Massive Eingriffe in die Natur müssen sorgsam abgewogen werden!

Würden in der Sahara und der australischen Wüste wieder Wälder wachsen, könnte jedes Jahr soviel CO2 aus der Atmosphäre entzogen werden, wie die Menschheit derzeit durch ihren Lebensstil verursacht. Neue Klimamodelle zeigen, dass die Pflanzung und nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern in den Meeres nahen Wüsten eine der wirkungsvollsten Maßnahmen gegen den Klimawandel sein könnte. Das Ganze könnte aus unterirdischen Grundwasser-Quellen mit Flüssigkeit versorgt werden. Die Vorräte wären, wenn der Niederschlag ausbliebe, aber bald aufgebraucht. Meerwasserentsalzung ist ebenfalls möglich, aber sehr kostenintensiv. Allerdings würde die auch dem steigenden Meerespegel entgegen wirken. Das anfallende Salz könnte da verklappt werden, wo durch Eisschmelze Süßwasser den Salzgehalt vermindert. Wobei dieser Vorgang erheblichen Einfluss auf unseren Golfstrom hat, leichtes warmes Süßwasser sinkt nicht in die Tiefe und bringt unsere "Zentralheizung" zum Erliegen. Die ungestoppte Klimaerwärmung wird somit Europa eine Kaltzeit bescheren. Aber große Eingriffe in die Natur bergen erhebliche unvorhersehbare Risiken, die in keiner Computersimulation erscheinen. Riesige Monokulturen ziehen unweigerlich Schädlinge an. Die Chemie-Giganten würden sich über den Einsatz von Pestiziden freuen.

Die Kleinen handeln, die Großen reden bei Sekt und Kaviar!

Viele kleine Schritte führen auch zum Ziel, meist ohne zu stolpern!

Es gibt aber bereits heute vielversprechende Ansätze und erfolgreiche Bemühungen den kargen Regionen unseres Planeten durch sinnvolles Aufforsten Gebiete abzuringen. In Ägypten z. B. werden etwa 15 verschiedene Baumarten angepflanzt. In diesem Wüstenstaat spielt Wasser eine große Rolle. Aufgrund des Klimas konzentriert sich die Bevölkerung vor allem am Nil. Die hohe Besiedelungsdichte des Flussdeltas ist jedoch problematisch, denn die Menschen verbauen fruchtbare Flächen und produzieren viel Abwasser. Um die Situation zu entspannen, begann die ägyptische Regierung Mitte der 1990er Jahre, Bäume in der Wüste anzupflanzen und mit vorgereinigtem Abwasser zu bewässern. Forstwissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) helfen nun, diese Wälder in ökologischer und ökonomischer Hinsicht zu optimieren und eine nachhaltige Forstwirtschaft in der Wüste Ägyptens zu etablieren. Nach nur sieben Jahren sind bis zu 15 Meter hohe Wälder in der Wüste entstanden. Dank Sonnenlicht und nährstoffreichem Abwasser wachsen die Bäume schneller als etwa in Mitteleuropa. Außerdem grünen sie ganzjährig, was die CO²-Bilanz verstärkt. Man könnte auch Projekte kombinieren. Wälder können Felder schützen und sie können Solaranlagen vor der Versandung und Verstaubung (ein großes Problem in solchen Gegenden) bewahren.

Wer auf einem falschen Weg ist, muss erstmal begreifen, dass er umkehren sollte!

In Niger begriffen die Bauern ihre Fehler, nachdem sie rigoros Wälder abgeholzt hatten. Also ging man daran, aufzuforsten. Schätzungsweise wurden 65 Millionen Bäume angepflanzt. Aber ein großer Teil davon ist innerhalb von wenigen Jahren abgestorben. Anpflanzen ist kompliziert und relativ teuer. Dafür belaufe sich die Zahl der wild gewachsenen Bäume, die von Bauern auf den Feldern gepflegt würden, auf 200 Millionen. Immer mehr Bäume scheinen sich an die härter werdenden Bedingungen anzupassen, selbst wenn sie dafür mitunter Starthilfe benötigen. Große Strecken entlang der Autostraße, die von Westen nach Osten quer durch Niger führt, sind von hohen Bäumen flankiert. Ebenso oft sieht man junge Schösslinge, die mit Strohmatten gegen hungrige Ziegen geschützt werden. Die Bäume spenden nicht nur Schatten. Die Wurzeln des Gaobaums, eine Akazienart, fixieren die Erde auf den Feldern, sodass sie nicht erodiert. Herabgefallenes Laub dient als Humus. "Früher konnten wir von einem Hektar sieben Lagerräume mit Hirse füllen. Heutzutage holen wir von einem Hektar mehr als das Doppelte", sagt Bauer Issa Ibrahimi. Die vielen ausländischen Entwicklungshelfer in Niger scheinen den Trend zum Grünen nicht bemerkt zu haben. Die Westler sind meist blind für die Natur, haben nur ihre hochtrabenden Projekte im Kopf. Der Nutzen ist kaum zu berechnen. Außer der günstigen CO²-Bilanz erhöht sich der Ertrag für Nahrungspflanzen, die im Schatten gedeihen. Zweige werden auf dem Markt als Brennholz verkauft. Die Gaoblätter dienen als Viehfutter. Aus den Blättern des Baobab lässt sich Soße kochen, die des Neembaums besitzen medizinische Wirkung bei hohem Blutdruck und beginnender Zuckerkrankheit. Projekte mit der Natur sind immer besser, als gegen Sie. Meist billiger, effizienter und erfolgversprechender.

 

 

Wer nur Profit oder Ideologie im Kopf hat, kann oder will die Welt nicht retten.

Während die hohe Politik redet, sind viel kleine Projekte am Start. Die Wichtigtuerei auf diversen Klimagipfeln lässt einen schier verzweifeln. Christdemokraten tun so, als ob sie die Welt retten wollten. Zerstören aber die Schöpfung. Sie lassen z. B. zu, dass 140.000 Tonnen Tropenholz importiert wird. Dazu muss man wissen, dass teure Bäume nicht auf Plantagen wachsen, sondern vereinzelt im Urwald. Um sie zu fällen werden Hunderte "wertlose" Artgenossen umgesäbelt. Regenwälder werden vernichtet, um Palmöl oder Pflanzen für Bioethanol zu produzieren. "Nachwachsender Rohstoff" wird unserem Benzin beigemischt, damit wir ein grünes Feeling haben, wenn wir mit dem 3 Liter Offroad in den Wald fahren.

Monokulturen in der Landwirtschaft sind überwiegend nur für die Chemie-Industrie nutzbringend. Tiefes Umpflügen vernichtet die wertvolle Humusschicht, permanentes Düngen und teure Schädlingsbekämpfung sind die Folge. Aktienkurse der entsprechenden Branche steigen wesentlich schneller als der Meeresspiegel. Die Welt zu retten ist ein Lippenbekenntnis. An euren Taten, nicht an euren Absichtserklärungen werden spätere Generationen Euch messen. Hört auf sie zu zerstören, das wäre doch mal ein guter Anfang! Aber die Schöpfung zu achten kann man von Anhängern Mammons ja wohl kaum erwarten!

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