Leinöl in der Küche

Zäh fließt das dickflüssige und goldgelbe Öl vom Löffel. Geschmacklich erinnert es an frisch geschnittenes Gras mit einem nussigen Beigeschmack. Für den ein oder anderen mag dieser Geschmack zunächst gewöhnungsbedürftig sein, doch passt er hervorragend zu den verschiedensten Gerichten. Mit seinem besonderen Aroma kann das Öl sowohl zur Verfeinerung von gedünstetem oder gegartem Gemüse und für Salatdressings genutzt, als auch in Süßspeisen verwendet werden. 

Das steckt drin

Leinöl ist reich an 3-fach ungesättigten Fettsäuren. Die genaue Zusammensetzung der im Leinöl enthaltenen Fette variiert abhängig vom Anbaugebiet. Doch hat das Öl in jedem Fall einen hohen Anteil an Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren und auch an Alpha-Linolensäure. Seiner besonderen Zusammensetzung ist wohl auch die gute gesundheitliche Wirkung des Öls zu verdanken.

Habt Ihr schon mal Leinöl probiert?

So gesund ist Leinöl

Manch einer kann sich wohl schwer vorstellen, dass ein Löffel Öl am Tag bereits viel Gutes für die Gesundheit bewirken kann. Doch wurde in zahlreichen Studien bestätigt, dass die im Leinöl enthaltenen Bestandteile eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. So ist die im Leinöl reichlich enthaltene Alpha-Linolensäure dafür bekannt, dass sie Entzündungen hemmen, die Blutgerinnung fördern und die Blutgefäße erweitern kann. Darüber hinaus wirkt sie regulierend auf Blutdruck und Blutfette und kann Thrombosen, Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen. Besonders interessant ist eine Studie, in der sich herausstellte, dass speziell die im Leinöl enthaltene Alpha-Linolensäure in die Zellmembranen eingebaut wird. Dort wird sie teilweise in andere Omega 3 Fettsäuren umgewandelt.

Darüber hinaus wird eine Wirkung von Leinöl bzw. der enthaltenen Fettsäuren gegen Krebs diskutiert. Auch bei psychischen Leiden soll das Öl lindernd wirken können, indem es Depressionen und Ängste mildert.

Gut von innen und außen

Das Leinöl tut unserem Körper nicht nur innerlich gut. Es kann auch zur Pflege von Haut und Haar eingesetzt werden und ist so besonders vielfältig. Die Fettsäuren pflegen und hydratisieren zum Beispiel auch sehr gut empfindliche Kopfhaut. Als natürliches Pflegemittel für weiches und glänzendes Haar ist es für jeden Haartyp geeignet, jedoch besonders gegen trockene Spitzen und splissanfälliges Haar zu empfehlen. Pur oder einer Creme beigemischt pflegt das Öl vor allem trockene Haut auf sanfte und natürliche Weise und kann auch bei kleineren Verletzungen wie Hautrissen gezielt eingesetzt werden.

Leinöl für Allergiker

Wer unter Allergien leidet, dem kann Leinsamenöl ebenfalls zu Gute kommen. Allergische Reaktionen lassen oftmals die Schleimhäute anschwellen. Doch bereits ein kleiner Löffel Leinöl täglich soll dafür sorgen, dass die Widerstandskraft der Schleimhäute verbessert wird. Dies kann bei Allergikern zumindest zu einer Linderung der Symptome führen

Die gesundheitlichen Vorteile des Leinöls im Überblick

  • reguliert die Blutfettwerte
  • reguliert den Blutdruck
  • gut für die Herzgesundheit
  • pflegt Haare und Haut und hilft bei kleinen Wunden und Hautkrankheiten wie Neurodermitis
  • stärkt die Widerstandskräfte des Körpers

Für Mensch und Tier

Nicht nur wir Menschen können in den Genuss der gesundheitlichen Vorteile des Leinöls kommen. Leinöl kann auch dem Tierfutter beigemischt werden. So kann es dem Fell unserer vierbeinigen Freunde ein glänzendes Aussehen geben und ist ein gesunder Nahrungsmittelzusatz. Auch äußerlich kann man das Öl bei Tieren anwenden – zum Beispiel für eine kleine Massage.

Gut zu wissen

Ganz gleich für welche Anwendung – für eine bestmögliche gesundheitliche Wirkung und einen guten Geschmack sollte man ein schonend verarbeitetes Leinöl, am besten in Bioqualität bevorzugen. Die wertvollen Inhaltsstoffe können optimal bewahrt werden, indem hochwertige Leinsamen schonend kalt gepresst werden.

Leinsamenöl wird relativ schnell ranzig. Daher kann es von Vorteil sein, kleinere Mengen einzukaufen und darauf zu achten, das Öl kühl, dunkel und gut verschlossen zu lagern. Wenn das Öl einen ranzigen der gar fischigen Geruch bekommt, sollte man es nicht mehr verwenden. Wem das gute Öl in einem solchen Fall zu schade zum Entsorgen ist, der kann es als Haushaltsmittel verwenden: Leinöl ist bewährt zur Holzpflege und zum Holzschutz.

Rezepttipp Leinöl

Zu guter Letzt noch ein einfacher und schmackhafter Rezepttipp mit Leinöl:

 

Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl

 

  • Junge Kartoffeln
  • 500g Quark
  • 125 ml Milch
  • Salz
  • ½ Bund Schnittlauch
  • 4 EL Leinöl

Die Kartoffeln werden samt Schale als Pellkartoffeln gekocht. Der Quark wird mit der Milch, dem Salz und dem kleingeschnittenen Schnittlauch verrührt. Sind die Pellkartoffeln fertiggekocht, werden diese mit dem Quark angerichtet, über den zum Schluss noch das Leinöl geträufelt wird.

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