatte mir gewissermaßen selbst ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht und war gespannt, ob ich das passende Präsent ausgesucht hatte.

 

Der erste Gebrauch des iPod Touch 3g

Ein ganz wesentliches Kriterium bei der Beurteilung eines technischen Geräts stellt für mich die Benutzerfreundlichkeit dar (meist als "Usability" bezeichnet - es muss ja heute englisch sein). Kaum etwas frustriert mehr, als stundenlang darüber nachgrübeln zu müssen, wie man ein erworbenes Produkt überhaupt bedient. In dieser Hinsicht macht Apple alles richtig: Angefangen von der wunderschönen Verpackung, die man nicht schnellstmöglich wegwirft, sondern sorgsam aufbewahrt, über die sorgsame Verwahrung der einzelnen Teile bis hin zum Erstgebrauch: Da passt einfach alles zusammen!

 

Im Grunde bräuchte man keine Gebrauchsanleitung, um diesen - Verzeihung - MP3-Player sofort einzusetzen. Sowohl die Hardware, als auch die Programme sind schlichtweg selbsterklärend. Binnen weniger Minuten konnte ich damit beginnen, Musik auf das Gerät zu laden. Hierzu muss in einem objektiven iPod-Test ein Faktum angemerkt werden, das man durchaus negativ auslegen könnte: Anders als etwa bei Sonys MP3-Player NWZ-B153 erfolgt die Datenübertragung via spezieller Software, in diesem Falle iTunes. Es bedarf einer gewissen Einarbeitungsphase, ehe man sich an iTunes gewöhnt hat. Andererseits bietet dieses Programm viele nützliche Funktionen, etwa das Updaten des iPods.

 

Mein Tipp: Halten Sie sowohl iTunes, als auch ihren iPod stets auf dem aktuellen Stand! Dadurch werden etwaige kleinere Fehler oder Probleme behoben.

 

Schutzfolie für den iPod Touch verwenden!

Unbedingt zu empfehlen ist auch die Verwendung einer Schutzfolie und einer so genannten Skin-Hülle. Bei der Schutzfolie handelt es sich um eine hauchdünne Folie, die das Display vor Kratzern und Verschmutzungen schützt, während die gummierte Skin-Hülle das Gerät vor Beschädigungen bewahrt. Diese zusätzliche Investition von wenigen Euro lohnt sich! Selbst nach mehreren Monaten alltäglichen Einsatzes wirkt mein iPod Touch 3g noch wie neu und gerade erst ausgepackt.

The Next Generation: Apples iPod Touch 3g

Im iPod-Test: Die Funktionen des iPod Touch 3g

Der iPod Touch 3g im Einsatz

Was kann der gerade einmal 8,5 mm dünne iPod Touch 3g eigentlich? Eine ganze Menge... und noch mehr! Er stellt nämlich ein Multimediacenter im Kleinformat dar. Augenfällig ist neben dem wunderschönen Design natürlich das Widescreen-Farbdisplay mit einer Diagonale von 3,5 Zoll, was knapp 9 Zentimetern entspricht. Die Bildschirmauflösung beträgt 480 × 320 Pixel. iPods der Vierten Generation besitzen eine exakt doppelt so hohe Auflösung. Allerdings reicht jene der Dritten Generation meiner Ansicht nach völlig aus. Da gibt es weder ein Flimmern, noch kann man die Pixel einzeln zählen. Kurzum: Sowohl Filme, als auch Websites werden kristallklar angezeigt.

 

WLAN: Drahtlos ins Internet

Apropos Websites: Im Gegensatz zum Classic verfügt der iPod Touch 3g über eine WLAN-Verbindung, dank der man drahtlos Verbindung zum Internet aufbauen kann. Natürlich nur dann, wenn ein WiFi-Spot in der Nähe ist. Da beispielsweise McDonald's solche Hotspots anbietet, kann man neben dem Mampfen von Fritten und Hamburgern ganz bequem im Web surfen oder seine Mails abrufen. Vorsicht: Nicht versehentlich den iPod anknabbern! Obwohl das verwendete Material vielleicht sogar gesünder wäre als die Fritten...

 

Beim installierten Browser handelt es sich um Apples Haus- und Hofbrowser "Safari". Dieser lässt sich kinderleicht bedienen und ist natürlich auf mobile Darstellungen der Websites eingestellt. Ein wenig Gewöhnung erfordert das Zoomen mittels Fingerbewegungen auf dem Display. Aber auch hierbei hat man rasch den Bogen raus.

 

Stichwort "Mails": Man kann Mailaccounts einrichten und synchronisieren. Auf diese Weise rufe ich zum Beispiel meine Mails von Yahoo ab, nachdem ich das Konto entsprechend verknüpft habe - übrigens eine Sache auf wenige Sekunden!

 

Die Eingabe von Buchstaben oder Ziffern erfolgt über eine virtuelle Tastatur. Zarte Finger sind hierbei ganz klar im Vorteil. Wer Probleme hat, die gewünschten Tasten zu treffen, kann sich mit einem Eingabestift behelfen, der nur wenige Euro kostet.

