Wer war Karl Foerster?

"Große Pflanzenzüchter gibt es vor und nach Karl Foerster, er ist beileibe nicht der Einzige, der sich der Verbesserung der Pflanzenqualitäten verschrieben hat, doch er setzt in den Augen seines Mitarbeiters Konrad Näser (so im ISU-Jahrbuch von 1999) einen Maßstab, an dem alle übrigen, die mit ihm zusammen oder nach ihm an dieser großen Aufgabe arbeiten, gemessen werden können".

In gewisser Weise, so sind sich die Züchterkollegen von Karl Foerster einig, konnte man die Gestaltung eines Gartens nach seiner Vorstellungen mit der Arbeit eines Komponisten vergleichen. Foerster erklärte seinen Mitarbeitern und Gartenbesuchern immer wieder, dass ein Garten kein leerer Raum sei, in dem die Pflanzen wie Möbel stünden. Der Mensch müsse es erreichen, dass die Gewächse für sich selbst sprechen, ihre Wünsche an Standort und Boden offenbaren, um sich anschließend in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen.

Anhand der weißen Lilie, die er als einer Art Schwan empfindet, erklärt er, dass es nicht genüge, sie irgendwo hin zu setzten, weil sie sich dann oft wie ein Schwan auf dem Trockenen fühle. Es sei wichtig, die richtige Umgebung, die Genossen zu finden.

Foerster betont, dass Pflanzen mit einem Mindestmaß an Freundlichkeit gut gedeihen und wenn ich sie lieb habe, diese sich überschwänglich bedanken.

Es sind die Stauden, denen der Buchautor Zeit seines Lebens seine besondere Aufmerksamkeit widmete.

  • 1950 wird ihm von der Humboldt Universität Berlin, anlässlich seines 90. Geburtstages die Ehrendoktorwürde verliehen
  • Über 270 Züchtungen entstehen von 1949 bis zu Karl Foersters Tod, 1970, mit 96 Jahren

Auf seinem Grabstein auf dem Bornimer Friedhof steht:

"Kommen wird, was du bereitest, mit glühender Seele."

Karl Foersters Rat an seine Tochter Marianne: "Ein Gärtner reist nie ohne Notizbuch und sauberes Taschentuch. Das Notizbuch zum Aufschreiben und das Taschentuch zum Herabfallen lassen auf eine wunderschöne Pflanze, von der man sich mit gutem Gewissen entweder ein oder zwei Samenkörner oder einen kleinen Steckling mitnimmt. Aber man stiehlt nie die ganze Pflanze. Das ist unfein!"

Inhalt des Buches:

Die vier Hauptkapitel:

Ein Leben für die Stauden S. 16

Das Vorwort wurde von Professor Dr. Swantje Duthweiler geschrieben. Sie ist Vorsitzende der Karl-Foerster-Stifung für angewandte Vegetationskunde.

"Blumengärten für intelligente Faule!, die gartenphilosophischen Ideale von Karl Foerster scheinen zeitlos zu sein, eröffnet Frau Duthweiler.

Im Folgenden geht sie auf das zeit- und kräftesparende Mulchen ein beschreibt Foerster, der besonders den Stauden, seine Aufmerksamkeit schenkte.

Für ein Leben ist dieser Beruf zu groß S. 34

In diesem Kapitel wird auf die Geisteshaltung von Foerster und seine Weltanschauung eingegangen.

Einfluss und Inspiration S. 65

Es wird vom Sternforscher und den starken Frauen der Familie Foerster berichtet.

Gärten, Pflanzen und Menschen - das Erbe Karl Foersters S. 87

Es werden "das kleine Elysium", das Haus und der Garten Foersters in Bornim vorgestellt.

