Grizzlybär (Bild: Daniel Krafczyk)

Grizzlybären wurden mit Gewehren systematisch ausgerottet

Die Wucht der Geschosse wurde durch die dicke Speckschicht unter dem Fell abgebremst. Deshalb war der Bär nicht immer sofort tot. Wollte sich der Mann, der davon überzeugt war, den Grizzly erfolgreich erlegt zu haben, Krallen als Trophäen abschneiden, so konnte es geschehen, dass sich der Bär plötzlich wieder erhob. Dann kam es zu einem erbitterten Zweikampf auf Leben und Tod. Blieb der Jäger Sieger, so trug er doch oft genug schwere Verletzungen davon. Pfeil und Bogen waren wirkunsglose Waffen gegen die dicke Speckschicht eines Bären. Erst als es Gewehre gab, deren Patronen eine höhere Durchschlagskraft besaßen, konnte man den Grizzly gefahrlos erlegen.

Das führte schnell zu einer systematischen Ausrottung des "Königs der Wälder". Heute leben noch einige unter Naturschutz gestellte Grizzlybären im Yellowstone Nationalpark in den Rocky Mountains. Eine Jagdmethode, die von den Prärieindianern vor allem als Sport betrieben wurde, war das "Niederhetzen". Große Tiere (Elche, Bisons) wurden stundenlang hin und her gejagt, bis sie aufgaben und sich stellten. Dann waren sie meistens so erschöpft, dass sie gefahrlos getötet werden konnten.

Kleinere Tiere wurden mit der Baumschlagfalle getötet

Die Indianer der Great Plains bevorzugten zuweilen auch die Feuerjagd. Je nach Windrichtung wurde dabei in einem weiten Halbkreis das Präriegras angezündet. Dann konnten die Krieger das fliehende Wild an den feuerfreien Fluchtwegen abschießen. Kleinere Tiere (Hasen, Wölfe und Füchse) wurden mit der sogenannten Baumschlagfalle erlegt. Dabei steckte man den Köder an einen Ast, der durch das Zerren des Tieres aus der Verankerung gehebelt wurde, herunterschlug und das Tier tötete.

Der Zweig mit dem Köder befand sich zwischen einem querliegenden dickeren Ast und einem fast senkrecht darüber angebrachten Holzklotz. Vor Kaninchenbauten wurden auch Schlingen befestigt. Sobald das Tier herauskam, blieb es mit dem Kopf darin stecken. Sämtliche Befreiungsversuche sorgten dafür, dass sich die Schlinge immer weiter zuzog und das Kaninchen schließlich erstickte.

BerndT, am 16.05.2013
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Bildquelle:
brigachtal (Indianische Tiertotems - Der Bär)

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