Und nun wollen wir beim iPod-Test auf ein echtes Ärgernis aufmerksam machen: Der Browser verfügt über kein Flash und kann somit keine Flash-Inhalte anzeigen! Youtube-Videos werden zwar trotzdem abgespielt, aber abseits der Selbstinszenierungsröhre ist Flash abgemeldet. Was dies angesichts vieler Flash-Inhalte im Web bedeutet, kann sich jeder Leser selbst ausmalen.

 

App in den Store!

Vorinstalliert ist auch der direkte Einstieg in den App-Store, wo zehntausende Apps downgeloadet werden können. Keine Angst: Ob es sich um kostenlose oder kostenpflichtige Apps handelt, ist stets dezidiert ausgewiesen. Persönlich habe ich noch keines davon genutzt. Was ich hingegen nutze ist die Möglichkeit, Podcasts zu abonnieren. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Ein Fingerzeig genügt und schon ist man kostenloser Abonnent eines Podcasts! Da ich vor allem Podcasts zu grenzwissenschaftlichen Themen sehr gerne konsumiere, ist so ein kostenloses Abonnement eine tolle Sache! Natürlich funktioniert die Abbestellung genau so einfach.

 

It's a Video Life

Filme auf dem iPod zu gucken ist eine feine Sache. Etwas umständlich wird es, wenn man beispielsweise einen auf DVD vorliegenden Film auf dem iPod abspielen möchte. Denn hierfür ist es nötig, den Film aus dem DVD-Format in ein für den iPod oder das iPhone passendes Format zu konvertieren. Dies kann man etwa mit der Software "i-Studio 3" erledigen.

Filme ins iPod-Format konvertieren
i-Studio 3

Und jetzt: Die Wettervorhersage!

Es würde zu weit führen, sämtliche Programmfunktionen anzuführen. Deshalb nur zwei weitere, die ich persönlich sehr gerne und oft nutze. Zum einen wäre das die Wettervorhersage. Man kann dabei die gewünschte Stadt einstellen und dergestalt eine sechstägige Prognose abrufen. Dass sich das Wetter an diese Vorhersage hält, kann ich weder bestätigen, noch ausschließen.

Überaus praktisch sind auch die Google Karten: Wie bei einem Navigationsgerät lassen sich Wegbeschreibungen samt Fahrtdauer oder bestimmten Transportmitteln anzeigen.

 

Hier spielt die Musik!

Doch wie sieht es mit der wichtigsten Funktion des Minicomputers aus, der Musikwiedergabe? Wie nicht anders zu erwarten war, hat Apple wieder ganze Arbeit geleistet. Wunderbar einfach wählt man die Musik aus, legt Wiedergabelisten an oder blättert durch die Albencover ("Cover Flow"). Wie beim Classic gilt auch beim iPod Touch 3g: Die beliegenden Ohrhörer sind von bescheidener Qualität und sollten durch hochwertige Kopfhörer ersetzt werden. Persönlich verwende ich Kopfhörer der Marke AKG K518 DJ, die das meiner Ansicht nach beste Preis-Leistungsverhältnis bieten und deshalb nur wärmstens empfohlen werden können.

Die Klangqualität ist schlichtweg herausragend und überzeugend. Einen ähnlich satten Klang kannte ich bislang noch von keinem MP3-Player (Verzeihung, verzeihung!). Zwar verfügt das Gerät auch über einen Lautsprecher. Doch ist die entsprechende Qualität bescheidener Natur, weshalb man das Anhören der Musik via Kopfhörer bevorzugen oder eine Dockingstation erwerben sollte.

 

Fazit beim iPod-Test

Das Fazit beim iPod-Test fällt positiv aus. Der iPod Touch 3g ist wunderschön designt, leicht zu bedienen und verfügt über zahlreiche Funktionen, die das kleine Technikwunder zum idealen Weggefährten durch musikalische Gefilde machen. Zu empfehlen ist die Ausführung mit 64 Gigabyte, die naturgemäß zugleich die teuerste ist.

 

Freilich: Der happige Preis dürfte den einen oder anderen potenziellen Käufer abschrecken. Allerdings handelt es sich bei diesem Gerät um einen - ja, ich weiß! Entschuldigung... - MP3-Player der höchsten Qualitätsstufe, den man nicht nach ein paar Monaten im Einsatz wegwirft und durch ein besseres Gerät ersetzt. Wer einen Player sucht, der lange Zeit viel Freude bereitet, trifft mit dem iPod Touch 3g meiner Ansicht nach die richtige Wahl. Dabei muss man sich im Klaren sein, dass es sich um kein iPhone handelt und auch keine Videokamera wie bei iPods der Vierten Generation installiert ist.

 

Ich hoffe, ich konnte Sie mit meinem iPod-Test umfassend informieren, ob ein solcher für Sie in Frage kommt oder nicht. Für den schmalen Geldbeutel und lediglich das Anhören von MP3-Files empfehle ich den Sony NWZ-B153. Hegen Sie größere Ansprüche und müssen nicht auf jeden Cent achten, kann ich Ihnen einen iPod Touch 3gmit 64 GB nur wärmstens empfehlen!

 

VIelen Dank fürs Lesen dieses ausführlichen Testberichtes. Ich würde mich freuen, Sie als Leser meiner weiteren Artikel begrüßen zu dürfen.

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