Statue von Joseph Brant (Bild: Jamie McCaffrey / Flickr)

Durch den Vertrag von Fort Stanwix verloren die Indianer einen Großteil ihres Landes

Als die Einwohner von Cherry Valley von Indianern ermordet wurden, schickte der amerikanische General Sullivan eine Strafexpedition aus, um sämtliche Indianer im Staat New York zu vernichten. Das Vertrauen, das Joseph in die Engländer gesetzt hatte, zahlte sich für ihn nicht aus. Der Vertrag von Fort Stanwix brachte 1784 das Ende der Feindseligkeiten zwischen den amerikanischen Streitkräften und den Indianern. Der Vertrag zwang die Indianer, einen Großteil ihres Landes an die Amerikaner abzutreten. Das Ende des Krieges bedeutete aber auch gleichzeitig das Ende von Joseph Brants diplomatischer und staatsmännischer Karriere.

Er ließ sich auf einem Stück Land am Ufer des Ontario-Sees nieder, wo er ein großes Haus baute, in dem über 40 Sklaven beschäftigt waren. Trotzdem setzte er seine Suche nach einer Heimat für seinen Stamm fort. Eine seiner bemerkenswerten Taten war sein Besuch in Philadelphia, wo er dem amerikanischen Kabinett versprach, dass sein Stamm nie wieder den Tomahawk gegen die Vereinigten Staaten erheben würde.

In Amerika, Kanada und England wurden Statuen von Joseph Brant errichtet

Brant ließ sich auf einem 3.500 Morgen großen Land nieder, dass er von den Missiauga-Indianern an der Spitze der Burlington Bay gekauft hatte. Dort gründete er eine Siedlung wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1807 lebte. Vier Jahrzehnte später brachte man seine sterblichen Überreste zu der Kapelle in Brantford, jener Stadt, die nach ihm benannt wurde. Joseph Brant war in seinem langen und ereignisreichen Leben dreimal verheiratet. 1765 heiratete er die Sklavin Peggy, die von den Mohawk bei einem Überfall genommen wurde. Sie schenkte ihm einen Sohn und eine Tochter (Issac und Christine).

Sechs Jahre später starb sie an Tuberkulose. Seine zweite Frau Susanna starb 1777. Über sie ist fast nichts bekannt. 1780 heiratete Brant seine dritte Frau Catharine, die in direkter Blutlinie dem mächtigen Turtle-Clan der Mohawk angehörte. Mit ihr hatte er sieben Kinder - drei Söhne und vier Töchter. In Amerika, Kanada und England wurden ihm zu Ehren zahlreiche Statuen errichtet. Zu seinen Lebzeiten entstanden viele berühmte Porträts. Noch heute gilt Joseph Brant als einer der bekanntesten Indianer des späten 18. Jahrhunderts.

BerndT, am 22.10.2019
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Bildquelle:
Richard Throssel (Two Moons - Häuptling der Cheyenne-Indianer)
PublicDomainPictures (Die Traumdeutung der Indianer)

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