"Es war eine große Gartenzeit!" S. 139

Es wird im Buch darauf hingewiesen, dass es besonders Menschen waren, die Foerster bei seinem Werk im Garten, bei seinen Zuchtversuchen und seiner Leidenschaft zur Fotografie begleiteten. Gartenfreunden und Schülern galt neben den Pflanzen seine Anteilnahme und ihnen hinterließ er sein Erbe.
Zum Leidwesen seiner Erben war es aber nie seine Sache, ein Zuchtbuch zu führen. Er schreibt seine Bücher in einem poetischen Stil, aus dem sich zum Bedauern seiner gärtnerischen Nachlassverwalter keine konkreten züchterischen Schritte und Anleitungen ableiten lassen.Sie bedauern, dass so Erfahrungen und Saatgut verloren gingen. Oder dass jedenfalls von einem Kampf gegen eine Konservierung des Saatgutes wenig zu erfahren ist. Vielleicht trug diese scheinbare Unachtsamkeit zu einer nachdrücklicheren Verbreitung seiner Ideen bei.
Da er alle seine Überlegungen und Versuche mit seinen Vertrauten und Schülern machte, trugen diese seine Erfahrungen in eigenen Gärtnereien und Projekten weltweit weiter. (Anmerkung Monika Hermeling)
Die Bernimer Gartenkultur inspirierte viele Maler, Architekten, Landschaftsgärtner, Dichter und Bildhauer. Besonders Foersters Güte und Freundlichkeit, verbunden mit einem guten Schuss Humor, zeichneten den Bernimer Geist besonders für die damalige Jugend aus.

Warum dieses Buch für Gartenliebhaber zu einem Freund werden kann

Gartenbücher sind meist Nachschlagewerke, die über viele Jahre das Leben begleiten. In diesem Fall ist es die Biografie eines weltweit auf seinem Fachgebiet bekannten Mannes und sein Verständnis zur Zucht und Beetgestaltung, besonders mit Stauden.Foerster erklärte seinen Mitarbeitern und Gartenbesuchern immer wieder, dass ein Garten kein leerer Raum sei, in dem die Pflanzen wie Möbel stünden. Der Mensch müsse es erreichen, dass die Gewächse für sich selbst sprechen, ihre Wünsche an Standort und Boden offenbaren, um sich anschließend in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen.

Anhand der weißen Lilie, die er als einer Art Schwan empfindet, erklärt er, dass es nicht genüge, sie irgendwo hin zu setzten, weil sie sich dann oft wie ein Schwan auf dem Trockenen fühle. Es sei wichtig, die richtige Umgebung, die Genossen zu finden.
Foerster betont, dass Pflanzen mit einem Mindestmaß an Freundlichkeit gut gedeihen und wenn sie lieb habe, diese sich überschwänglich bedanken würden.
Das Buch entlässt den Menschen der die Pflanzen liebt, mit einem ermutigenden Satz:
"Es wohnt den Stauden eine besondere Kraft inne, Gartenfreunde zu werben und sie in ein schöpferisches Verhältnis zum Garten zu setzen! Karl Foerster 2011.

"Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner, von Antje Peters-Reimann, über den Pflanzenforscher Karl Foerster. Geb. Ausgabe, 160 S., Verlag Eugen Ulmer (16. Januar 2020) 20,00 €

ISBN-PDF: 978-3-8186-1086-9

ISBN-print: 978-3-8186-0719-7

Das ist Karl Foersters Garten im Jahr 2018

Im Anhang des Buches:

  • Eine ausführliche Liste aller Veröffentlichungen von Karl Foerster
  • Eine Liste der Literatur, die die Autorin verwandte
  • Eine Aufzählung von empfehlenswerten Gärtnereien, die sich besonders der Staudengärtnerei widmen
  • Eine Bildquelle

Die Autorin Antje Peters-Reimann stellt sich vor

Antje Peters-Reimann

 

 

 

Antje Peters-Reimann ist Gartenhistorikerin und Journalistin. Sie lebt und arbeitet in Essen und hat sich der Geschichte der Gartenkunst verschrieben. Sie ist wegen ihres lebhaften Vortragsstils beliebt und bekannt. In einem monatlich erscheinenden Newsletter berichtet sie über bekannte und noch unbekannte Gärten und ihre Schöpfer.

MonikaHermeling, am 20.11.2020
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Bildquelle:
©Monika Hermeling (Sind Bärlauch, Salat und Äpfel Lebewesen?)
Monika Hermeling (Die umfassende Fürsorge der Pflanzen)
Gardenie auf der Mainau, Monika Hermelin (Anspruchsvolle Zimmerpflanzen – Die Gardenie)

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